Montag, 1. März 2021

Schwäbische: Trinkwasserschutz contra Kiesabbau

Heute war im Mail-Postfach ein Artikel über den Kiesabbau im Wagenhart und daraus resultierende Trinkwasserprobleme in Bad Saulgau. ( Link auf die online Ausgabe ist  nur für Abonnenten)

Mit dabei folgende Info:  Die Angabe von 100 ha Kiesabbau im Wagenhart in dem Artikel stimmt nicht. Allein Wagenhart Ostrach /Hoßkirch sind schon 150 ha.
Die in Rede stehende Kiesgrube, gegen die sich der Zweckverband wendet, umfasst 24 ha.


Aus dem Umweltbericht zum Regionalplan, S.41 aus dem Jahre 2018:

„Nitrat stellt die Hauptbelastung des Grundwassers in der Fläche dar. An jeder elften Messstelle wird eine Überschreitung des Schwellenwerts der Grundwasserverordnung bzw. des Grenzwertes der Trinkwasserversorgung festgestellt … Insbesondere der gefährdete Grundwasserkörper 2. 3 (Oberschwaben – Wasserscheide – Nitrat) stellt für die Region eine Vorbelastung dar“
 Im Mittelpunkt der Karte gefährdeter Grundwasserkörper stehen Bad Saulgau und Ostrach. 

Müsste das nicht schon lange hinreichend bekannt sein bei Wasserversorger und Verwaltung?


Auszüge aus dem Artikel in der Schwäbischen Zeitung, 24. 02. 2021

Wasserversorgung Hundsrücken wendet sich gegen Regionalplan im Wagenhart

Der Zweckverband Wasserversorgung Hundsrücken wendet sich gegen den im Regionalplan festgesetzten Ausbau des Kiesabbaus im Wagenhart, einem Waldstück zwischen Bolstern und Heratskirch. Der Zweckverband befürchtet negative Auswirkungen auf die Wasservorkommen bei Wagenhausen. 

Um möglichst fachgerecht zu argumentieren, beauftragte die Verbandsversammlung am Donnerstag im Stadtforum Bad Saulgau das Büro Bieske und Partner aus Lohr zu einer Stellungnahme. ...

Über 100 Hektar, eine Vielfaches der bestehenden Abbaufläche des Kieswerks Wagenhart, sollen über viele Jahre für den Kiesabbau zur Verfügung stehen. In der derzeit geltenden Form sieht die Hundsrücken-Gruppe eines ihrer wichtigen Wasservorkommen gefährdet.
„Die Flächen liegen voll im Wasserschutzgebiet Wagenhauser Tal........

Der technische Leiter der Stadtwerke warf eine lange Liste möglicher Gefährdungen des Wassers an die Wand. Dazu zählen beim Abbau die „Verminderung des Schutz- und Reinigungsvermögens von grundwasserüberdeckenden Schichten“, je nach Fläche und Tiefe des Abbaus oder den Verlust von Waldflächen als natürlicher Zwischenspeicher für die Grundwasserneubildung. Aber auch durch Folgenutzungen beispielsweise als „wilde Deponie“ oder das Verfüllen von Hohlräumen mit Material unbekannter Herkunft, sieht der Vertreter des Zweckverbands als Gefährdungen für den Bestand und Qualität des Trinkwassers aus dem Wagenhauser Tal. 

....Lieferungen der Wasserversorgung Hundsrücken an die Stadtwerke Bad Saulgau. Wasser aus dem Wagenhauser Tal soll durch Zumischung die Nitratwerte in der Wasserfassung Mannsgrab in Bad Saulgau senken. .... Übelhör: „Wir wissen jetzt, das Wasser steht im Wagenhauser Tal nicht in unbegrenztem Maß zur Verfügung. ....

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