Dienstag, 6. Juli 2021

Hoffnungsvolle Annäherung zwischen Landwirtschaft und Naturschutz?

aus Agrar heute hier Kommentar von Hr. Michel-Berger, Auszüge in blau

Heute wird der Abschlussbericht der Zukunftskommission Landwirtschaft an Bundeskanzlerin Angela Merkel übergeben. Das Gremium hat etwas geschafft, das so nicht zu erwarten war: Eine Annäherung von Agrar- und Umweltseite.
Wie sollte es jetzt weitergehen?

Seit die Zukunftskommission Landwirtschaft am 30. Juni 2021 ihren Abschlussbericht vorgelegt hat, ist einiges passiert: In den Medien sind auf einmal viele gemeinsame Botschaften von Vertretern der Umwelt- und Agrarseite zu hören. Möglich gemacht hat die Zukunftskommission Landwirtschaft dieses kleine Wunder, indem sie eine Rolle als fairer Makler eingenommen und in fachlicher Arbeit Gemeinsamkeiten ausgelotet hat.......

Wer einen Satz finden will, an dem man Anstoß nehmen kann, wird diesen im Abschlussbericht wahrscheinlich finden. Doch wer das große Ganze liest, wird erkennen, wie ausgewogen der Bericht der Zukunftskommission Landwirtschaft letztlich ist..

Warum alte Feinde zu neuen Partnern werden können

Die Landwirtschaft hat momentan die Chance, endlich aus dem Fadenkreuz der Umweltaktivisten herauszukommen. Ja, sie musste dafür von einigen ihrer Maximalforderungen abrücken. Aber die andere Seite musste das auch. Viele Details zur Umsetzung der Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft sind selbst nach Veröffentlichung des Abschlussberichts noch offen. Sie müssen von der Politik im Rahmen der nächsten Koalitionsverhandlungen geklärt werden.
Doch zum ersten Mal gibt es einen Plan, wie wir die Landwirtschaft modernisieren können, ohne gleich wieder in die nächste Nachforderung von Aktivisten zu stolpern. Das ist die große Leistung der Zukunftskommission Landwirtschaft. Dieser Weg erfordert Vertrauen und Offenheit auf allen Seiten, aber er ist es wert, versucht zu werden. Wenn Umweltschützer und Landwirte nicht länger als Feinde, sondern als Partner wahrgenommen werden, wäre das eine unschätzbar wertvolle Investition in die deutsche Agrarbranche. Mag sein, dass dieser Prozess noch irgendwann scheitert. Aber wenn man es nicht versucht, dann ist das Scheitern zwangsläufig.

Anmerkung: Ganz ehrlich, ich bin begeistert ! Unser Aktionsbündnis setzt schon länger auf diese "Not"-Gemeinschaft und ich weiß aus Gesprächen, wie schwer der Schritt für die Landwirte war!
Es gab und gibt sicherlich Anfeindungen aus den eigenen Reihen, ebenso wie bei den Naturschützern.
Trotzdem ist es so, wie Hr. Michel-Berger sagt: es ist wert, versucht zu werden.
Na ja, weiter unten lässt  er sich über die Motivation der  Naturschützer aus und  kommt zu etwas seltsamen Schlüssen: Niemand kann gegen die ganze Welt auf einmal kämpfen. Deswegen hat die Umweltseite ein Interesse daran, sich mit der Landwirtschaft auszusöhnen.
Ich glaube, bei dieser Auslegung besteht noch sehr viel Optimierungs- und  Gesprächsbedarf...
Tatsache ist: Naturschutz braucht Landwirte und jeder von uns braucht Landwirte, wir wollen schließlich alle was auf dem Teller haben. Nur: industrielle Landwirtschaft mit Massentierhaltung schadet uns allen und am Allermeisten dem Klima. Daher ist es eine Frage des "Wie" und darauf wurden offensichtlich Antworten in der Kommission gefunden, die beide Seiten akzeptieren konnten.


auch die Tagesschau berichtet  hier
und der Deutschlandfunk hier

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