Dienstag, 28. Oktober 2025

Endlich gibt es Zahlen und spannende noch dazu.

Carsten Pfeiffer  hier LinkedIn

Heiß diskutiert: Was leisten Kurzzeitspeicher in Dunkelflauten? 

Die Diskussion schwankt bislang zwischen zwei Extremen. Das eine Extrem behauptet, dass Batteriespeicher bei Dunkelflauten nicht helfen könnten. Das andere Extrem postuliert, dass Batterien Gaskraftwerke völlig ersetzen könnten.

Die Berechnungen von ECO STOR GmbH tragen jetzt zur Versachlichung der Debatte bei. Dabei wurden sowohl die installierten Speicherleistungen als auch die Kapazitäten variiert, wodurch auch ein Blick in die Zukunft möglich ist.

Kurzzeitspeicher wie Batterien und Pumpspeicher mit vergleichbarer Kapazität tragen die Residuallastspitzen in Dunkelflautenzeiten ab. In Zeiten geringerer Residuallast während Dunkelflauten werden sie wieder beladen. Sie liefern damit auch während längerer Dunkelflauten einen wertvollen Beitrag, so wie auch andere Flexibilitäten, die hier nicht näher betrachtet wurden und die Backup-Last zusätzlich absenken können. Mehr hierzu: https://lnkd.in/e-SnSC6B

Die Erkenntnisse der Berechnungen von Eco Stor sind in mehrfacher Hinsicht sehr interessant:

Batterien können das nötige Backup durch thermische steuerbare Kapazitäten in Dunkelflauten deutlich verringern: 

-         15 GW mit 60 GW 2-h-Speicher 

-         20 GW mit 60 GW 4h Speicher 

-         25 GW mit 100 GW 4h- Speicher 

-         30 GW mit 125 GW 8h-Speicher 



Der Ersatzeffekt ist am Anfang der Speicherinstallationskurve besonders groß. Dies stärkt die Argumentation, dass Batterien sehr schnell Leistung und Kapazitäten bei Dunkelflauten bereitstellen können. Mit zunehmender Speicherleistung nimmt der Effekt dann ab.

Der Effekt nimmt mit höherer Kapazität deutlich zu. 8h-Speicher können noch mehr Residuallastspitzen abtragen, als 2h-Batterien. Dies bedeutet, dass mit den steigenden Speicherkapazitäten in der Zukunft auch der Verdrängungseffekt gegenüber thermischen Kapazitäten zunehmen wird. Zum Vergleich: Der Versorgungssicherheitsbericht der Bundesnetzagentur geht auch langfristig von 2h Speicherkapazität aus. International sind 4h bereits Standard. Mit fallenden Batteriekosten werden größere Kapazitäten für Investoren interessanter. 

Neben Dunkelflauten sind Batteriespeicher auch bei anderen Energiewendethemen von Relevanz. Sie können u.a. die Solarstromerzeugungsspitzen auffangen, Systemdienstleistungen bereitstellen und Strompreisspitzen reduzieren.

Weitere Informationen zu den Berechnungen sowie das Eco Stor-Dashboard: https://lnkd.in/dD8SnhB8

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