Dienstag, 12. September 2023

FriedrichshafenZero fordert Stadtwerk am See zum Austritt aus der Gaslobby auf


FriedrichshafenZero hat eine Online-Petition (https://campaigns.350.org/p/StadtwerkamSee) mit der Forderung gestartet , dass das Stadtwerk am See aus dem Gaslobby-Verband „Zukunft Gas“ austreten soll.
An den folgenden 3 Terminen werden an einem Infostand Unterschriften gesammelt: 

  • Fr., 15.09.23, 15 Uhr: Klimastreik, Franziskusplatz Friedrichshafen

  • So., 17.09.23, 12-18 Uhr: Parking Day, Charlottenstraße Friedrichshafen (vor Weber & Weiss)

  • Sa., 23.09.23, 10-14 Uhr: Gaslobby-Aktionstag & Flächenspartag,
    Altstadt Friedrichshafen, in der Wilhelmstraße vor dem Backwerk
    Der Gaslobby-Aktionstag und die Petition sind initiiert und begleitet vom Umweltinstitut München.

Pressemitteilung vom 1.8.23
Mehr als 70 Organisationen unterzeichnen gemeinsamen Aufruf

Das Stadtwerk am See ist Mitglied beim Lobbyverband Zukunft Gas, der sich für die Interessen der Gasindustrie einsetzt.
Weitere Mitglieder des Interessensverbands sind große Gaskonzerne wie Wintershall Dea, Shell, VNG oder die frühere Gazpromtochter Wingas. Zusätzlich sind mehr als 80 Stadtwerke und kommunale Versorgungs-Unternehmen Mitglied und finanzieren den fossilen Lobbyverband entsprechend mit.
Die Ortsgruppe FriedrichshafenZero sowie 70 weitere Organisationen rufen diese Stadtwerke nun gemeinsam dazu auf, Zukunft Gas zu verlassen.

„Stadtwerke sind kommunale Unternehmen und haben somit den Auftrag, der Vorbildfunktion der öffentlichen Hand nachzukommen. Auch Ihre Kundinnen und Kunden erwarten von Ihnen, dass Sie sich aktiv für den Klimaschutz und eine langfristig bezahlbare und sichere Energie- und Wärmeversorgung in ihren Gemeinden einsetzen“, heißt es in dem offenen Brief, den das Umweltinstitut München als Initiator der Aktion an die Stadtwerke geschickt hat, die noch Mitglied bei Zukunft Gas sind. 

Zukunft Gas steht schon seit längerem in der Kritik. Im Juni wurde öffentlich, dass binnen eines Jahres 15 Stadtwerke den Lobbyverband verlassen haben. Zahlreiche Stadtwerke nehmen daraufhin öffentlich zu ihren Austritten Stellung: „Es ist aus heutiger Sicht nicht mehr nachvollziehbar, dass ein Verein mit seinem Namen Erdgas als Zukunft bezeichnet. (Erd-)Gas ist sicher nicht die Zukunft der Energieversorgung. Stadtwerke sollten ihre Mitgliedsbeiträge beim Verband Zukunft Gas einsparen und stattdessen in erneuerbare Energien vor Ort investieren.“ sagt Jean Petrahn, Geschäftsführer der Stadtwerke Hof gegenüber dem Umweltinstitut. 

„Wir haben uns dem Aufruf angeschlossen, weil wir nicht möchten, dass unser Stadtwerk die klimaschädliche Lobbypolitik von Zukunft Gas weiterhin unterstützt” erklärt Lea Müller-Schanz, Sprecherin der Lokalgruppe FriedrichshafenZero.

Die Häfler Initiative möchte dazu beitragen, dass die Stadt Friedrichshafen bis zum Jahr 2035 klimaneutral wird und hat dazu in den letzten Wochen Gespräche mit dem Gemeinderat, der Stadtverwaltung und der Bevölkerung geführt. „Im nächsten Schritt möchten wir in den Dialog mit dem Stadtwerk am See gehen, um herauszufinden, welchen Beitrag FriedrichshafenZero leisten kann, damit das Stadtwerk am See klimaneutral wird.“ so Müller-Schanz.

Über FriedrichshafenZero:

Anfang des Jahres hat sich FriedrichshafenZero als 96. Ortsgruppe unter der Dachorganisation GermanZero gegründet. 

Wir sind ein Team aus engagierten Bürger:innen, unabhängig von politischen Parteien oder Organisationen und weder Unternehmen noch Interessensgruppen verpflichtet. Unser Ziel ist es dazu beizutragen, dass die Stadt Friedrichshafen bis zum Jahr 2035 klimaneutral wird. Wir setzen uns dafür ein, um unseren Beitrag zur Einhaltung des 1,5-Grad-Zieles des Pariser Klimaabkommens zu leisten. 

Diese Initiative wird unterstützt von den örtlichen Umweltorganisationen BUND, Greenpeace und Fridays for Future. Da Klimaschutz eine Gemeinschaftsaufgabe ist und jede:r einen Beitrag dazu leisten kann, umfasst unsere Zielgruppe drei Bereiche: Politik, Bevölkerung und Wirtschaft. Seit mehreren Wochen sind wir im Dialog mit der Stadtverwaltung und den Fraktionen im Gemeinderat über den Weg, die Klimaneutralität der Stadt schnellst möglich zu erreichen. Um die Bevölkerung zu erreichen, haben wir im Juli eine Klima-Veranstaltung im GZH mitorganisiert. Außerdem machen wir Aktionen wie z.B. unser Klima-Glücksrad, das sehr gut ankommt und durch das wir ins Gespräch mit den Menschen kommen. Im nächsten Schritt möchten wir in den Dialog mit dem Stadtwerk am See gehen. 

Jeder ist willkommen bei den GermanZero Ortsgruppen! Einfach mitmachen und gute Ideen voranbringen!

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