Dienstag, 14. Oktober 2025

Wasserstoff verheizen wird nicht kommen

 

Mira Jäger  hier LinkedIn

das zeigt unsere neue Studie, die wir heute gemeinsam mit GasWende und Verbraucherzentrale Bundesverband veröffentlichen. 

Falsche Versprechungen der Gasindustrie werden zukünftig zu einer Falle für Verbraucher:innen.

Was Verbraucher:innen wissen müssen:

🔹 Deutlich teurer: Heizen mit Wasserstoff würde 2035 74–172 % mehr kosten als heute mit Gas – selbst im günstigsten Fall bleibt es teurer als Wärmepumpe oder Fernwärme.

🔹Irreführendes „H2-ready“-Label: Diese Heizungen sind nicht einfach für 100% Wasserstoff nutzbar. Umrüstkits fehlen noch, und die Kosten sind unklar.

🔹Kostspielige Umrüstung: Gaszähler und Brenner müssten ausgetauscht werden, in älteren Gebäuden evtl. auch Leitungen – auf eigene Kosten.

🔹Hohe Risiken: Kein Energieversorger wird Wasserstoff zu solchen Preisen anbieten. Haushalte zahlen am Ende die Zeche und müssen erneut investieren.


Was Politik und Kommunen beachten sollten:

Eine Umstellung ganzer Gasnetze auf Wasserstoff ist teuer, riskant und technisch kaum realistisch: in einem Gebiet müsste alles auf einmal umgestellt werden, inklusive ALLER Geräte und Komponenten in den Häusern. Eine Subventionierung auf das Niveau der Gaspreisbremse würde 9,4-21,3 Mrd. € jährlich kosten – für nur 100 TWh. 

Wer Wasserstoff für Gebäudeheizungen in die Wärmeplanung aufnimmt, riskiert Fehlinvestitionen und Verbraucher:innentäuschung.

Fazit: Wer sich heute eine „H2-ready-Heizung“ aufschwatzen lässt, heizt noch jahrelang mit fossilem Gas – was immer teurer wird und klimaschädlich ist. Die einzigen Gewinner? Die Gaswirtschaft.

Statt auf Wasserstoff zu hoffen, der nicht kommen wird, sollten Verbraucher:innen und Kommunen direkt auf Wärmepumpen und erneuerbare Nah- und Fernwärmenetze setzen – das ist bezahlbar, klimafreundlich und zukunftssicher.

Hier die ganze Studie: https://www.greenpeace.de/publikationen/251014_Studie_Heizen_mit_Wasserstoff_20251013.pdf

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen