Von Ellen Ehni, WDR hier
Auf der Tagesordnung des Bundestags standen heute zwei grundlegende Entscheidungen: einerseits das Gesetzespaket zum Ausbau der Erneuerbaren Energien - und andererseits Maßnahmen zur Energiesicherung bei einem drohenden Gasmangel.
Letztere sollen der Bundesregierung ermöglichen, zumindest übergangsweise wieder verstärkt auf Kohle zu setzen. Es geht also auch um die Frage, welchen Stellenwert der Klimaschutz im Moment hat angesichts des Kriegs gegen die Ukraine.
Spannungsfeld Klimaschutz versus Energiesicherheit
43 Prozent der Bürgerinnen und Bürger finden, dass der Klimaschutz angesichts der aktuellen Krisen und Herausforderungen vorübergehend im politischen Handeln hintenanstehen sollte. Eine knappe Mehrheit von 52 Prozent findet das nicht.
Dabei zeigen sich große Unterschiede je nach Parteianhängerschaft: 69 Prozent der AfD-Anhänger und 56 Prozent der Unionsanhänger meinen, dass der Klimaschutz vorübergehend hintenanstehen sollte. Die SPD-Anhänger sind gespalten: 48 Prozent sprechen sich dafür aus, 50 Prozent dagegen. Die Anhänger von FDP (55 Prozent) und Grünen (83 Prozent) sprechen sich mehrheitlich dagegen aus, den Klimaschutz hintenanzustellen.
Kritischer Blick auf Arbeit der Bundesregierung
Auch mit Blick auf die widerstreitenden Interessen - Klimaschutz versus Energiesicherheit - zeigt sich, dass die Bürgerinnen und Bürger momentan Handlungsbedarf sehen: 62 Prozent sind unzufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung beim Klimaschutz und 66 Prozent bei der Sicherung der Energieversorgung.
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