Dienstag, 5. November 2024

Wo der Klimawandel gerade zuschlägt: Valencia in Spanien

Süddeutsche Zeitung hier  Von Patrick Illinger  30. Oktober 2024

In der Nacht kam die Panik

Straßen, Häuser und Felder an Spaniens Mittelmeerküste stehen unter Wasser. Ganze Orte drohen unterzugehen, Dutzende Menschen sind bislang ums Leben gekommen. Das Unwetter verursacht hat ein gefährliches Wetterphänomen, das sogar mehr Wasser transportieren kann als ein Hurrikan.

Zuerst kamen die Warnungen, dann die ersten Bilder. Am Dienstagnachmittag waren es noch skurrile Dinge, die in den sozialen Medien auftauchten, tischtennisballgroße Hagelkörner in der Provinz Albacete zum Beispiel. Die Eisenbahngesellschaft Adif stoppte vorsorglich die Zugverbindung zwischen Madrid und Valencia.

Dann, über Nacht entwickelte sich der angekündigte Regensturm zu einem realen Albtraum. Hunderte Liter Wasser pro Quadratmeter fielen mancherorts in wenigen Stunden vom Himmel......


ARD  hier 04.11.2024 Von Franka Welz, ARD Madrid

200 Tote nach Flut in Spanien:  Bangen, suchen, retten

Fieberhaft geht die Suche nach Überlebenden weiter: Knapp eine Woche nach dem verheerenden Unwetter im Osten Spaniens bangen viele Menschen noch immer um ihre Angehörigen. Zugleich wächst auch die Wut in der Region. 

Tiefgaragen werden bei Hochwasser schnell zu Todesfallen. Die Tiefgarage des Einkaufszentrums Bonaire in dem valencianischen Ort Aldaia hat Platz für bis zu 5.000 Fahrzeuge. Dutzende Tote könnten sich dort befinden - doch bislang haben sich diese Befürchtungen laut Angaben der Polizei nicht bewahrheitet.

Gewissheit gibt es allerdings noch keine, die Suche geht weiter. Für die Retter und Polizeitaucher ist sie gefährlich. Daher spielen Drohnen eine wichtige Rolle, um sich einen Eindruck von der Situation im Inneren der Garage zu verschaffen, sagt Polizeisprecher Ricardo Gutierrez.

Sorge vor Krankheitserregern oder Giftstoffen im Wasser

Neben Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleuten helfen Tausende von Freiwilligen seit Tagen im Katastrophengebiet beim Aufräumen. Neben der Einsturzgefahr vielerorts wächst die Sorge vor Krankheitserregern oder Giftstoffen in der braunen Brühe. Viele tragen Schutzmasken.

Das Wasser und der Schlamm seien jetzt schon so viele Tage hier, sagt eine freiwillige Helferin. "Es gab tote Menschen und Tiere und deshalb viele Giftstoffe und Gase, die gefährlich sein können. Es könnte zu einer Epidemie kommen. Deshalb ist es besser, eine Maske zu tragen, um sich nicht anzustecken."


t-online  hier
Unwetter in Spanien – Dahinter steckt dieses Wetterphänomen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen