RND hier
Neue Vorwürfe gegen CDU-Parlamentarier Thomas Bareiß.
Laut einem Bericht des
„Spiegel“ soll der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium für eine
Firma aus München Altschulden in der Ukraine eingetrieben und sogar den
ukrainischen Staatspräsidenten Wolodymyr Selenskyj bedrängt haben.
Bareiß weist das zurück, die SPD übt trotzdem scharfe Kritik.
Mehrere CDU-Politiker, darunter Bundestagsabgeordnete und Staatssekretäre im Bundeswirtschaftsministerium, haben sich für ein in Korruptionsvorwürfe verwickeltes Münchner Unternehmen im Ausland eingesetzt. Wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet, sollen die beiden Wirtschaftsstaatssekretäre Thomas Bareiß und Marco Wanderwitz (beide CDU) den Medizintechnikhändler Varex beim Eintreiben von Außenständen in der Ukraine unterstützt haben.
Es geht um Altschulden aus den 1990er-Jahren. Das Unternehmen Varex hatte seinerzeit Siemens-Medizintechnik als Zwischenhändler in die frühere Sowjetrepublik verkauft. Laut Angaben der Firma sei die Ukraine damals eine Summe von umgerechnet etwa 40 Millionen Euro schuldig geblieben. Inklusive 12 Prozent Zinsen pro Jahr ergebe sich bis heute sogar eine Gesamtforderung von über einer Milliarde Euro, so Varex.
Wirtschaftsstaatsekretär Bareiß soll laut „Spiegel“ im Februar 2020 den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz in der Sache bedrängt haben. Einen Monat zuvor war er laut einer Regierungsantwort mit Varex-Vertretern zusammengekommen.
Im gleichen Jahr gab es drei weitere Gespräche zwischen Firmenvertretern und dem CDU-Bundestagsabgeordneten Marco Wanderwitz, der wie Bareiß parlamentarischer Staatssekretär im Wirtschaftsministerium ist. Laut „Spiegel“ sollen sich auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sowie das Bundeskanzleramt in den Fall eingeschaltet haben.
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