hier EFAHRER.com Geschichte von Kai Gosejohann
Die französische Wärmepumpenproduktion nimmt Fahrt auf.
Der französische Wirtschafts- und Energieminister Bruno Le Maire kündigte diesen Plan an, den er gemeinsam mit Roland Lescure, dem Ministerdelegierten für Energie und Industrie, entwickelt hat.
Die beiden Politiker erklärten laut euractiv.com, dass sich Frankreich bereits als größter Markt und Produzent von Wärmepumpen in Europa etabliert hat. Dort entfallen derzeit rund 45 Prozent des Endenergieverbrauchs auf die Erzeugung von Wärme, wobei fast zwei Drittel dieser Wärme momentan durch fossile Brennstoffe produziert werden.
Frankreichs Initiative zur Wiederbelebung der Wärmepumpenindustrie
Die französische Regierung hat zwei Hauptstrategien entwickelt, um die Produktion zu steigern. Zunächst wird das regulatorische und administrative Verfahren für die Installation von Wärmepumpen auf Dächern vereinfacht, um den bürokratischen Aufwand zu reduzieren. Weiterhin werden bestehende Förderprogramme wie „MaPrimeRénov“ und Energie-Einsparzertifikate fortgeführt, um den Verbrauchern den Kauf von Wärmepumpen zu erleichtern.
Um die industrielle Basis zu stärken, wird die Regierung direkte Unterstützung für Hersteller anbieten, einschließlich Steuergutschriften, die bis zu 200 Millionen Euro pro Fabrik an Investitionshilfen erreichen können. Diese Maßnahmen bauen auf der neuen Bereitschaft Europas auf, strategische grüne Industrien zu unterstützen. Ab 2025 plant Frankreich, öffentliche Hilfen gezielt auf französische und europäische Wärmepumpen umzuleiten.
Europäische Perspektiven und Herausforderungen
Obwohl die französische Regierung die Herstellung von Wärmepumpen fördert, steht die Branche in ganz Europa vor Herausforderungen. Dazu zählt auch die Absatzschwäche. Zwischen 2023 und 2024 mussten die Anbieter ein Rückgang der Verkäufe um fünf Prozent registrieren. Dazu addieren sich politische Widerstände in einigen Mitgliedstaaten gegen festgelegte Zeitpläne zum Ausstieg aus fossil befeuerten Kesseln. Dennoch ist die Aussicht auf europäischer Ebene positiver, da die EU plant, zwischen 2023 und 2027 zehn Millionen Wärmepumpen zu installieren.
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