hier futurezone von Philipp Rall 22.03.2024
Nutzt du ein Balkonkraftwerk oder eine andere Solaranlage, brauchst du einen Stromspeicher. Wir verraten, wie groß er sein sollte.Die voranschreitende Verbreitung von Balkonkraftwerken und anderen Solaranlagen bringt mehr und mehr Menschen dazu, sich mit dem Umstieg in ihrem eigenen Zuhause zu befassen. Allerdings gehört zu diesem Prozess nicht nur der Anbau der Anlagen selbst, sondern auch die Ergänzung des Inventars um einen passenden Stromspeicher.
Stromspeicher für dein Zuhause
Photovoltaik (PV)-Anlagen ermöglichen es dir nicht nur, unabhängiger vom städtischen Stromnetz zu leben. Sie minimieren auch um ein Vielfaches deinen ökologischen Fußabdruck. Dennoch gehen mit dem Umstieg neben Kostenfragen auch Hürden in puncto Praktikabilität einher. Denn gerade im Winter überwiegt der Energieverbrauch die Erzeugung um Längen und du möchtest wohl kaum auf Strom verzichten, wenn die Sonne mal nicht scheint.
Daher betont die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz neben der Wahl der richtigen PV-Anlage auch die Relevanz der richtigen Speichergröße. In ihrem neuen Faktencheck Energie & Bauen zeigen die Expertinnen und Experten der Organisation, wie du herausfindest, welche Kapazität zu deinen Bedürfnissen passt.
Wichtig sei dabei in erster Linie zu wissen, wie hoch der Stromverbrauch in deinem Haushalt ist. Um das herauszufinden kannst du lediglich deinen Stromzähler ablesen oder aber direkt den E.ON Stromrechner 🛒 nutzen, um einen generellen Richtwert zu erhalten. Letzteres kann sich insofern lohnen, dass dein Stromverbrauch je nach Jahr und Jahreszeit stark variieren kann.
Faustregel für die richtige Kapazität
Die Verbraucherzentrale zeigt die Auslastung verschieden großer Stromspeicher am Beispiel eines vierköpfigen Privathaushaltes mit einer zehn Kilowatt (kW) starken PV-Anlage und einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden (kWh). „Speichergröße von 5 kWh kann in diesem Fall von einer guten Auslastung gesprochen werden. Wird ein größerer Speicher verbaut, sinkt die Auslastung des Speichers deutlich ab“, so der Faktencheck.
Insbesondere die ersten drei kWh würden sehr effizient genutzt, da nahezu täglich ein entsprechend hoher Überschuss sowie ein Bedarf an nächtlichem Strom vorliegen. Mit jeder weiteren hinzugefügten Kapazität verringere sich die Auslastung merklich. Vor allem die Kapazitäten zwischen sieben und zehn kWh tragen nur noch geringfügig zur Steigerung des Eigenverbrauchs bei und erweisen sich daher als beinahe überflüssig.
„Als Faustregel kann festgehalten werden, dass für die meisten Haushalte ein Speicher mit einer nutzbaren Kapazität von etwa einer Kilowattstunde je 1.000 kWh Haushaltsstromverbrauch die richtige Wahl ist.“
Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz
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