Viel Zuspruch bei Mahnwache...
Niemensch versteht, dass Lebensmittel im Müll landen
Am 07.07.2022 fand ab 11 Uhr im Amtsgericht Ravensburg der
erste Prozess gegen Essenretter*innen in Ravensburg statt. Ihnen wurde vorgeworfen,
Lebensmittel aus den Mülltonnen von Supermärkten genommen zu haben, was aktuell
den Straftatbestand des Diebstahls, Paragraph 242 StGB, erfüllt.
Das Gericht unterbreitete den Vorschlag, man können das Verfahren einstellen.
Doch die Staatsanwaltschaft und die Aktivist*innen wollten das nicht hinnehmen.
Die Aktivist*innen fordern einen Freispruch, da ihrer
Meinung nach die Beweislage die Behauptungen der Staatsanwaltschaft nicht
stützen können.
Die Staatsanwaltschaft möchte eine Verurteilung.
"Ich finde es lächerlich, dass die Staatsanwaltschaft eine Verurteilung fordert, obwohl sie keinen einzigen Beweisantrag gestellt hat. Eine Verurteilung ohne Beweise íst aber nicht möglich." so Angeklagter Samuel Bosch (19)
Der Einstellungsversuch des Gerichts wirkte noch aus einem anderen Grund für die Aktivist*innen "absurd": "Wie kann das Gericht weiter behaupten, dass wir Müll geklaut haben, wenn der einzige Zeuge, den sie geladen haben, weder Menschen am Container gesehen, noch die Ermittlungen geführt hat?" so die Angeklagte Charlie Kiehne (20)
Die Aktivist*innen haben eine Reihe von Beweisanträgen an
das Gericht gestellt.
Der Prozess wird nun auf den 28.07.2022 um 11 Uhr vertagt.
Bis dahin wird das Gericht über die Beweisanträge entscheiden und die
entsprechenden Zeug*innen laden.
Hermine fragt zurecht: Und wo sollen die Beweise jetzt herkommen?
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