So funktioniert bidirektionales Laden: Strom in beide Richtungen: Ein E-Auto mit bidirektionaler Ladetechnik kann Strom nicht nur selbst laden, sondern auch abgeben. Dieser Strom lässt sich dann direkt für den Haushalt verwenden, ins öffentliche Netz einspeisen oder zum Aufladen von elektrischen Geräten nutzen. ACE.de
Chip.de hier 08. August 2024 | Tobias Stahl
Elektroautos sollen in Zukunft rollende Speicher sein. Die Voraussetzungen dafür erfüllen viele Stromer offenbar schon heute.
Der Strommarkt der Zukunft wird sich auch auf Elektroautos als Energiespeicher verlassen. Allein: Die Auswahl an E-Autos mit bidirektionalen Ladefähigkeiten ist bisher schmal – dachte man zumindest: Ein deutsches Unternehmen traut so gut wie allen E-Fahrzeugen bidirektionales Laden zu.
E-Autos sind ein zentrales Element der Energiewende: Sie fahren nicht nur ohne lokale CO₂-Emissionen, sondern sollen als Energiespeicher eine wichtige Rolle beim Stützen des Stromnetzes spielen. E-Autos mit bidirektionalen Ladefähigkeiten können nicht nur Strom in den Akku 'tanken', sondern diesen bei Bedarf auch wieder an ein Gebäude (Vehicle-to-Home, V2H) oder ans Stromnetz (Vehicle-to-Grid, V2G) abgeben.
Die Idee dahinter: Überschüssig produzierter Strom aus erneuerbaren Quellen kann in E-Auto-Batterien fließen – das verhindert eine Abschaltung der Erneuerbaren-Erzeuger bei Überproduktion. In Kombination mit dynamischen Stromtarifen ist dieser Strom auch noch besonders günstig. Wenn hingegen weniger Strom produziert wird, also in windstillen Phasen oder nachts, wenn kein PV-Strom erzeugt wird, kann der Strom aus dem E-Auto wieder ans Netz abgegeben werden. So können einerseits Lastspitzen im Stromnetz ausgeglichen werden, andererseits kann man die durch die Knappheit höheren Strompreise als Endkunde umgehen. Diese Form des angebotsorientierten und netzdienlichen Stromverbrauchs ist auch erklärtes Ziel des Wirtschaftsministeriums.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen