Auszug aus der Schwäbischen Zeitung : hier geht`s zum ganzen Artikel für Abonennten
Immer mehr landwirtschaftliche Fläche in der Region wird aus Sicht des Bauernverbands Biberach-Sigmaringen zu Gunsten von Wohn- und Gewerbegebieten, aber auch zum Bau von Photovoltaikanlagen, versiegelt
Unbedingt lesenswert !
Herr Glaser vom Bauernverband Biberach-Sigmaringen sagt: "Der Landhunger scheint inzwischen unstillbar" und verweist auf die übergroßen Flächeninanspruchnahmen in Meßkirch (Amazon-Zentrum) und Warthausen sowie durch den Regionalplan.
Er wählt drastische Worte: "Das Sauigeln mit Flächen muss aufhören!" Besonders schwer wiegt aus der Sicht des Bauernverbandes wenn die Fläche nicht überbaut sondern nur versiegelt wird. Das Amazon-Verteilzentrum in Meßkirch hat eine Fläche von 8,3 ha, das Meiste davon sind Parkplätze....
"Wenn es um Parkplätze geht müssen die Firmen künftig mehr in die Höhe bauen" so die Vorsitzende der Landfrauen im Bauernverband. Für Hopp ist dieser Umgang mit Flächen ein Zeichen dafür "dass diese immer noch zu billig sind". Auf seiten der Landwirte sorge eine solche Politik für gigantischen Druck und dafür dass sie sich untereinander bei den Pachtpreisen überbieten.
...er stelle neue Wohn- und Gewerbegebiete nicht in Frage, aber alles mit Maß und Ziel.... Wenn er durch seine alte Heimat fahre (Kreis Biberach), dann sehe er neu erschlossene Baugebiete an den Ortsrändern, aber die Ortskerne lottern dahin....
Noch ein weiteres Thema bereitet den Landwirten beim Thema Fläche Kopfzerbrechen. "Der Photovoltaik-Angriff auf die besten Felder geht gerade erst los.... Nun gehe es an die landwirtschaftlichen Flächen sagt der Kreisobmann und nennt als Beispiel ein Solarkraftwerk das die ENBW auf einer 80 ha großen Fläche bei Wilfingen (Kreis Biberach) bauen will.... "Solange es noch so viele öffentliche Dächer oder Firmenparkplätze gibt, auf denen PV-Anlagen genügend Platz hätten, sehe ich keinen Grund sie fantasielos auf die Felder zu knallen..."sagt Glaser.
Ihm tue das richtig weh. Einmal verlorene Fläche komme nicht mehr zurück.....
Er sieht in der ganzen Flächendebatte auch einen moralischen Aspekt: "Es ist ein humanitäres Gebot, mit unseren Agrarressourcen extrem sparsam umzugehen. Gerade in einer fruchtbaren Region wie der unsrigen". Der Klimawandel sorge dafür, dass es solche Gegenden künftig noch weniger geben werde, so Glaser.
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