Freitag, 31. Oktober 2025

Es ist der größte Blödsinn über einen Verbrenner - Aus überhaupt nur nachzudenken

 

Harald M. Depta  LinkedIn

Die globalen Automobilmärkte wachsen weiter, doch ausgerechnet die deutschen Hersteller verlieren massiv an Boden. 

Ihr weltweiter Marktanteil ist innerhalb kürzester Zeit von 22 auf 19 Prozent gesunken – ein Alarmsignal, das in seiner Tragweite kaum überschätzt werden kann. 

Der entscheidende Faktor hinter diesem Absturz liegt auf der Hand: die schlechte Performance deutscher Marken im Bereich Elektromobilität auf dem chinesischen Markt.

Die Zahlen sprechen eine unmissverständliche Sprache. Während der chinesische E-Mobilitätsmarkt um beeindruckende 60 Prozent zulegte, brachen die Zulassungen deutscher Premiumhersteller regelrecht ein. 

Volkswagen verzeichnete einen Rückgang von 21 Prozent, BMW verlor 37 Prozent, und Mercedes musste sogar einen dramatischen Einbruch von 58 Prozent hinnehmen. Diese Entwicklung zeigt schonungslos, wie deutsche Automobilkonzerne den Anschluss an die Elektrifizierung verloren haben.

Allein diese Zahlen zeigen mehr als deutlich:
Es ist der größte Blödsinn über einen Verbrenner - Aus überhaupt nur nachzudenken.

Was mich in meinem Job immer wieder umtreibt, ist die fatale Fehldiagnose in der öffentlichen Debatte. Das Problem liegt eben nicht darin, dass Deutschland zu stark auf Elektromobilität gesetzt hätte – im Gegenteil. Das eigentliche Versäumnis ist die zögerliche Haltung, das ständige Zerreden technologischer Transformationen und die halbherzige Umsetzung längst überfälliger Strategien.

Während Politik und Teile der Automobilindustrie noch über Technologieoffenheit diskutieren und Verbrennermotoren verteidigen, haben chinesische Hersteller den Markt der Zukunft erobert. Sie investieren konsequent in Batterietechnologie, Ladeinfrastruktur und intelligente Mobilitätslösungen. Deutsche Unternehmen hingegen verlieren wertvolle Zeit und Marktanteile.

Noch, wirklich noch haben wir gut Chancen anzuschließen, mit jedem Tag wird es aber schwerer und schwerer und schwerer…

Die Transformation ist keine Option mehr, sondern geschäftskritische Notwendigkeit. Der internationale Wettbewerb wartet nicht auf deutsche Bedenkenträger.

Datenquelle/Grafik: Handelsblatt

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