Südkurier hier 09.09.2021 |
Im Wahlkampf spielt bezahlbares Wohnen nur eine Statistenrolle. Der Bestand an Sozialwohnungen hat sich seit 2006 halbiert und schrumpft weiter. Der notwendige Klimaschutz macht Bauen noch teurer. SPD, Linke und Grüne denken stärker vom Mieter her und wollen für die Mieten eine Obergrenze einziehen und den sozialen Wohnungsbau stärken. CDU/CSU, FDP und AfD lehnen das ab und setzen darauf, dass ein verstärkter Neubau den Anstieg der Mieten dämpft.
Doch weil Bauland so teuer ist und viele jeden Preis zahlen, regelt es der Markt an dieser Stelle nicht. Staatlichen Wohnungsbauunternehmen und gemeinnützigen Genossenschaften muss bei der Vergabe von Bauland ein Vorzugsrecht zugesprochen werden und sie müssen öffentliche Grundstücke verbilligt erhalten. Bei der Wahl in zwei Wochen haben die Mieterinnen und Mieter die Chance, zu entscheiden, ob künftig mehr oder weniger für bezahlbare Wohnungen getan wird. Die Programme der Parteien sind eindeutig.
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