Regionalplanentwurf soll diesen Monat verabschiedet werden - Viele empfinden Ohnmacht
Artikel in der Schwäbischen Zeitung von Peggy Meyer, Sigmaringen, Auszüge in blau:Knapp 200 Teilnehmer sind am Samstag dem Aufruf von BUND, Interessengemeinschaft Pro Mittelberg und Fairwandel Sigmaringen gefolgt und haben auf dem Karlsplatz ihre klare Ablehnung zum geplanten Kalksteinabbau im Donautal bekundet. .... Für Bewohner und Liebhaber des Donautals steht fest: Hier wird unverhältnismäßigem und profitablem Ressourcenabbau mit großer Lobby Vorrang geleistet zu Lasten des Arten- und Naturschutzes, des sanften Tourismus und der menschlichen Bedürfnisse.
Für Gerhard Stumpp vom BUND Sigmaringen drängt die Zeit: Der neue Regionalplanentwurf soll noch in diesem Monat verabschiedet werden. Ein Regionalplan, der aus Stumpps Sicht „weder durch die Verbandsversammlung noch durch die Landesregierung genehmigungsfähig ist“. ...
„120 LKW würden täglich durchs Donautal fahren“, zeichnet Klaus-Peter Bürkle von der Interessengemeinschaft pro Mittelberg ein düsteres Szenario. Zusätzlich zu Motorradlärm und touristischem Straßenverkehr würden Staub, Dreck und Lärm zur Normalität werden. „Kalkabbau wird unser Tal total verändern.“
Vom „Naturjuwel“ Donautal und einer „mehr als erheblichen Beeinträchtigung für Mensch und Natur“ spricht Landtagsabgeordnete Andrea Bogner-Unden (Grüne), Robin Mesarosch (SPD) nennt „das Vorhaben eines Adligen, der in der Schweiz wohnt und in Baden-Württemberg einen Berg abträgt, um Millionen zu scheffeln“, dubios und eine Vorlage für einen „Tatort“.
....Egal, ob Kalk, Sand oder Kies - welchen Flächenfraß übermäßiger Ressourcenabbau mit sich bringt, wissen die Gögginger seit Jahrzehnten. „Bei uns sind mittlerweile 288 Hektar, das sind 400 Fußballfelder, für den Kiesabbau gesperrt“, sagen Irmgard und Karl-Robert Kempf vom Verein „Lebenswertes Göggingen“. Und sie fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. Doris Dufner spricht aus, was viele denken: „Wir Bürger fühlen uns immer nur verarscht“. ....
Als Rüdiger Sinn von Fairwandel zum Abschluss der Kundgebung auf das kleine Podest steigt, um für die Unterschriftensammlung zu werben, stehen auf seinem grünen T-Shirt drei Worte: „Es ist Liebe“. Drei Worte, die prägnant das auf den Punkt bringen, was die Teilnehmer der Kundgebung vereint: Nicht die Liebe zu Kommerz und Profit, sondern die Liebe zur Natur. Es ist Liebe zum Donautal.
ganz zufällig fand ich auf der Suche nach dem Zeitungsartikel genau dasselbe Thema an einem anderen Ort hier
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