Mittwoch, 3. November 2021

Gegenmeinung: Pressemitteilung der Geiger-Gruppe, Betreiber der Kiesgruben in Wolfegg

Schwäbische Zeitung

1300 Tonnen Steine für ein Windrad-Fundament
Der Bauboom hält an – Rohstoffindustrie macht auf Details und Zahlen aufmerksam

Die Menge des Kiesabbaus orientiere sich an der Nachfrage. Kies und Sand werden wegen des anhalten- den Baubooms stark nachgefragt. Laut einer Pressemitteilung der Geiger-Gruppe, die unter anderem die Kiesgruben in der Gemeinde Wolfegg betreibt, veranschlagen Experten für ein Einfamilienhaus etwa 210 Tonnen Rohstoffe, für das Fundament einer Windkraftanlage 1300 Tonnen und 216 000 Tonnen Gesteinsrohstoffe für den Bau eines Autobahnkilometers.

Kiesabbau ist vor allem in Oberschwaben ein hitziges Thema, seit Pläne bekannt geworden sind, im Altdorfer Wald bei Vogt eine neue Kiesgrube aufzuschließen, die von der Firma „Meichle und Mohr“ be- trieben wird. Das hat auch das Thema Nachhaltigkeit aufgebracht.

So hat die Geiger-Gruppe eine entsprechende Informationsveranstaltung in Herzmanns im Allgäu veranstaltet und wollte dabei zeigen, dass beim Kiesabbau auch Naturschutz eine wichtige Rolle spielt.

Viele Kritiker des Rohstoffabbaus würden vergessen, dass vor jeder Kiesgrube ein Genehmigungs- verfahren ansteht. „Wir müssen unzählige Gutachten vorlegen, Verordnungen beachten, Bundesgesetze befolgen – und die beteiligten Behörden sind alle kritisch“, wird Christoph Heim, Leiter Genehmigungsmanagement der Geiger-Unternehmensgruppe, in der Pressemitteilung zitiert. In den Verfahren werden Lärm- und Staubbelastungen auf die Umgebung genauso geprüft wie die Auswirkungen auf Fauna und Flora, Wasserhaushalt und Bodendenkmäler. Ohne ausgefeiltes Nachnutzungskonzept gehe nichts, so Heim.

Zudem weist die Geiger-Gruppe darauf hin, dass sich Kiesgruben schon während des Betriebs als ideale Heimstatt für gefährdete Arten erwiesen. Rohböden, also ohne nährstoffreiche Abdeckung, durchsetzt mit sich ständig wandelnden Wasserflächen, stellen Lebensraum für zahlreiche, zum Teil seltene Lebewesen dar. Das ist auch durch Studien bewiesen


Auf unserer Diskussionsseite habe ich folgende kurze Statements dazu gefunden:

Kia: Ja Krass, Kiesunternehmen inszenieren sich als Segen für Umwelt und Artenvielfalt.
Wieso überzeugt mich das trotzdem nicht? Wieso trau ich einem Permakulturprojekt eher zu sich für Artenvielfalt, Umwelt und ein gutes Leben für ALLE einzusetzen??

Diese "seltene Lebewesen" nennet man auch "SİEDLERpflanzen und -tiere": sie besiedeln Gebiete, in denen es für alle anderen Lebewesen UNMÖGLİCH geworden ist zu leben, und machen es nach und nach wieder Fruchtbar (Humusaufbau). Es dauert JAHRZEHNTE bis JAHRHUNDERTE, bis sich wieder  ein voll funktionierendes Waldökosystem entwickelt hat.


Waldkies: So sieht zu 95% die Renaturierung von Meichle&Mohr aus: plastikverseuchte, zementharte Böden auch nach 30 Jahren noch.


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