Sonntag, 2. November 2025

3 Wirtschafts-Nobelpreisträger stellen unser altes Weltbild auf den Kopf

Ein (für mich) überraschend kluger und nachvollziehbarer Kommentar von einem ehemaligen Volkswagen-Vorstand, der sich jetzt für die Transformation zum neuen Elektrischen Zeitalter einsetzt (warum erst jetzt?) - im Prinzip weiß der Interessierte schon fas alles, aber es ist doch auch wieder spannend mit seiner Brille auf Bekanntes zu blicken.

ES lohnt sich den Artikel zu lesen!

 WiWo  hier KOMMENTAR von Herbert Diess  02.11.2025

Lasst mich mit ein paar Energiemythen aufräumen

Wachstum und Wohlstand: 
Arbeiten am Konzept der kreativen Zerstörung haben drei Ökonomen den Nobelpreis eingebracht. Doch es gibt heftige Widerstände gegen Innovation. Eine Kolumne.

Was für eine großartige Erkenntnis und jetzt nochmals verstärkte Botschaft der neu gekürten Wirtschafts-Nobelpreisträger Joel Mokyr, Philippe Aghion und Peter Howitt: Nicht durch Verzicht, Schrumpfen oder weniger Wachstum werden wir die Situation der Menschheit und den Zustand unseres Planeten verbessern, sondern nur durch Innovation und kreative Zerstörung.

Peter Howitt und Philippe Aion belegen es durch Zahlen, Daten, Fakten und Analysen. Joel Mokyr kommt zum gleichen Schluss durch historische Analysen und Vergleiche. Die Wissenschaft belegt und weist jetzt nach, was Joseph Schumpeter 1940 mit „creative destruction“ als Konzept beschrieben hatte. Nur die schumpetersche kreative Zerstörung schafft Wachstum und Wohlstand – und das nachhaltig.

Gerade für Deutschland ist das zum jetzigen Zeitpunkt eine wichtige Botschaft. Wir tun uns schwer, in einer sich schnell verändernden Welt wieder mehr Wohlstand für alle Bevölkerungsschichten zu schaffen und zurück auf einen Wachstumspfad zu kommen.

Dafür gibt es viele Gründe. Das Bewahren und Festhalten am Gelernten, Geübten und bisher Erfolgreichen und die Angst vor dem Neuen sind sicher wesentliche Ursachen. Auch eines der Beispiele, das Joel Mokyr historisch zitiert, spielt sich in Deutschland ab: im 16. Jahrhundert in Danzig. Dort wurde wohl 1570 der Erfinder eines neuen, sehr viel produktiveren Webstuhls – vom Rat der Stadt beauftragt – ertränkt, weil seine Verbesserung der Produktivität der Webstühle eine Bedrohung für etablierte Geschäftsleute war.

Mokyr vergleicht viele Beispiele mit der Situation heute. Seit den 1980er-Jahren, das zeigen die Daten, hat das Maß der kreativen Zerstörung der Wirtschaft nachgelassen. Etablierte Unternehmen haben länger Bestand und werden nicht mehr so schnell durch Neugründungen abgelöst. Die etablierten Unternehmen schaffen es, nach dieser Einschätzung, Disruption zu verlangsamen.

Die Etablierten haben sicher guten Grund, ihre komparativen Wettbewerbsvorteile in der bestehenden Technologie und Wirtschaftsstruktur zu verteidigen. In der neuen Welt müssen sie sich diese erst erarbeiten und haben vielleicht sogar Nachteile gegenüber Start-ups, weil sie die alte und die neue Welt gleichzeitig betrachten müssen.

Wir finden viele Beispiele. Natürlich kann man die deutsche Autoindustrie einschließlich der Zulieferer hier anführen: Derzeit werden die Neugründungen der letzten 15 Jahre, die sich ausschließlich auf Elektrofahrzeuge konzentrieren, und deren Batterie-Zulieferer bereits mit 60 Prozent der weltweiten Börsenkapitalisierung im Sektor bewertet werden, als wertvoller angesehen, obwohl sie (außer in China) erst verschwindend kleine Marktanteile erobert haben. Der Wertanteil der traditionellen Autohersteller nimmt weiter ab. Leider ist keines der Start-ups wie Tesla, BYD, X-PEG oder CATL in Deutschland entstanden. Dafür gibt es gute Gründe.


Autor dieser Folge: Herbert Diess:  von April 2018 bis August 2022 Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG und Aufsichtsratsvorsitzender von Škoda Auto, Seat und Audi.


Durch ihren gehörigen Anteil an der
öffentlichen Meinungsbildung gelingt es den Etablierten,
die neue Technik lange infrage zu stellen und aufzuhalten

Und die bestehende Technik,
mit der sie ihren Wettbewerbsvorteil haben,
möglichst lange aufrechtzuerhalten.

