Schwäbische Zeitung FRIEDRICHSHAFEN zum Regionalplan:
Auszüge aus dem Artikel: ganzer Artikel für Abonennten
Baugebiet, landwirtschaftliche Felder oder Naturschutzgebiet – was künftig mit den Flächen in der Region passiert, wird derzeit maßgeblich bei der Fortschreibung des Regionalplans vom Regionalverband Bodensee-Oberschwaben festgelegt. Die Landwirte befürchten jetzt, dass sie in diesem Interessenskonflikt den Kürzeren ziehen und wertvolle Anbaugebiete verlieren. Das bringt zum Beispiel der Verband Obstregion Bodensee in einer Stellungnahme an den Regionalverband vor. Dass die Sorgen der Bauern nicht unbegründet sind, hat eine Nachfrage beim Regionalverband ergeben.
„Der Planentwurf des Regionalplans sieht einen enormen Flächenverbrauch für unterschiedlichste Nutzungen, insbesondere für Gewerbeflächen und Wohnbebauung, aber auch für Naturschutz vor“, schreibt der Obstregion Bodensee e.V. in einer Stellungnahme an den Regionalverbandsdirektor Wilfried Franke. „Die dazu nötige Fläche wird bisher zum größten Teil von den Landwirten der Region bewirtschaftet.“ ...
Knackpunkt für die Landwirte ist vor allem, dass der neue Regionalplan erstmals große „Vorranggebiete für Naturschutz und Landschaftspflege“ ausweist. ...
.. das Volksbegehren Pro Biene. „Im Zuge des Kompromisses hat man sich verständigt, einen Biotopverbund zu etablieren“, sagt Franke. Das Ergebnis war das Biodiversitätsstärkungsgesetzt des Landes Baden-Württemberg, das seit 31. Juli 2020 gilt. Die Regionalverbände und die Kommunen seien jetzt verpflichtet, bis 2030 etwa 15 Prozent der Offenlandfläche (alles außer Siedlungen und Wälder) in diesen Biotopverbund zu bringen. ....
Das heißt, das Biodiversitätsstärkungsgesetz wird auch umgesetzt werden. „In den nächsten Jahren müssen die Kommunen auf ihren Gemarkungen Biotopverbundpläne aufstellen “, sagt Franke. Dann werde es auch darum gehen, mit den Landwirten zu verhandeln, was man im Sinne des Artenschutzes verbessern könne. Sollte es zu Produktionsveränderungen kommen, gebe es die Möglichkeit, finanzielle Ausgleiche zu schaffen.
In dasselbe Horn bläst Topagrar online
Der aktuelle Entwurf für einen neuen Regionalplan in der Region Bodensee-Oberschwaben bedeutet einen enormen Flächenverlust für die Landwirtschaft. Die Bauern protestieren massiv.
Der neue Entwurf für den Regionalplan Bodensee-Oberschwaben sieht einen weiteren enormen Flächenverbrauch für Gewerbeflächen, Wohnbebauung und vor allem für den Naturschutz vor. Viele Bauern befürchten dort jetzt, dass der Landwirtschaft in den nächsten Jahren für diese Nutzungszwecke sehr viel Fläche verloren geht.
In einer Stellungnahme machen der Verein Obstregion Bodensee sowie die Kreisbauernverbände Allgäu-Oberschwaben und Tettnang jetzt ihre Befürchtungen deutlich. Dem Flächenverbrauch müsse entschieden entgegengewirkt werden, heißt es darin. Insbesondere die großräumige Ausweisung von Vorranggebieten für Naturschutz und Landschaftspflege sehe man als kritisch.
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