ARD Tagesschau hier von Werner Eckert,
ARD-Umweltredaktion
Schnelle Lösung
durch weniger Methan?
Im Kampf gegen die Klimakrise gibt es viele Zusagen, aber wenig
Fortschritt.
UN und USA wollen den Prozess nun mit einem neuen Gipfel beschleunigen. Vor
allem der Ausstoß des Treibhausgases Methan soll sinken.
Vor der Bundestagswahl reden hierzulande alle vom Klimaschutz - aber
international tut sich derzeit wenig. Die Denkfabrik Climate Action Tracker CAT
hat in dieser Woche vorgerechnet, dass seit Monaten kaum mehr neue Zusagen von
Staaten zu konkreten Klimaschutzzielen für 2030 eingegangen sind.
Nach den deutlichen Ansagen der EU und der USA im April ist es still
geworden: 70 Staaten - mehr als ein Drittel der Unterzeichner des
Paris-Abkommens - liefern nicht. Ein Dutzend andere - darunter die Schweiz und
Neuseeland - haben sogar schwächere Zusagen eingereicht als früher schon
einmal. Die Welt ist weit entfernt vom gemeinsam angestrebten Ziel, den
Temperaturanstieg auf möglichst 1,5 Grad zu beschränken.
Methan im Fokus
Da wollen jetzt US-Präsident Joe Biden und UN-Generalsekretär Antonio
Guterres mit hochrangigen Treffen hinter verschlossenen Türen neuen Schub in
die Sache bringen. Beim "Major emitters forum" will Biden heute noch
vor allem das Treibhausgas Methan in den Fokus rücken.
Die USA und die EU haben gemeinsam ein "global methane pledge" ausgearbeitet, dem möglichst viele zustimmen sollen. Kern ist die Zusage, die Methan-Emissionen bis 2030 um mindestens 30 Prozent zu senken. Methan ist das zweitwichtigste Klimagas. Und weil es eine relativ kurze Wirkungszeit in der Atmosphäre hat, bringt eine Minderung schnelle Erfolge beim Klimaschutz.
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