Die Diskussion um eine Festlegung zum „Verbrenneraus“ – bis zur Rückkehr zur vollständig fossilen Wirtschaft der USA, zeigt eindringlich den Einfluss der Etablierten und natürlich des weltweit sehr bedeutenden „fossilen Clusters“, zu dem die größten Unternehmen der Welt gehören.

Die Verteidigungsdiskussion, der Fokus auf die Rettung der angeschlagenen Etablierten, die Rettung von Arbeitsplätzen und die Bewahrung der bestehenden Wettbewerbsvorteile bei der Verbrennertechnologie dominieren hierzulande die Diskussion in Politik und Medien. Das ist ganz und gar nicht im Sinne Schumpeters, der uns empfiehlt, den Fokus auf die Neuen zu richten.

Ganz anders China: Offensichtlich gelingt es in der durch Fünf-Jahrespläne und Zentralorgane geprägten Welt des kommunistischen Chinas, die kreative Zerstörung aufrechtzuerhalten. Viel mehr Zerstörung findet dort statt als in der nach unserem Selbstverständnis weit innovativeren freien Marktwirtschaft.

Nirgends auf der Welt setzen sich die neuen nachhaltigen Zukunftstechnologien wie Batteriespeicher, Windanlagen, Solaranlagen, Elektroautos, Hochspannung, Gleichstromübertragung und so weiter schneller durch als in China. Obwohl der Wandel großteils zulasten der üblicherweise staatlich organisierten etablierten Unternehmen geht. Die politisch gesetzten Ziele werden, anders als hier, durchgehend früher erreicht als vom Staatsapparat vorgesehen. In China gewinnen die Neugründungen.

Die etablierten Verteidiger (häufig Staatsunternehmen) haben dort offensichtlich weniger Einfluss. Die Start-ups und Gründer haben auch in der Bevölkerung ein viel höheres Ansehen. In China gibt es nur wenige Entwicklungen, bei denen man versucht, Disruption und kreative Zerstörung aufzuhalten.

Anders in Deutschland. Vielleicht verständlich – aber im Sinne von Schumpeter sind die vielen Heilsgeschichten und Wirtschaftsmärchen gar nicht hilfreich für die Erneuerung unserer Volkswirtschaft. Sie dienen vielmehr dem Schutz der etablierten Industrien. Sie beruhigen uns – so wie uns Angela Merkel über Jahre beruhigt hat – verschleiern aber die Wahrheit. Einige stelle ich hier zur Diskussion. Erstaunlich, wie gut es in Deutschland kommunikativ gelingt, neue Technologien immer wieder infragezustellen.

Ein Beispiel aus der Mobilitätswende: Öffentlich träumen wir immer noch, dass alles beim Alten bleiben kann und wir nur einfach synthetische (fast CO2-freie) Kraftstoffe neben Diesel und Benzin an den bestehenden Tankstellen tanken können. Das ist ein schöner, angenehmer Traum: „Die Tankstelle. Alles bleibt so, wie es ist“. Dazu Kolben von der Firma Mahle, Einspritzpumpen von Bosch, Getriebe von ZF ...

Doch leider falsch, wenn man erkannt hat, dass man in den neuen Technologien schnell wettbewerbsfähig werden muss. Es erinnert an Romantik und Biedermeier – die Verdrängung des Rationalen und Rückabwicklung der Aufklärung – beides zutiefst deutsche Kulturgeschichte. Wir neigen offensichtlich nach wie vor zum Träumen.

Eine andere Lügengeschichte: Erneuerbare sind teurer und der Grund für unsere hohen Energiepreise. Auch an dieser Geschichte finden viele Gefallen, auch diese Geschichte hilft vielen Etablierten. Energieerzeuger sind nicht per se an günstigem Strom interessiert, so wenig wie die Ölindustrie an niedrigen Ölpreisen. Tatsache ist, auch in Deutschland ist Solarstrom der günstigste Strom. Etwa drei bis vier Cent betragen die Herstellkosten je Kilowattstunde in günstig gelegenen, modernen Großanlagen.

Sobald die Sonne über Deutschland scheint, haben wir Strom im Überfluss. Der Solarstrom, der keine proportionalen Herstellkosten hat, wird dann umsonst abgegeben. Solarstrom benötigt günstige Speicher, damit er abends in den teuren Stromstunden nach Sonnenuntergang eingespeist werden kann.

Wir brauchen Batterien – auch diese sind mittlerweile aus China unglaublich günstig zu beziehen. Katherina Reiche, unsere Energieministerin, ist nun ganz überrascht, dass Anträge zum Aufbau und Anschluss von 800 MW Batteriespeicher gestellt wurden. Das sind Investitionen von Privatunternehmen, die den Strom deutlich vergünstigen werden – ohne weitere Verschwendung von Steuergeldern. Noch günstiger wäre es, die Speicher unserer fast zwei Millionen E-Fahrzeuge zu nutzen. Das scheitert daran, dass diese im Vergleich zu Stationärspeichern mit dem doppelten Netzentgelt beaufschlagt und so vom Stromhandel ausgeschlossen werden.

