Kleiner Auszug aus:
Zerstörung der Moorflächen:
Sumpfrosmarin oder Arbeitsplätze hier
Von Wolfram Frommlet| Datum: 06.09.2023
In Oberschwaben tobt der Streit um die Moore. Eine Bürgerinitiative fordert den Stopp des Abbaus. Die Heilbäder wollen nicht auf ihre Torfbäder verzichten. Und was tut die Politik?
Die Widersprüchlichkeit der Politik
Da versichert die grüne Umweltministerin Thekla Walker, dass ihr "der Schutz unserer Moore ein großes Anliegen ist", aber momentan "die Voraussetzungen für eine Ausweitung als Naturschutzgebiet" Reicher Moos nicht gegeben sind. "In welchem Umfang die betroffenen Heilbäder bereits Badetorf recyceln", ist dem Minister für den Ländlichen Raum, Peter Hauk (CDU), nicht bekannt, und das Reicher Moos "ist bisher nicht Gegenstand von Renaturierungsplanungen."
Manfred Scheurenbrand wundert sich: Da werde ein neues Biosphärengebiet für die Region Allgäu-Oberschwaben geplant, in dem die Moore besonders geschützt werden sollen. Und den Torfabbau im Reicher Moos lasse man ohne Auflagen laufen, ohne jeden Plan über das Jahr 2030 hinaus.
Selbst der Zweckverband gebe zu, dass der Moorkörper zunehmend schwinde. Die Abbaugenehmigungen jedoch sind nicht zugänglich. Gibt es darin Klauseln, dies zu verhindern? Gibt es einen Planungsauftrag eines kompetenten hydrogeologischen Büros über eine weitere Abbaugenehmigung? Fragen, aber keine Antworten.
Eine Torfschlamm-Recyclingquote von wenigstens 50 Prozent könnte nach Ansicht von Ulrich Walz ein Imagegewinn für die Kurstädte und die Heilbäder sein, als positiver Beitrag angesichts des Klimawandels.
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