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IPCC-Bericht im Detail
Der Weltklimarat legt seinen zweiten Bericht vor: Alle sind betroffen, die Verluste schon groß, Hilfe ist noch möglich, aber Zeit wird knapp.
Der Weltklimarat IPCC hat am Montag den Bericht der Arbeitsgruppe II zu den Auswirkungen der Klimakrise und zur Anpassung an diese Veränderungen veröffentlicht. Es ist der zweite Teil des aktuellen 6. Sachstandsberichts. Hier sind einige der zentralen Aussagen im Überblick:
- Der menschengemachte Klimawandel hat bereits weit
verbreitete negative Auswirkungen auf Menschen und Natur bewirkt, die
die Anpassungsfähigkeit überschreiten. Manche Veränderungen sind unumkehrbar.
- Alle Weltgegenden sind betroffen. Besonders
verwundbar sind Regionen in West-, Ost- und Zentralafrika, Mittel- und
Südamerika und Südasien, kleine Inseln und die Arktis.
- 3,3 bis 3,6 Milliarden Menschen leiden unter regelmäßiger
schwerer Wasserknappheit, dabei ist der Klimawandel ein zusätzlicher
Faktor zu anderen Treibern.
- Krankheiten und gesundheitliche Schäden nehmen zu. Hitze
und Dürre und andere Extremereignisse bedrohen die Ernährungssicherheit von
Milliarden Menschen und die Verwirklichung der UN-Entwicklungsziele.
- Verwundbarkeit gegenüber Klimarisiken hängt davon ab, wie
arm oder schlecht regiert Regionen sind. Besonders betroffen sind Arme,
Frauen, Alte, Kinder, Indigene und andere Marginalisierte.
- Städte sind einerseits besonders bedroht, können aber
auch klimaresistent umgestaltet werden. Es gibt Fortschritt bei der
Klima-Anpassung, aber er ist zu langsam. Je länger damit gezögert wird,
desto größer die Schäden.
- Die Überschreitung von 1,5 Grad Erwärmung auch nur für
kurze Zeit würde schwerwiegende negative Folgen auf Natur und
Menschen haben.
- Die Risiken für Extremereignisse (Hitzewellen an Land
und im Meer, Waldbrände, Überflutungen etc.) haben sich seit dem
letzten Bericht vor sieben Jahren erhöht.
- Klima-resiliente Entwicklung ist möglich,
wenn Regierungen, Unternehmen und Privatleute die richtigen Entscheidungen
treffen. Nötig sind Geld, historische Gerechtigkeit und internationale
Kooperation.
- Die Sicherung der Artenvielfalt weltweit
ist Vorbedingung für klima-sichere Entwicklung. Dafür braucht es den Schutz von
30 bis 50 Prozent der Ökosysteme an Land und im Meer.
- -Die Jahre bis 2030 werden entscheidend für die weitere Entwicklung sein, ob die Pfade zur klima-sicheren Entwicklung eingeschlagen werden. Wenn die Erwärmung 1,5 Grad überschreitet, wird dieses Ziel kaum zu erreichen sein.
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