aber ein Lichtblick: will auch den Anteil an Recycling-Baustoffen erhöhen!
Eine super Vorlage für andere Gemeinden!
Schwäbische Zeitung, 07. 04. 2021
Bezug zu diesem Artikel hat ein bereits veröffentlichter Artikel aus der Schwäbischen, in dem darauf hingewiesen wurde, dass Bad Saulgau von der Wasserentnahme aus diesem Bereich abhängig ist, nachdem das Trinkwasser dort teilweise eine zu hohe Belastung aufzeigt.
Hier ein Zufallsfund: Zulassungsverfahren "Kiesabbauerweiterung der Firma Kieswerk Wagenhart GmbH & Co. in Bad Saulgau/Bolstern" vom 26.11.20
Hier sind (leider nur) Ausschnitte aus dem Bericht zu lesen:
Das Kieswerk Wagenhart möchte bei Bolstern seine Abbauflächen erweitern. Das Genehmigungsverfahren für die 17,5 Hektar zusätzliche Abbaufläche läuft derzeit beim Landratsamt in Sigmaringen. Die Stadt hat für die Erweiterung das Einvernehmen erteilt.
Der Ortschaftsrat Bolstern hatte der Erweiterung in der vorgeschlagenen Planung nicht zugestimmt. Der Grund für die Vorbehalte in Bolstern: Mit der Erweiterung schwindet der derzeitige Abstand zu den ersten Wohnhäusern im Ortsteil Heratskirch......
Eine der Flächen, die jetzt zur Genehmigung anstehen, war bereits in einem vorgezogenen Verfahren genehmigt worden. Auf dieser Fläche wird bereits Kies abgebaut. Das Landratsamt muss jetzt über die Genehmigung für die Gesamtmaßnahme entscheiden. 2,5 Millionen Kubikmeter Kies sollen hier im Trockenbau in den nächsten 20 Jahren abgebaut werden dürfen, das entspricht 150 000 Kubikmetern Kies pro Jahr. Transportmengen und Transportrichtungen sollen durch die Erweiterung unverändert bleiben. Sämtliche der neuen Abbauflächen liegen im Wald.
Das Gebiet befindet sich auch in der Wasserschutzzone IIIB für das Wasserwerk Wagenhauser Tal.
Das Ingenieurbüro Bieske und Partner hat das Gefährdungspotenzial als minimal bezeichnet, es verbleibt aber ein Restrisiko. Der Grundwasserschutz soll vom Landratsamt durch Auflagen und Überwachung sichergestellt werden, so die Meinung der Stadt....
Die Einholung eines Gutachtens soll Klarheit über mögliche negative Auswirkungen auf das Grundwasser schaffen und Grundlage für eine fundierte Stellungnahme des Wasserversorgers zum Regionalplan sein. Der Verband sorgt sich wegen möglicher negativer Auswirkungen auf das Grundwasser, sollte der Abbau in dieser Dimension weitergeführt werden.
.... Für Jürgen Bechinger steht die Notwendigkeit der Erweiterung außer Frage: „Unsere bisherigen Vorkommen gehen zu Ende, wir brauchen die Erweiterung dringend“, so der Kiesunternehmer. Seit 2008 bemühe sich das Unternehmen um die Erweiterung. Kies aus dem Wagenhart werde zum Großteil im Umkreis von 40 Kilometern in der Region verwendet, der Export in die Schweiz und Österreich sei „minimal“. Neben frischem Kies bereitet das Werk auf seiner Recyclinganlage auch Bauschutt auf und verkauft recycelte Baumaterialien. „Der Absatz ist schleppend“, sagt Bechinger und werde vor allem von privaten Bauherren nachgefragt. Praktisch keine Nachfrage gebe es derzeit von der Öffentlichen Hand. Da gebe es Bedenken wegen der Qualität. Zumindest aus Bad Saulgauer Sicht könnte sich das ändern. Der Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Gemeinderatssitzung, künftig nur noch produktneutral auszuschreiben. Bauleistungen sollen danach so ausgeschrieben werden, dass „geeignete und gütegesichert Recyclingbaustoffe“ gleichberechtigt mit Baustoffen aus abgebauten Rohstoffen angeboten werden
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