Günstige Speicher bedeuten praktisch das Aus für die fossile und auch nukleare Form der Energieerzeugung.

Solar und Speicher bringen uns kontinuierlich sinkende Strompreise. Das ist der Grund, warum China so massiv investiert. 60 Prozent des weltweiten Zubaus an Solaranlagen fand auch 2024 wieder in China statt. Das Ziel dort: günstigere Energie als sie die USA mit Kohle, Öl, Gas oder Kernkraft erzeugen kann. Das soll der chinesischen Industrie und auch den chinesischen Rechenzentren einen entscheidenden Systemvorteil verschaffen.

China wird das Rennen um die günstigste Energie gewinnen. 

Solarmodule kosten in den USA durch Importzölle
mittlerweile dreimal so viel wie in Europa oder in China.
Die Kohle-, Öl-, und Gasindustrie soll so
offensichtlich geschützt werden. 

Der immense Vorteil, den sich China hier erarbeitet,
wird in der noch fossil geprägten öffentlichen Meinungsbildung im Westen noch wenig diskutiert, geschweige denn verstanden.


Der Grund für die hohen Strompreise in Deutschland sind also nicht die Solaranlagen, die praktisch den mit Abstand günstigsten Strom produzieren, oder die Speicher, die privat gebaut werden und schnell im Wettbewerb zu günstigeren Strompreisen führen werden. Es sind vor allem die hohen Netzgebühren, die die Energie in Deutschland verteuern.

Ein Vergleich mit Frankreich: Dort ist ein Angebot für Elektroautos von The Mobility House gemeinsam mit Renault und dem R5 bereits im Markt: zero zero bietet keine Energiekosten, keine Emissionen. (Anmerkung der Redaktion: Der Autor ist Verwaltungsratsvorsitzender von The Mobility House) 
Weitere Autohersteller stehen an der Startlinie, das E-Auto-Fahren ohne Einsatz von Steuergeldern noch einmal viel attraktiver zu machen. Die R5-Fahrzeuge werden immer dann, wenn sie nicht zum Fahren benötigt werden, als Stromspeicher im Netz eingesetzt und verdienen Geld. So viel, dass die R5-Kunden 11.000 km im Jahr umsonst fahren können.

Warum funktioniert es in Frankreich und nicht in Deutschland? Grund dafür sind die hohen Netzgebühren. Zweimal fallen sie an, beim Be- und Entladen jeweils durchschnittlich elf Cent pro Kilowattstunde. In Frankreich kostet die Netzbenutzung die Kunden die Hälfte: fünf Cent pro Kilowattstunde.

866 private und kommunale Netzbetreiber haben wir in Deutschland. Häufig beschäftigen sie sich mit Aufgaben weit jenseits der Verteilung von Energie. In Frankreich ist es der Staat, der die Stromverteilung offensichtlich viel besser organisiert als 866 regionale Monopolisten in Deutschland.

Die Kleinteiligkeit führt natürlich auch zu überbordendem Verwaltungsaufwand. Neuen Euro je Kunde und Jahr rechnet man in Frankreich. In Deutschland sind es 17 bis 21 Euro. Studien zur Bürokratielast bescheinigen dem deutschen Energiesystem: „ein komplexes und stark reguliertes Umfeld mit regional differenzierten Prozessen“.

In Frankreich ist dies überwiegend staatlich und zentral organisiert. Manuelle Zählerablesungen gibt es in Frankreich längst nicht mehr. V2G („Vehicle to Grid“) funktioniert dort. Das ist der Grund, warum in Frankreich viele Autobesitzer in Zukunft kostenfrei elektrisch fahren werden. Der Strom ist zwar in Deutschland, wenn die Sonne scheint, meist umsonst. Durch die prohibitiven Netzgebühren bekommen wir ihn in Deutschland leider nicht ins Auto.

Auch diese schöne Geschichte sei hier noch einmal neu erzählt: Nicht der Atomstrom macht Frankreich dauerhaft so wettbewerbsfähig in seinen Energiekosten, sondern der nachhaltig viel niedrigere Aufwand für die Netze. Durch die hohen geplanten Netzausbaukosten werden die Stromverteilungskosten in Deutschland nochmals deutlich steigen. Atomstrom aus den alten Meilern kostet derzeit in Frankreich etwa sieben Cent pro Kilowattstunde (ohne Entsorgungskosten). Bei den neueren, sichereren Anlagen rechnet man mit etwa 14 Cent. Das ist deutlich teurer als deutsche Sonne mit Speicher (ob Auto oder Stationärspeicher).

