Wenn nur alles bisschen einfacher wäre... aber diese Chance haben wir uns selbst verbaut: durch Jahrelanges Ausbremsen von Solar- und Windenergie, das einen verträglichen und tragfähigen Umbau über viele Jahre hinweg unmöglich gemacht hat. Jetzt muss geklotzt werden, und möglicherweise passiert das auf eine Art und Weise, die wiederum das Potential hat, vieles zu zerstören. (hier)
Es zeigt sich immer mehr: der beschränkende Faktor bei den erneuerbaren Energien ist die verfügbare Fläche. Und da stehen wir mit dem Rücken an der Wand. Wir brauchen mehr Flächen für die Nahrungsmittelproduktion und zum Erhalt der Biodiversität. Und nebenbei schreien alle nach mehr Wohnraum und mehr Gewerbeflächen und mehr Verkehrsflächen... Doch Fläche ist nicht vermehrbar. So geht`s nicht weiter!
Das Land BW schreibt hier:
Unter den erneuerbaren Energien verfügt die Windenergie insgesamt über
einen vergleichsweise moderaten Flächenbedarf. Selbst wenn die
Abstandsflächen einbezogen werden, liegt beispielsweise die Bioenergie
um das zehn- bis hundertfache über ihr.
Vorteilhaft bei der
Windenergienutzung ist ferner, dass im Gegensatz zur
Photovoltaik-Freiflächenanlagen oder zum Biomasseanbau die
Abstandsflächen für andere Zwecke genutzt werden können. Ohne
Abstandsflächen (also die reine Betriebsfläche für Fundament, Kran und
Zuwegung) schlägt für den gleichen Energieertrag sogar ein geringerer
Flächenbedarf zu Buche als bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen. In jedem
Fall sind für den Eingriff der Flächennutzung bei der Zulassung von
Windenergieanlagen im Außenbereich Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen
beispielsweise in Form von Biotopen oder Aufforstungsgebieten zu
leisten.
Windkraft soll auch im Wald erfolgen. Bei uns sind die Windreichen Gebiete auf den Höhen natürlich meist bewaldet .
Wenn man Kretschmann zuhört hier
"behindern vor allem die geänderten Ausschreibungsbedingungen des Bundes den schnellen Ausbau der Windkraft im Land. Durch die Regeln fühlen sich windärmere und hügeligere Bundesländer benachteiligt. Mit den neuen Regeln sei die Bilanz im Südwesten geradezu abgestürzt. Das Land fordert deshalb seit Längerem eine Südquote, deren Ziel es ist, Windkraft auch in den windärmeren und topografisch anspruchsvolleren Regionen zu installieren."
aus dem SK: Anders als die Ampelregierung im Bund will die grün-schwarze Koalition im Südweststaat zwei Prozent der Landesfläche mit Wind- und Photovoltaik-Anlagen bebauen; die Bundesregierung bezieht die Zwei-Prozent-Vorschrift nur auf die Windkraftanlagen.
In welchem Umfang Fotovoltaik über weiterhin bewirtschafteten Agrarflächen gebaut werden könnte, steht noch in den Sternen. (hier)
Im industriellen Stil werden jetzt von Investoren, insbesondere in Ostdeutschland, riesige Solarparks errichtet
(hier) ..".neue Solarparks auf einer Fläche von 2000 Hektar, viele auf landwirtschaftlichen Flächen. Das entspricht von der Gesamtleistung her in etwa einem Atomkraftwerk." Der Traum von Bürgerenergie - wo bleibt der?
Am Ende läuft es darauf hinaus: jede Form der Energieerzeugung, außer vielleicht die Fotovoltaik auf den Dächern, ist extrem problematisch. Da muss man noch nicht mal an Atomkraft (hier) oder Fracking (hier) denken, längst totgeglaubte Lobbyinteressen, welche jetzt in bestimmten Politikerkreisen wieder ihr Comeback erleben. Und auch die Aussicht auf einen Ölbezug aus dem wenig sozialverträglichen Katar oder aus dem extrem umweltschädlichen Fracking in Amerika stimmt nicht fröhlich.
Wir müssen sparen! Darauf läuft`s hinaus.
Die Internationale Energieagentur hätte da paar Vorschläge dazu, wenn mal jemand zuhören würde. (hier).
Und auch das Umweltbundesamt ist der Meinung, dass es höchste Zeit wäre, Subventionen zu überdenken (hier), um mal aus dem Hamsterrad auszubrechen.
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