Sonntag, 4. Juli 2021

Redner am 3.7.21 vor dem Regionalverband - Teil 2



Robert Klauer , Scientists for future  hier

Beginnen möchte ich mit einem Spruch von Hazel Brugger letzte Woche, als Deutschland noch bei der WM mitgespielt hat: "Gegen Klimaschutz sein, weil die Maßnahmen nicht das Wirtschaftswachstum fördern,  ist wie ohne Torwart Fußball spielen zu wollen, weil Neuer so selten ein Tor schießt..."

Im Online Bürgerdialog letzten Dienstag bezeichnete Hr. Franke den Plan als Kompromiss von vielen Interessengemeinschaften,
"welcher nach bestem Wissen und Gewissen erarbeitet und beschlossen wurde"....
oder könnte es auch heißen:
"welcher nach bestem Wissen und Gewissen den vermeintlichen Wohlstand in Form von Wirtschaftswachstum fördert, der im Idealfall auch noch in direktem Zusammenhang mit einem steigenden Ressourcenverbrauch steht"?

Wie sieht es aus mit der Interessengemeinschaft Biodiversität?
Oder mit der Interessengemeinschaft Klimawandel? Luftverschmutzung, Flächenumwandlung, andere ökologische Grenzen?
Oder wie sieht es mit der Interessengemeinschaft der Kinder und Jugendlichen aus? Zukünftiger Generationen? Sind das nicht diejenigen, die die Auswirkungen der aktuellen Regionalplanbeschlüsse am ehesten zu spüren bekommen?

Statt dessen wird argumentiert: " Es gibt halt immer noch viele Menschen die sich zu ihrer Rente den Traum von einer Eigentumswohnung am Bodensee erfüllen wollen."....

Ein anderes Wirtschaftssystem - ein anderes Wertesystem - eine stärkere Bedeutung von Familie und Work-Life-Balance - eine stärkere Verbindung mit der Natur....Lösungsansätze gibt es aber auch schon bei uns .......Die erste Gemeinwohl-Region  im Kreis Höxter soll entstehen. Und auch hier bei uns gibt es Bestrebungen eine Gemeinwohl-Region Bodensee auf die Beine zu stellen!



Lukas Schubert von der SoLaWi Ravensburg  hier

Dieses Jahr hat es eben das ganze Gewächshaus komplett zusammengelegt und ich stell mir jetzt die Frage: Ist das nun ein Wetter oder ist das schon ein Klimawandel, der zu uns spricht?






Albrecht Knoch, Evangelischer Pfarrer  hier

"Erde, Wasser, Luft gibt es eben nicht ohne Ende...
Als Pfarrer für Wirtschaft und sozialen Zusammenhalt im kirchlichen Dienst und der Arbeitswelt bin ich da mit vielen Akteuren schon länger unterwegs

..Da sagt Jesus: "Das was ihr wollt dass Andere tun - für Euch tun - das sollt ihr für sie tun"... Das ist für mich die einfache Zusammenfassung, die Formel für unser Zusammenleben unter den Menschen.
Lange hab ich gedacht, das betrifft nur die, die sich jetzt mit mir gleichzeitig  irgendwie um ein Thema bemühen, die mit mir leben -  gleichzeitig. Aber eines hab ich jetzt verstanden, und ich meine dass Karlsruhe das ganz ähnlich gesagt hat. Das gilt eben auch für die Menschen, die nach uns kommen, die vielleicht noch gar nicht geboren sind!
So handeln - und das aktiv tun - dass ihr tut, was auch Andere tun könnten und tun sollen und auch tun können - denn wenn wir ihnen alles wegnehmen, dann haben sie keine Handlungsmöglichkeit mehr.

Diese Goldene Regel... "Heute so handeln dass Andere auch genauso handeln und leben können." - vielleicht ist es euch aufgefallen: In der Bibel ist das positiv formuliert.


Frieder Stärke , VCD hier

Bahnfahren ist nicht Klimaschutz, Bahnfahren verbraucht auch Energie. Es verbraucht 3 x weniger Energie als Auto fahren, aber es verbraucht Energie. Das heißt aber: es ist uns nicht geholfen wenn wir mehr Bahn fahren , sondern nur dann, wenn wir statt dessen weniger Auto fahren.

Und da muss man sich vor Augen halten, dass das Straßennetz heute schon das mit Abstand am Besten ausgebaute Verkehrsnetz ist, was wir hier in der Landschaft stehen haben. Und wenn man sich dann ansieht, was beim Straßenverkehr für eine riesige Liste an Projekten, an neuen Bundes- und Landesstraßen, in diesem Regionalplan enthalten ist, da wird einem wirklich schlecht - mit Verkehrswende hat das überhaupt nichts zu tun!

... neben diesen Dingen, die bereits im Bundesverkehrswegeplan drinstehen gibt es noch eine 2. Liste - eine Wunschliste des Regionalverbandes nach weiteren neuen Landesstraße- und Bundesstraßen.



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