So stehen die Ravensburger Landtagskandidaten zum umstrittenen Kiesabbau nahe Vogt
Auszüge aus dem Bericht: hier der ganze Artikel für Abonennten
Manne Lucha von den Grünen verweist darauf, dass er vor Kurzem zusammen mit Petra Krebs, der grünen Landtagsabgeordneten aus dem Wahlkreis Wangen, ein Kies-Moratorium bei der Fortschreibung des Regionalplans gefordert hat.
Die beiden plädieren für einen Runden Tisch, bei dem „zufällig ausgewählte Bürger der Region sich unvoreingenommen der Frage widmen, wie wir künftig in der Region mit der Rohstoffversorgung umgehen“.....Der Runde Tisch, den er vorschlägt, soll sich auch mit dem umstrittenen Kiesexport nach Vorarlberg und der Schweiz beschäftigen. „Die Weiterentwicklung unserer Region muss von den Menschen, die hier leben, mitgetragen werden und darf nicht über ihre Köpfe hinweg entschieden werden.“
August Schuler, CDU, weist darauf hin, dass man auf Rohstoffe wie Kiese und Sande aus den Moränen der Region Oberschwaben angewiesen sei. „Wir brauchen diese Rohstoffe für den Wohnungsbau, für öffentliche Gebäude wie Schulen und Krankenhäuser, aber auch für Straßen und Schienenwege, selbst für Windkraftanlagen“, sagt er und verweist auf ein gesetzlich vorgeschriebenes Rekultivierungs- und Aufforstungs-Programm. Wichtig sei eine regionale Rohstoffversorgung mit kurzen Transportwegen, die umweltschonend und energiesparend sind. „Recycling-Baustoffe können den Kiesabbau minimieren. Dafür muss der Gesetzgeber die rechtlichen Möglichkeiten schaffen“, so Schuler. Gleichzeitig sieht er im Altdorfer Wald auch eine Kulturlandschaft besonderen Ranges, deren Erhaltung gewährleistet werden müsse. ... Naturschutz und Trinkwasserschutz im Altdorfer Wald hätten Vorrang vor Rohstoffsicherung....
„Der Altdorfer Wald ist das letzte größere geschlossene Waldgebiet der Region. Er sollte als Ganzes zum Landschaftsschutzgebiet erklärt werden“, sagt Jonathan Wolf, SPD..... Zwar werde Kies benötigt, es gebe in der Region aber rohstoffgeologisch noch genügend Vorkommen, so Wolf. Diese sollten maßvoll abgebaut werden. Ein Neuaufschluss im Altdorfer Wald sei nicht notwendig, wenn der Kiesexport reduziert oder ganz unterbunden werde. .... Wichtig ist es aus Wolfs Sicht, die Recyclingmenge bei Baustoffen deutlich zu erhöhen. „Eine alte Weisheit lehrt, verantwortlich handelt beim Rohstoffverbrauch nur der, der nicht nur an eine sondern an sieben weitere Generationen denkt.“
„Die Entscheidung über den Fortgang des Verfahrens liegt beim Eigentümer, dem Land“, sagt Markus Waidmann, FDP. Das bisherige Verfahren hält er für „absolut rechtsstaatkonform“....
Korbinian Sekul, Linke, fordert: „Der Kiesabbau im Altdorfer Wald muss umgehend gestoppt werden.“ Zudem müsse der Altdorfer Wald zum Naturschutzgebiet erklärt werden, um Kiesabbau an dieser Stelle langfristig zu verhindern...
„Ich positioniere mich dediziert gegen den geplanten Kiesabbau im Altdorfer Wald“, sagt Helmut Dietz, AfD. Er sieht „Planungs- beziehungsweise Definitionsungenauigkeiten im Regionalplan..Zum anderen sprächen Umweltgründe wie das Entfernen der Kiesschicht als Filter ..
Weitere Berichte zur Landtagswahl gibt es in einem Dossier unter www.schwäbische.de/ltw21-rv
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