Samstag, 11. September 2021

Wahlkampf mit Thomas Bareiß

Am Anfang steht ein relativ unbeachteter Wahlkampftermin am 8.9 in Sigmaringen. Wir schätzen dass die Hauptmasse der "Besucher" dem Sicherheitsteam von Herrn Bouffier zuzurechnen war, trotz atemberaubender Kulisse des Sigmaringer Schlosses im Hintergrund.
Außerdem saßen da auch noch ein paar Campact-Mitarbeiter und Anhänger anderer Parteien inkognito ....... Nicht viel los jedenfalls. Kein Wunder dass die Schwäbische lieber bißchen im Trüben fischte:

"Auf der anderen Donauseite halten einige Menschen, die nicht der CDU nahe stehen, ein Plakat in den Himmel, auf dem steht: „Stoppt Klimakiller Bareiß“.
Vermutlich ist es kein Zufall, dass das Wort „Stoppt“ in grünen Lettern geschrieben ist"......
Wenig überraschend: Seine Gegner sind die SPD und die Linken. Deutschland stehe vor der Frage, ob es einen Rutsch nach links gebe oder die Bundesregierung in der Mitte bleibe und damit Maß halte, wie Bouffier verspricht.  hier



Am nächsten Tag, am 9.9 in Bad Saulgau ist schon mehr los. Liegt`s an der angeheuerten Blaskapelle, die Bierzeltstimmung verbreitet, oder an La­schets „wirtschafts-​und fi­nanz­po­li­ti­schem Ge­sicht“, das hier auftritt?  (hier)  Die Schlagzeile: "Friedrich Merz landet am Regio Airport Mengen" zeigt (hier), wer hier im seinem Privatflugzeug einem Parteikollegen in Nöten zur Hilfe eilt. "150 bis 200 Zuhörer dürften auf den Marktplatz gekommen sein" schätzt die Schwäbische.

Mit dabei:  20 Unterstützer von Campact haben sich in die Besuchermenge eingereiht.

Journalist Malte Kreuztzfeld fotografiert und dokumentiert die Veranstaltung und zeigt : Bareiß Mannschaft hat sich einen Plan (hier) zur Vereitlung der "bösen" Campact-Schilder zurechtgelegt. Sie haben Bareiß-Plakate  dafür vorbereitet, die von den eigenen Leuten davor und dahinter gehalten werden sollen, um die eigentlichen Schilder zu verdecken.

So ganz effektiv ist die Methode nicht, auf 20 Schilder sind sie dann doch nicht vorbereitet. Und vermutlich hat auch keiner damit gerechnet, dass genau dieses Gerangel die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich ziehen könnte....Thomas Bareiß sieht sich schließlich gezwungen, seine Mannschaft zurück zu pfeifen..

in der Schwäbischen Zeitung heißt es (hier)
"CDU- Bundestagskandidat Thomas Bareiß, der den Wirtschaftspolitiker Friedrich Merz nach Bad Saulgau geholt hatte, bekommt es als erster Gegenwind. Einige Zuhörer halten an einigen Stellen seiner Rede bedruckte Pappschilder in die Höhe. Bareiß reagiert kämpferisch auf den Vorwurf des Klimabremsers. Er hebt die Erfolge der Regierung hervor. „Deutschland produziert 50 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energien, das hat noch kein anderes Land geschafft.“



Und ganz zum Schluß kommt das 2. Schild der Protestaktion zum Einsatz:
"Sponsored by Aserbaidschan". Gab es beim Klima-Schild noch Kommentare im Publikum - spätestens jetzt sind sie vollständig verstummt......



In der Schwäbischen kommentiert Michael Hescheler:
Campact und andere legen nach  hier


Ein ähnliches Bild am Donnerstag in Bad Saulgau beim Auftritt von Friedrich Merz. Pfiffe und Protestschilder gegen Klimaschutz-Pessimist Bareiß. Wieder machen sich seine Gegner bemerkbar. Per Pressemitteilung bezichtigt der Verein Compact den Staatssekretär der Falschaussage. "

Hr. Hescheler findet: die Empfehlung der Organisation Campact, bei der Bundestagswahl statt Bareiß Kretschmann zu wählen, sei eindeutig eine "Grenzüberschreitung".
Ich frag mich immer noch: wie kommt er darauf? Natürlich hat Campact als freie Organisation das Recht, gegen einen Kandidaten Stellung zu beziehen, wenn dieser so auffällig unfähig ist wie Thomas Bareiß. Oder sollte man besser sagen: wenn dieser zu so "auffälligem Eigennutz" neigt ?

Hr. Hescheler hält fest: "Der Wähler ist und bleibt souverän – von übertrieben lauten Aktionen lässt er sich nicht leiten."
Nun - möglicherweise ist Hr. Hescheler nicht ganz so überzeugt von seiner eigenen Aussage - weshalb
sollte er sonst Bilder und Begründung der Protestierenden klammheimlich unterschlagen?

Auch die Friday4future Aktivisten sehen das anders hier

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