Infoabend des BUND am Dienstag, 9. April 2024, 19:30 Uhr im Bürgersaal, Rathaus Immenstaad
Der BUND lädt ein zu einer Informationsveranstaltung zur geplanten B 31 neu Meersburg-Immenstaad. Aktuelle Entwicklungen beim Klimaschutz und in der Rechtsprechung erfordern eine
Überarbeitung der bisherigen Planung. Sie unterstützen die zwei Kernforderungen des BUND und der Arbeitsgemeinschaft „Ausbau B 31 neu“:
- maximal dreispuriger Ausbau der B 31 neu.
- Ausbau auf einer Trasse, die weitgehend der bestehenden B 31 folgt, mit wirksamen Maßnahmen und Bauwerken zum Lärmschutz.
Im ersten Teil der Veranstaltung stellt der BUND anhand von Ergebnissen der Umweltverträglichkeitsstudie dar, dass die vom Regierungspräsidium Tübingen gewählte Trasse B1einschneidende Beeinträchtigungen für die Bodenseelandschaft bedeuten würde, insbesondere fürLandwirtschaft, Tourismus und Natur. Der Weingartenwald und die Lipbachsenke sind überaus wertvolle Lebensräume mit überregionaler Bedeutung für den Artenschutz.
Ihre Zerschneidung bringthohe umweltrechtliche Risiken mit sich. Nach einer neuen Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs erscheint die B1-Trasse kaum noch als juristisch durchsetzbar. Denn es gibt wesentlich verträglichere Alternativtrassen mit zumutbaren Mehrkosten.
Eine weitere Reduzierung der Eingriffe ist möglich, wenn die geplante autobahnähnliche Fahrbahnbreite von 28 m (mit 4 Fahrstreifen und 2 Standstreifen) verringert wird. Denn auch eine dreispurige Fahrbahn mit 15,5 m Breite ermöglicht eine ausreichende Verkehrsqualität, so die Gutachter des Regierungspräsidiums Tübingen. Das neu erschienene fachliche Regelwerk „E-Klima 2022“ spricht klar für diese Reduzierung der Fahrbahnbreite.
Im zweiten Teil des Infoabends erklärt ein Tiefbau-Ingenieur, wie die Ortsdurchfahrt Hagnau bei laufendem Verkehr untertunnelt werden kann. Mithilfe einer bewährten Baumethode (Deckelbauweise) können die Eingriffe in die Weinberge vermieden werden, die ein bergmännischer Tunnel nördlich von Hagnau mit sich bringen würde. Mit der vorgeschlagenen Reduzierung auf drei Fahrspuren wird nur eine Tunnelröhre benötigt. Das spart Platz und Kosten – und erhöht somit die Wahrscheinlichkeit einer schnelleren Realisierung und damit einer schnelleren Entlastung dergegenwärtig unhaltbaren Verkehrsbelastungen.
Nach den beiden Vorträgen gibt es Gelegenheit für Fragen an die Referenten.
Wir laden interessierte Bürgerinnen und Bürger zu dieser Informationsveranstaltung herzlich ein.
BUND-Immenstaad, Vorstandsmitglieder
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