Freitag, 26. März 2021

Weingartener Initiative „Pro Luftschneise“ sammelt 470 Unterschriften


Sehr geehrter Herr Ewald, sehr geehrte Anwesende,

ich heiße Georg Briegel und ich spreche hier im Namen der Interessengemeinschaft PRO LUFTSCHNEISE, die Ihnen inzwischen sicher schon ein Begriff ist.
Wir setzen uns für den Erhalt der Grünflächen von Weingarten im Bereich Trauben / Äußere Halde und aber auch anderer Flächen ein. Flächen, die lange Zeit als schützenswert betrachtet wurden, wie der Grünflächenplan und frühere Gemeinderatsentscheidungen zeigen. 
Ebenso haben wir einen Einspruch gegen den Entwurf des Regionalplanes eingebracht.

Um unser Anliegen der Weingartner Bevölkerung zu vermitteln haben wir in den zurückliegenden Monaten einen Info-Stand in Weingarten aufgebaut, wir haben Flyer an die Haushalte verteilt, wir
haben eine Internetseite aufgebaut und wir haben eine Unterschriftenaktion gestartet.
Bei der Unterschriftenaktion konnten wir, trotz erschwerten Bedingungen durch die Pandemie, 470 Stimmen gegen das von der Stadt Weingarten geplante Vorhaben der Bebauung dieser wichtigen
Grünfläche sammeln. Diese Unterschriften möchten wir Ihnen heute überreichen. Pandemiebedingt heute nur symbolisch. Wir werden die Unterschriften danach bei der Stadt in einem Umschlag abgeben.

Diese 470 Stimmen gegen das Vorhaben dürfen Sie als Entscheider nicht einfach übergehen.
Erkennen Sie, dass wir ein Umdenken in unserem Verhalten und in unseren Entscheidungen brauchen. Fridays 4 Future, die Wahlergebnisse vor wenigen Tagen und die zahlreichen Einsprüche gegen den neuen Entwurf des Regionalplanes zeigen, dass immer mehr Menschen besorgt sind und anderes Handeln zum Schutz von Klima und unserer Umwelt erwarten.

Redebeitrag zur GR-Sitzung am 22. März 2021

Leider sehen wir bei der Stadt keine Anzeichen, dass dies erkannt wird. Herr Herbst hat uns im Januar 2020 erklärt, dass für dieses Vorhaben Umwelt- und Klimaaspekte untersucht würden.
Aber seit der Sitzung des Technischen Ausschusses vom 3. März, sehen wir, 
dass die Ergebnisse ignoriert werden.
Geschützte Tierarten wurden erkannt, aber es scheint wohl mehr zu plagen, dass der Besitzer der
Fläche drängelt. Sicher, wir benötigen bezahlbaren Wohnraum. Und es gibt Alternativen zum Vorhaben:
- Im gesamten Umfeld entstehen viele neue Baugebiete (aber hoffentlich auch weniger kritische).
- Es gibt sehr viele Leerstände im Stadtgebiet.
- Die Stadt bekommt mit den Martinshöfen die einmalige Gelegenheit Wohnraum für hunderte Menschen zu schaffen.

Unsere eindringliche Bitte:   Stoppen Sie dieses Vorhaben.
- Wir dürfen nicht jede Grünfläche zubauen.
- Hören Sie auf diese 470 Stimmen.
Schauen Sie hinüber in unsere Nachbarstadt. Dort wäre man heute froh, wenn man noch Grünflächen für den Luftaustausch hätte. Wenn erst einmal zugebaut ist, dann ist`s für immer zu spät.
 
Vielen Dank, dass Sie mir zugehört haben.

hier finden Sie den Einspruch der Interessengemeinschaft beim Regionalverband
Er ist mit zahlreichen informativen und nachvollziehbaren Darstellungen unterlegt.


Petition soll Bauvorhaben verhindern

ein Artikel in der Schwäbischen, hier für Abonennten

Auszüge daraus:

Die Initiative „Pro Luftschneise“ lässt nicht locker: Mit einer Petition will sie die Bebauung des Gebiets „Äußere Halde“ verhindern. Anlässlich der Bürgerfragestunde während der Gemeinderatssitzung am Montagabend übergab Georg Briegel der Stadtverwaltung 470 Unterschriften, die über eine Homepage über eine Laufzeit von neun Wochen gesammelt wurden.

„Das dürfen sie nicht übergehen“, sagte Briegel. „Stoppen sie diese Bauvorhaben!“ 75 Prozent der Unterschriften kommen nach Angaben der Initiative aus dem Gemeindeverband Mittleres Schussental, ein Zeichen, dass Frischluft, der Artenschutz, Klimaschutz und der Erhalt von Grünflächen vielen Bürgern in Weingarten, aber auch im Umland wichtig sind.

....

Der Paragraf 13b erlaubt ein beschleunigtes Bauen, bei dem keine Ausgleichsfläche bereitgestellt werden muss und nur eine eingeschränkte Umweltprüfung stattfindet. Der Paragraf sollte Anwendung finden, um möglichst schnell günstigen Wohnraum zu schaffen, beispielsweise für Flüchtlinge nach ihrer Unterbringung in der Erstaufnahme. Zum Ende des Jahres 2019 erlosch der Paragraf.

Allerdings gibt es derzeit wieder Überlegungen, den Paragrafen wieder einzuführen. Auch dagegen spricht sich die Initiative aus. 

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