hier in der Süddeutschen Zeitung
Sechs Jahre Dürre, und das Grundwasser könnte knapp werden
Es wird sehr viel mehr "Naturkatastrophen" geben (ich schreibe das in Klammern, weil der Klimawandel kein Naturphänomen ist, sondern menschgemacht). Die Wirtschaft wird unter Kühlwassermangel genauso ächzen wie unter Logistikproblemen. Der Wald, wie wir ihn kennen, wird verschwunden sein, die Fichte kann nicht mehr. Die Sommer von 2018 und 2019 - gleich zwei Jahre hintereinander so großflächig so wenig Wasser - das gab es in Europa seit der Französischen Revolution nicht. Wissenschaftler am Geoforschungszentrum Potsdam ermittelten durch Satellitenauswertung, dass im Sommer 2019 in Mitteleuropa die gewaltige Menge von 145 Milliarden Tonnen Wasser fehlten. Unsere Wasserversorgung basiert aber zu 70 Prozent auf Grundwasser. Sechs Jahre Dürre, und das könnte knapp werden.
Auch das große Artensterben wird weit fortgeschritten sein. Es gibt für die meisten Tierarten eine Temperaturschwelle, oberhalb derer die Spezies sich nicht mehr anpassen kann. Ein Forscherteam des University College London hat die Lebensbedingungen von 30 000 Meeres- und Landarten analysiert sowie die Klimaverhältnisse von 1850 bis 2100. Sie prognostizieren, dass bereits vor 2030 ein abruptes Massensterben in den tropischen Ozeanen einsetzt. In den Flachwasserregionen vor der Küste Israels (die sich besonders stark erhitzen) leben heute schon nur noch fünf Prozent der dort eigentlich beheimateten Arten.
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