Dienstag, 21. September 2021

"Studie zu Kiesexport dauert noch"

 Schwäbische Zeitung  von Philipp Richter

Universität Tübingen untersucht die Rohstoffströme in der Bodenseeregion

Die von der Landesregierung in Auftrag gegebene Studie zum Thema Kiesexport in der Region Bodensee-Oberschwaben lässt auf sich warten. Die Ergebnisse der Studie wurden für das dritte Quartal dieses Jahres erwartet. Doch die Studie ist noch nicht fertig, wie auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“ beim Umweltministerium des Landes in Stuttgart zu erfahren ist. Man rechne mit der Fertigstellung der Studie im November.

Nachdem in der Region eine sehr heftige Diskussion über das Thema Kiesexport Wellen geschlagen hat, weil Vorarlberg und die Schweiz günstig Kies aus Oberschwaben importieren, selbst aber weniger Kies abbauen, als sie benötigen, ist das Thema politisch geworden. Das belegte eine Studie im Auftrag des Landes Vorarlberg sowie entsprechende Recherchen der „Schwäbischen Zeitung“.

Auch die Verbände der Rohstoffindustrie rund um den Bodensee positionierten sich. Nach einem Vorschlag der bayerischen, österreichischen und baden-württembergischen Verbände der Rohstoffindustrie wurde das Thema bei der Internationalen Bodensee-Konferenz aufgenommen. Hierbei wurde beschlossen, dass das Land Baden-Württemberg federführend die Studie in Auftrag geben wird.

Vergangenes Jahr wurde der Auftrag ausgeschrieben. Jetzt wird die Studie vom „Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung“ an der Universität Tübingen erstellt. Die Studie soll Aufschluss über die Rohstoffströme in der Region geben.

Die Ergebnisse werden mit Spannung erwartet, denn dabei soll es nicht nur um die Förder- und Transportmengen sowie die betrieblichen Verflechtungen in der Region gehen, sondern sie sollen auch Daten zu den Rahmenbedingungen der Rohstoffsicherung und -gewinnung

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