Montag, 18. September 2023

Bundesregierung stimmt Unterzeichnung von UN-Hochseeschutzabkommen zu

Ein wichtiger Schritt vorwärts

Handelsblatt hier  13.09.2023  DPA

Die Bundesregierung will die Weltmeere besser schützen und unterschreibt jetzt ein Hochseeschutzabkommen. Das soll die Lücken im Naturschutz auf Hoher See schließen.

Die Bundesregierung hat der Unterzeichnung des UN-Hochseeschutzabkommens zugestimmt. „Wir werden jetzt die Möglichkeit haben, die so wichtigen Ozeane besser zu schützen“, sagte Umweltministerin Steffi Lemke am Mittwoch in Berlin im Anschluss an die Kabinettssitzung.

„Es wird Gebiete geben, in denen nicht mehr wahllos gefischt werden kann. Es wird Gebiete geben, in denen kein Tiefseebergbau stattfinden kann und in denen Schutzgebiete für die Meeresumwelt eingerichtet werden können.“ Bislang fehlten Regeln für den Naturschutz auf der Hohen See. „Diese Lücke schließen wir jetzt“, sagte die Grünen-Politikerin.

Mit dem Hochseeabkommen würden die Staaten der Welt den Meeresschutz Schritt für Schritt konkreter und verbindlicher machen. Lemke will das Abkommen kommende Woche gemeinsam mit Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) in New York unterzeichnen. 

Nach jahrelangen Verhandlungen hatten die Vereinten Nationen im Juni ein Abkommen zum Schutz der Weltmeere verabschiedet. Der Pakt schafft unter anderem die Grundlage für die Ausweisung großer Schutzgebiete auf Hoher See.

Auch werden Verfahren festgelegt, um wirtschaftliche Projekte, Expeditionen und andere Aktivitäten in den Meeren auf ihre Umweltverträglichkeit hin zu prüfen. Zwei Drittel der Ozeane gehören zur Hochsee und waren damit bislang weitgehend rechtsfreier Raum.

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