Pressemitteilung Petra Krebs MdL und Manne Lucha MdL
Wangen / Ravensburg - Oberschwaben und das württembergische
Allgäu sollen ein Biosphären-Schutzgebiet bekommen. Dies fordern die beiden
grünen Landtagsabgeordneten Petra Krebs, Wangen und Manne Lucha, Ravensburg.
Sie schlagen ein Gebiet vor, das in etwa den Altdorfer Wald und das Westallgäu
mit dem Wurzacher Ried und der Adelegg umfasst. „Ein Biosphären-Schutzgebiet
eröffnet hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten für die betroffenen Regionen
und fördert gleichzeitig Natur-, Klima- und Artenschutz auf großen
zusammenhängenden Flächen“, so Krebs und Lucha. „Dass wir in unserer Region und
in unserem Landkreis Ravensburg bundesweit einzigartige und ganz besonders
schutzwürdige Gebiete haben, etwa das Wurzacher Ried oder auch die Adelegg,
steht außer Frage und ist auch international anerkannt. Die jetzt beginnenden
Koalitionsverhandlungen bieten die Chance, das Biosphärenschutzgebiet
Oberschwaben – Württembergisches Allgäu zu einem zentralen Vorhaben der neuen
Landesregierung zu machen“.
„Wie die schon bestehenden Gebiete im Schwarzwald und auf
der Schwäbischen Alb eindrücklich bewiesen haben, ist die Ausweisung von
Biosphärenschutzgebieten etwa für den naturnahen, sanften, umweltfreundlichen
Tourismus geradezu ideal“, betonen die beiden Abgeordneten. 2008 wurde rund um
den ehemaligen Truppenübungsplatz bei Münsingen auf der Schwäbischen Alb das
erste Biosphärenschutzgebiet ausgewiesen, 2016 folgte das Biosphärengebiet
Schwarzwald, das seit 2017 von der UNESCO zum Biosphärenreservat ernannt wurde.
Krebs und Lucha verweisen bei der geplanten
Gebietsabgrenzung auf die vom Bundesamt für Naturschutz erfassten sogenannten
„Bedeutsamen Landschaften“ in Deutschland.
Sowohl der Altdorfer Wald (377) als auch
das Württembergische Allgäu (378) mit dem Wurzacher Ried sind dort speziell genannt.
Die Abgeordneten schlagen außerdem vor, das auf bayerischer Seite unmittelbar
anschließende „Westallgäuer Hügelland“ (435) im Kreis Lindau mit in das
Biosphärenschutzgebiet aufzunehmen. Laut Bundesamt für Naturschutz sind nämlich
alle drei Gebiete „Landschaften mit hoher Bedeutung für das natürliche und
kulturelle Erbe“.
Krebs und Lucha beziehen sich mit ihrem Vorschlag
ausdrücklich auf einen Antrag der Ravensburger Kreistagsfraktion der Grünen und
erweitern ihn noch. Diese hatten bereits im Juni 2020 die „Unterschutzstellung“
des Altdorfer Waldes gefordert und dabei die Ausweisung als Biosphärengebiet
ins Spiel gebracht. Dies biete „gute Chancen, Belange der Natur und Umwelt mit
landwirtschaftlichen, wirtschaftlichen und touristischen Erfordernissen in
Einklang zu bringen“, schrieben die Kreis-Grünen damals.
Wird ein Biosphärengebiet ausgewiesen, so heißt das
keinesfalls Stillstand für die betroffene Region. Zwar sollen sich die
sogenannten „Kernzonen vom Menschen möglichst unbeeinflusst entwickeln und
haben einen ähnlichen Status wie Naturschutzgebiete“, schreibt das
Umweltministerium. Daneben aber gibt es „Pflegezonen“, die überwiegend wie
Natur- oder Landschaftsschutzgebiete geschützt werden. In den
„Entwicklungszonen“ schließlich „soll eine vorbildliche ökologisch ausgerichtete
Wirtschaftsentwicklung unterstützt werden“.
Petra Krebs und Manne Lucha abschließend: „Für unsere Region
und das angrenzende Westallgäuer Hügelland auf der bayerischen Seite bietet
sich die einmalige Chance, das erste länderübergreifende Biosphärenschutzgebiet
in Baden-Württemberg und Bayern zu schaffen. Zum Abschluss der
Sondierungsgespräche und noch vor Aufnahme der Koalitionsverhandlungen haben
wir Grüne und die CDU als oberstes Ziel festgeschrieben, „das Klima zu
schützen, die Schöpfung und die Artenvielfalt zu bewahren und so die
natürlichen Lebensgrundlagen auch für die kommenden Generationen zu sichern“.
Mit der Ausweisung eines dritten Biosphärengebiets in Baden-Württemberg sind
wir auf dem richtigen Weg“
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