hier Artikel von Yasemin Kulen • 26.10.23
Die Automobilbranche sieht sich in den kommenden Jahren großen Veränderungen konfrontiert – vor allem VW wird davon betroffen sein.
Die Nachfrage nach Verbrennermotoren wird stetig sinken. Nicht zuletzt, weil in der EU ab 2035 keine PKW, die mit Diesel oder Benzin betrieben sind, zugelassen werden dürfen. Norwegen geht hierbei jetzt schon einen progressiven Schritt. Das berichtet das „Manager Magazin“.
Ab dem kommenden Jahr wird Volkswagen den Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotor in Norwegen einstellen. Das für den Import und Vertrieb von VW in Norwegen zuständige Unternehmen, Möller, gab bekannt, dass der letzte Golf mit Verbrennungsmotor gegen Ende dieses Jahres bestellt werden wird. Für VW ist dies zweifellos das Ende einer Ära. Norwegen plant, den Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor in naher Zukunft einzustellen – und Volkswagen ist mitten in diesem historischen Wandel involviert.
Trotz des Abschieds von fossilen Brennstoffen sieht der Firmenchef von Möller, Ulf Tore Hekneby, dies als den Beginn einer neuen Ära. Er betont, dass Möller künftig „Teil der Lösung, nicht des Problems sein“ möchte. Mit diesem Schritt reagiert VW auf die wachsende Nachfrage nach emissionsfreien Fahrzeugen und den Wandel in der Automobilbranche.
VW und der Elektroauto-Markt
Norwegen hat ehrgeizige Ziele in Bezug auf die Umstellung auf emissionsfreie Fahrzeuge. Schon ab 2025 sollen nur noch solche Autos verkauft werden. Bereits heute beträgt der Anteil von Elektrofahrzeugen an den Neuzulassungen in Norwegen über 80 Prozent.
Volkswagen spielt eine bedeutende Rolle auf dem norwegischen Automarkt, insbesondere im Bereich der Elektromobilität. Mit einem Marktanteil von gut zwölf Prozent liegt VW auf dem zweiten Platz hinter Tesla mit gut 21 Prozent. Der E-SUV ID.4 von VW war im September das zweitmeistverkaufte Automodell in Norwegen, direkt hinter dem Tesla Model Y.
Chinesische Autobauer drängen auf den Markt
Während Volkswagen in Norwegen seine Präsenz behält, sehen deutsche Autobauer sich in China mit Herausforderungen von aufstrebenden chinesischen Herstellern konfrontiert. Um in China im Geschäft mit Elektroautos nicht den Anschluss zu verlieren, hat Volkswagen kürzlich Partnerschaften mit chinesischen Unternehmen geschlossen. Die Marke VW plant, ihr Elektroportfolio bis 2026 um zwei Modelle zu erweitern, die in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Hersteller Xpeng entwickelt werden.
Chinesische Elektroautobauer wie Xpeng sind bereits in Skandinavien aktiv und gewinnen zunehmend an Boden. In Deutschland stehen sie vor dem Durchbruch. Die rasanten Entwicklungen auf dem Markt für Elektrofahrzeuge zeigen, dass die Automobilindustrie sich im Wandel befindet, und Norwegen ist dabei führend auf dem Weg in eine emissionsfreie Zukunft.
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