UN-Resolution beschlossen
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Menschen überall auf der Welt sollen ein Recht auf ein Leben in einer sauberen und gesunden Umwelt haben. Eine entsprechende Resolution der Vereinten Nationen wurde vom UN-Menschenrechtsrat mit großer Mehrheit angenommen.
Einen "historische Durchbruch" nannte der UN-Sonderbeauftragte für Menschenrechte und Umwelt, David Boyd, die Resolution. Darin hat der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen den Zugang zu einer sauberen und gesunden Umwelt als grundlegendes Menschenrecht anerkannt.
Die Resolution wurde trotz der Kritik einiger Länder, insbesondere der Vereinigten Staaten und Großbritanniens, mit großer Mehrheit angenommen. 43 Nationen stimmten für den von Costa Rica, den Malediven, Marokko, Slowenien und der Schweiz vorgeschlagenen Text. Russland, Indien, China und Japan enthielten sich.
Der Beschluss solle helfen, künftig strengere Umweltgesetze durchsetzen und damit effektiver gegen Klimawandel, Artensterben sowie Luft- und Wasserverschmutzung vorgehen zu können, erklärte der UN-Sonderbeauftragte Boyd.
"Eine starke Botschaft"
Der UN-Beschluss habe "lebensveränderndes Potenzial in einer Welt, in der die globale Umweltkrise jedes Jahr mehr als neun Millionen Tote verursacht", sagte Boyd weiter.
Costa Ricas Botschafterin Catalina Devandas Aguilar sagte, die Entscheidung werde "eine starke Botschaft an Gemeinden auf der ganzen Welt senden, dass diejenigen, die mit Klimanot zu kämpfen haben, nicht allein sind".
Recht auf saubere Umwelt in nationalen Verfassungen?
Die erstmals in den 1990er-Jahren diskutierte Resolution ist rechtlich zwar nicht bindend, habe aber das Potenzial, globale Standards zu prägen und als Argumentationsgrundlage für Anwälte und Klimaaktivisten zu dienen.
"Diese Resolution ist besonders wichtig für all die Umwelt- und Menschenrechtsverteidiger, die, oft unter großem persönlichen Risiko, für den Schutz von Land, Luft, Wasser und dem Ökosystem eintreten, von dem wir alle abhängen", betonte Boyd. Der Sonderbeauftragte forderte Regierungen weltweit auf, das Recht auf eine saubere Umwelt auch in nationale Verfassungen zu übernehmen.
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