Dienstag, 7. Mai 2024

Fischotter-Abschuss in Ostbayern für rechtswidrig erklärt

 Deutsche Umwelthilfe hier


Ein weiterer Schlag gegen Söders Flintenpolitik! Vor wenigen Tagen hat der Verwaltungsgerichtshof in München (VGH) unserer Klage stattgegeben und damit den pauschalen Fischotter-Abschuss in Ostbayern für rechtswidrig erklärt. Doch die Gefahr ist noch nicht gebannt: Wir müssen uns auf eine neue Verordnung der bayerischen Regierung gefasst machen und wirksame Maßnahmen für eine nachhaltige Teichwirtschaft erstreiten.

Was wir letzte Woche mithilfe all unserer Fischotterunterstützerinnen und Unterstützern erreicht haben, markiert nicht nur einen großen Tag für den Artenschutz, sondern bedeutet auch die dritte juristische Niederlage für die bayerische Landesregierung. Die nun gekippte Verordnung verstieß gegen Arten-, Tierschutz-, Jagd- und EU-Recht und hätte den Abschuss von 32 streng geschützten Fischottern erlaubt und das Erschießen ohne Einzelgenehmigung beinhaltet. Dabei ist der grausame Entnahmeplan zum „Schutz“ der Teichwirtschaft, nichts weiter als eine Scheinlösung ohne nachweislichen Effekt. 

Wir sind keine Gegner der Teichwirtschaft, ganz im Gegenteil. Doch seit Jahren verschläft Söder die Wegbereitung für eine zukunftsfähige und naturnahe Bewirtschaftung artenreicher Teichgebiete und deklariert den Fischotter mit Abschussverordnungen zum ungerechtfertigten Sündenbock. Das kann von uns niemals gebilligt werden. Deshalb bleiben wir dran. 

Nach unserem Klageerfolg befürchten wir einen erneuten Angriff auf das geltende EU-Artenschutzrecht in Form einer überarbeitenden Abschuss-Verordnung. Damit würde nicht nur der Wassermarder erneut zur Zielscheibe, ein solches Vergehen könnte der Politik Tür und Tor für weitere Artenschutzverbrechen öffnen

Dafür müssen wir gewappnet sein! Schon heute bereiten wir rechtliche Schritte vor und geben damit dem Fischotter, aber auch den Teichwirten eine Stimme. Helfen Sie uns dabei, für Schutzmaßnahmen wie Ablenkteiche einzustehen, für Zäune an Wirtschaftsteichen zu kämpfen und mithilfe von Umweltbildung und Kooperationen dem Fischotter Gehör zu verschaffen. Setzen Sie sich mit uns für eine grundlegende Reform der Teichkulturlandschaft und einen effektiven Artenschutz ein, wenn nötig auch vor Gericht. An dieser Stelle noch einmal ein großes Danke an alle Petitionsunterzeichner, Spender und Otterfreunde – ohne Ihre Unterstützung wäre dieser Erfolg niemals möglich gewesen.


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