Samstag, 28. Oktober 2023

Kommt der Stoß für die Windkraft?

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Die Internationale Energieagentur hat am Dienstag ihren neuen World Energy Outlook veröffentlicht. Der Bericht gilt als eine Art Bibel der Energiewende und prognostiziert, wie die Welt in den kommenden Jahren Energie erzeugen wird. In diesem Jahr hat die Organisation vielversprechende Nachrichten: Bis 2030 werde die Nachfrage nach Erdöl und Erdgas ihren Höhepunkt erreicht haben. Außerdem werde die Kapazität der Erneuerbaren dann um mehr als die Hälfte höher sein, als bisher angenommen. Um die Klimakrise einzubremsen, braucht es dennoch mehr Anstrengung, warnt die Organisation.

Sturm im Wasserglas? Warum viele Warnungen vor der Windkraft widerlegt werden können


In Brüssel wie auch in Wien wurden dazu gleich mehrere Pläne geschmiedet, wie die Energiewende in Europa weiter beschleunigt werden soll. Die EU-Kommission hat ihr neues Paket zur Rettung der europäischen Windkraftindustrie vorgestellt und die Mitgliedstaaten haben sich geeinigt, den Strommarkt zu reformieren – so sollen Haushalte und Industrien vor Preisexzessen wie im Jahr 2022 geschützt werden. In Österreich hat sich die Regierung nach langem Tauziehen auf eine höhere Förderung für die Windkraft geeinigt. 

So sollen Haushalte und Industrie vor Strompreisexzessen geschützt werden

Das ist wichtig: Anders als im Solarbereich stagniert der Ausbau der Windkraft in Österreich. Die Energiewende kann aber nur gelingen, wenn der Ausbau in die Gänge kommt. In Österreich kursiert rund um die Technologie allerdings viel Falschinformation. Sieben Argumente haben wir uns in diesem Faktencheck genauer angesehen. 

Derzeit verursacht die Menschheit noch immer zunehmend viel CO2. Für 2023 wird ein neuer Rekord erwartet. Das liegt unter anderem daran, dass die Wirtschaft wächst. Einerseits hilft das Wachstum dem Boom grüner Technologien, andererseits macht es die CO2-Einsparungen zunichte. Um dieses Dilemma geht es in diesem Text, der sich mit der Frage beschäftigt: Ist grünes Wachstum möglich?

Das Wirtschaftswachstum muss grün werden – aber geht das denn?


Empfehlen will ich diese Woche auch ein Interview mit der Aktionskünstlerin Cesy Leonard. Sie sagt: Wut sei der erste Schritt zur politischen Teilhabe. Sie nutze ihre Wut wie eine Art Kompass um sich zu entscheiden, für welches Thema sie sich besonders engagieren will. Der schlimmste Feind sei dabei: Die Mutlosigkeit. 

Aktionskünstlerin: "Mutlosigkeit ist einer unserer schlimmsten Feinde"

Außerdem haben wir uns gefragt, ob wir in Zukunft noch Fleisch essen werden und haben Menschen begleitetet, die in Vorarlberg gegen den Feldkircher Stadttunnel demonstrieren. Und wir haben uns eine Entdeckung japanischer Forscher angesehen: Neue Echtzeit-Visualisierungen zeigen, wie beschädigte Pflanzen Signale durch die Luft schicken, um benachbarte Artgenossen zu warnen. 

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Alicia Prager

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