Die Geschichte, die vielen gefällt: „Atomstrom ist billig, Frau Merkel hat ihn abgeschaltet, die Grünen haben ihn nicht wieder einschalten wollen“, ist zwar schön, hat aber mit dem Strompreisunterschied nicht viel zu tun. Einräumen muss man aber, dass die deutlich höheren fossilen Anteile in Deutschland, also Braunkohle und Gas aus Amerika, sehr viel teurer geworden sind.

Wir haben zu wenig Sonne und Fläche für Solar, ist ein weiterer Grund, den Solarausbau nicht so zu forcieren, wie etwa in China. Hier die Zahlen: 8 Cent pro Wpeak kostet ein Solarmodul heute bei 450 Wpeak. Als die Module vor zehn Jahren in Deutschland produziert wurden, waren das noch 900 Euro pro Modul oder zwei Euro pro Wpeak. Lang vorbei.

Rechnet man den Inverter, Anschluss, Fläche und Installation dazu, kommt man vielleicht auf 25 Cent pro Wpeak bei Flächenanlagen. Ein Wpeak produziert im Norden Deutschlands etwa 1000 Stunden, also eine Kilowattstunde. 25 Cent für 30 oder 40 Jahre Strom – das ist fast nicht zu schlagen. Für den Gesamtenergiebedarf eines Deutschen in einem Jahr benötigt man etwa 2000 Kilowattstunden, also rund 11 Quadratmeter oder 0,2 Prozent der Landfläche für alle. Schade, dass wir nicht mehr über diese Geschichte und deren Chancen für günstigere Energie in Deutschland sprechen.

Im Vergleich dazu eine andere, gerne erzählte Geschichte, weil intuitiv und weil wir unsere Motorentechnik beibehalten könnten: Wenn wir ohnehin zu viel Weizen haben durch hochproduktive Sorten, entsprechende Düngung und Pestizide, dann kann man doch auch Biosprit daraus machen und dem Benzin oder Diesel beimischen. Allerdings sollte man dabei beachten, dass man ein Weizen- oder Rapsfeld etwa 35 Jahre lang bewirtschaften muss, um die gleiche Energie aus der Fläche zu beziehen, wie sie eine Solaranlage in einem Jahr produziert.

Eine weitere Geschichte, die wir gerne hören, ist, Energie in Form von Molekülen über weite Strecken zu transportieren: Also mit Sonnenenergie oder fossiler Energie produzierten Wasserstoff aus den Ölländern mit Schiffen zu transportieren – oder doch zumindest Ammoniak, da Wasserstoff nur sehr ineffizient zu transportieren ist. Klingt gut, aber auch das wird nicht wirtschaftlich werden.

Es ist etwa der Faktor zwei bis zweieinhalb, um den die Stromproduktion in sonnenreichen Gegenden, wie dem Nahen Osten, bei gleicher Investition höher ist als in Deutschland. Statt drei Cent kostet die Kilowattstunde dort also etwa die Hälfte. Was vielfach nicht beachtet wird, ist, dass es mit der verbleibenden Differenz von ein bis zwei Cent praktisch unmöglich sein wird, die Energie nach Deutschland zu transportieren, um dann gegen lokal produzierten Sonnenstrom wettbewerbsfähig zu sein.

Unmöglich ist das mit Ammoniak auf Schiffen, da es hohe Umwandlungsverluste gibt. Auch unmöglich ist es für an sich effizientere Pipelines oder Hochspannungsgleichstromleitungen, die jedoch durch immense Investitionskosten das 1,5-Cent-Ziel nicht erreichen könnten.

Viele Geschichten, auch verkleidet als Wissenschaft und von Professoren vorgetragen, sollen beruhigen und das Festhalten am Status Quo attraktiv machen. Wir sollten deswegen auch immer darauf achten, wer sie uns erzählt und welche Interessen dahinterstecken könnten. Kommunikation ohne Willen zur Einflussnahme gibt es nach Paul Watzlawick praktisch nicht. Häufig müssen wir davon ausgehen, dass in den genannten Fällen Bestandswahrung das wahre Interesse ist.

Auch bei mir gilt Vorsicht: Ich arbeite als Aufsichtsratschef leidenschaftlich gerne für ein Unternehmen, für das die Elektrifizierung der Welt ein Geschäftspotenzial darstellt: Solar, Wind, elektrische Energieübertragung, Batterien und E-Autos. Je mehr, desto besser für Infineon. Das Unternehmen ist Weltmarkt- und Innovationsführer für Leistungshalbleiter. Erwarten sie deshalb auch von mir keine Neutralität. Aber gute Recherche (unter anderem mit Perplexity) und stichhaltige Überlegungen, das möchte ich bieten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen