Zeit hier 17. September 2025, Quelle: dpa Hamburg/Schleswig-Holstein
Energiepolitik: Gegenwind aus Schleswig-Holstein für Reiches EnergiepläneConstantin Zerger hier LinkedIn
Wie viel Geld spart Ihr 10 Punkte-Plan?
Das kann Katherina Reiche nicht beantworten.
Wirtschaftsministerin Reiche möchte einen Kurswechsel bei Erneuerbaren Energien. Netzausbau und Erneuerbare sollen gebremst werden. Gaskraftwerke dagegen sollen neue Subventionen bekommen.
All dies begründet die Ministerin damit, Kosten senken zu wollen. Aber wie hoch sind diese angeblichen Einsparungen? Bei den Hashtag#Tagesthemen hat Jessy Wellmer gefragt und versucht eine Antwort bekommen. Leider erfolglos, Frau Reiche redet um den heißen Brei herum.
Das ist wirklich bemerkenswert. Die angeblichen Kosteneinsparungen sind die zentrale Begründung für ihre Vorschläge. Aus dem Monitoringbericht selber lassen sich die 10 Punkte allerdings nicht herauslesen. Wenn Frau Reiche aber keine Zahl nennen kann, wie fundiert sind diese Vorschläge dann überhaupt? Wird es am Ende mit den neuen Subventionen für Gaskraftwerke und der teuren CCS-Technologie womöglich gar keine Einsparung geben?
Der Link zum Interview in den Tagesthemen: https://www.tagesschau.de/tagesthemen/tt-12002.html
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Lang erwartet, endlich da: Der Hashtag#Energiewende-Check von Katherina Reiche
Eine der Kernaussagen der gestern präsentierten Studie: Die Nachfrage nach Strom wird zwar steigen, aber weniger stark als bisher gedacht (siehe Grafik).
Warum das wichtig ist: An diesen Annahmen orientiert sich der Ausbau der erneuerbaren Energien, also Windräder, Solaranlagen und weiterer grüner Stromerzeugung.
Woran das liegt: Bisher wurde ein schneller Umstieg auf E-Autos, Wärmepumpen und strombasierter Hitze in der Industrie (zum Beispiel zum Schmelzen von Metallen oder Glas) angenommen – doch die erhoffte „Elektrifizierung“ kommt nicht so schnell voran wie bisher gedacht.Brisant: Der Rückgang liege auch daran, dass „Produktion geschlossen wird“, räumte Reiche ein. Heißt: Werden in der Folge nun die Szenarien für 2030 nach unten korrigiert, wird nicht mit einer Rückkehr der bereits abgewanderten Industrie gerechnet. Der Rückgang der energieintensiven Industrie wird vielmehr eingepreist.
Von der SPD kommt scharfe Kritik. Energiepolitikerin Nina Scheer spricht von einem „Kurs der Deindustrialisierung“, Umweltminister Carsten Schneider fordert Nachbesserungen. Doch trotzdem sind die Annahmen vermutlich realistisch.
Mehr zum Energiewende-Monitoring heute Morgen im The Pioneer Hauptstadt-Briefing und Hintergründe hier: https://lnkd.in/e9ua2t-c
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The day after Hashtag#EnergiewendeMonitoring
Wir haben mal durchgerechnet, was der neue Kurs von Wirtschaftsministerin Reiche bedeutet: weniger Dynamik bei der Energiewende, weniger Wachstum für die Wirtschaft und weniger Arbeitsplätze!
Die Bundesregierung senkt die Stromnachfrage-Prognose für 2030. Klingt technisch, hat aber enorme Wirkung: Der Ausbaubedarf an Erneuerbaren Energien sinkt. Oder, wie Friedrich Merz es nannte: ,Wir können bei den Erneuerbaren ruhig etwas weniger machen.'Konkret heißt das: Für 80% Erneuerbare bräuchte es nur noch rund 480 TWh – statt 600. Der Erneuerbaren-Ausbau könnte im Worst Case um 20-25 Prozent gebremst werden. Mit gefährlichen Nebenwirkungen, wie unsere Studie mit dem Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) zeigt:
Weniger Ausbau = weniger Jobs
65.000 Arbeitsplätze in der Branche stehen bis 2030 auf dem Spiel.
Weniger Ausbau = weniger Investitionen
Wenn der Ausbau bis 2030 um 25% langsamer läuft, fehlen am Ende 65 Milliarden Euro an privaten Investitionen.
Weniger Ausbau = schwächere Wertschöpfung
Die wirtschaftlichen Impulse aus Betrieb und Wartung Erneuerbarer wären 2030 um 2 Milliarden Euro geringer.
Fazit: Mitten in einer Rezession riskiert das Bundeswirtschaftsministerium eine neue Delle beim Ausbau der Erneuerbaren – mit massiven wirtschaftlichen Folgen. Die Hashtag#Energiewende ist ein zentraler Wachstumstreiber. Wer jetzt bremst, verspielt Zukunft, Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze.
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