Bruno Hönel hier LinkedIn
Heute hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie den Bericht „Energiewende. Effizient. Machen.“ vorgestellt – nach einiger Zeit Verzögerung und politischem Druck.
Viel wurde über Kosten und Versorgungssicherheit geredet. Doch wer genauer hinschaut, sieht:
👉 Der wahre Engpass liegt bei Netzen und Flexibilitäten. Ohne massiven Ausbau und bessere Steuerung laufen wir ins offene Messer: das Ergebnis wären höhere Kosten, mehr Abregelung, weniger Versorgungssicherheit.
👉 Wasserstoff bleibt eine teure Wette – sinnvoll vor allem in bestimmten Bereichen der Industrie, nicht als Allzwecklösung. Vor allem aber nicht als Feigenblatt für fossile Überkapazitäten.
👉 Digitalisierung ist ein unterschätzter Gamechanger: Smart Meter & digitale Netzintegration können Systemkosten senken und Fairness sichern. Dafür muss die Bundesregierung jetzt aber endlich Tempo machen.
👉 Und: Verzögerung und Blockade der Energiewende sind die teuerste Option - für den Staat und die Verbraucher. „Kosteneffizienz“ darf nicht länger als plumpe Ausrede dienen, um EE-Ausbau und Netze auszubremsen.
Meine Bewertung: Wer den Bericht als Legitimation für fossile Überkapazitäten und neue Gasabhängigkeit nutzt, verkennt die Realität komplett und schadet der deutschen Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit nachhaltig. Versorgungssicherheit, Energiesouveränität und wettbewerbsfähige Energiepreise entstehen nicht durch fossile LockIns, sondern durch beschleunigten EE-Ausbau, gut ausgebaute Netze, mehr Effizienz und Flexibilitäten.
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