Sonntag, 10. November 2024

COP29 - Papua-Neuguineas will nicht hin, Svenja Schulze bleibt optimistisch

Deutschlandfunk hier  01.11.2024

Papua-Neuguineas Außenminister: Reise zur UNO-Klimakonferenz "hat keinen Sinn" 

Papua-Neuguinea zieht den Sinn der UNO-Klimakonferenzen in Zweifel und will einem Medienbricht zufolge auf die Teilnahme an der COP29 in Aserbaidschan verzichten.

Papua Neuguinea ist ein Inselstaat mit sechs Millionen Einwohnern.
Es habe keinen Sinn, im November dorthin zu reisen, sagte Außenminister Tkatchenko der Nachrichtenagentur AFP. Das sei Zeitverschwendung. Man habe die Rhetorik und die Endlosschleifen davon satt. In den vergangenen drei Jahren sei absolut nichts erreicht worden. Papua-Neuguinea gilt als besonders anfällig für die Gefahren des Klimawandels. Das Land in Ozeanien verfügt über die weltweit drittgrößte Regenwaldfläche. Zugleich gilt es als wirtschaftlich verarmt.

Die diesjährige UNO-Klimakonferenz COP29 beginnt am 11. November in Baku. Bei den zweiwöchigen Beratungen geht es unter anderem darum, den Ausstieg aus fossilen Energieträgern zu beschleunigen. Zudem wird über die Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen beraten.


hier  Zeit  10. November 2024, Quelle: ZEIT ONLINE, AFP

Klimaschutzkonferenz: Schulze trotz Trump-Wahl optimistisch für Kampf gegen Klimawandel

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze sagt vor dem UN-Klimagipfel in Baku, Trumps Anti-Klima-Kurs werde die Welt zusammenschweißen.

Klimaschutzkonferenz in Baku: Auch diesmal werde es Trump nicht schaffen, die Kohle zurückzubringen, sagt die deutsche Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Svenja Schulze.

Vor dem Auftakt der UN-Klimakonferenz in Baku (COP29) hat sich Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) zuversichtlich mit Blick auf den Kampf gegen den Klimawandel geäußert – trotz des Wahlsiegs Donald Trumps in den USA. "Beim letzten Mal hat Trumps Anti-Klima-Kurs den Rest der Welt zusammengeschweißt", sagte Schulze den Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Verweis auf die erste Präsidentschaft des Rechtspopulisten von 2017 bis 2021. "Das wird uns wieder gelingen", fügte die Ministerin an.

In seiner ersten Amtszeit hatte Trump das Pariser Abkommen aufgekündigt. Sein Nachfolger Joe Biden war dem Klimaschutzabkommen wieder beigetreten. Nun arbeitet Trumps Team offenbar erneut am Austritt aus dem Pariser Abkommen. Schulze sagte, dass Trump es bereits damals nicht geschafft habe, "die Kohle zurückzubringen". Die erneuerbaren Energien seien "inzwischen ein so gutes Geschäft, dass selbst Republikaner in den USA sich das nicht entgehen lassen wollen". Die Wirtschaft sei die "beste Verbündete" mit Blick auf die Klimapolitik.

Wohlhabende Staaten in der Pflicht
Auf der Weltbühne würden andere Großmächte wie China versuchen, das Vakuum zu füllen, das die USA hinterließen. Auch Deutschland werde "als Teil der Europäischen Union eine wichtigere Rolle spielen als Brückenbauer".

Die Bundesregierung sieht neben entwickelten Industrieländern auch andere wohlhabende Staaten in der Pflicht. "Alle, die es sich leisten und beitragen können, sind nun gefragt – traditionelle Industrieländer genauso wie alle Länder, die wirtschaftlich dazu in der Lage sind." Das teilte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Sonntag in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Entwicklungsministerin sowie mit Wirtschaftsminister Robert Habeck und Umweltministerin Steffi Lemke (beide Grüne) mit. "Auch Staaten, die bislang nicht zu den klassischen Gebern gehörten, aber die nötige Wirtschaftskraft haben, sollten künftig beitragen", erklärte Schulze.
Die zweiwöchige UN-Klimakonferenz beginnt an diesem Montag in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku. Die Klimakonferenz findet unter schwierigen Vorzeichen statt – unter anderem wegen der Wahl des als Leugner des Klimawandels bekannten Trump zum neuen US-Präsidenten.

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