Mittwoch, 31. Juli 2024

Es gibt kein Recht auf Beleidigung

Schon Jürgen Resch von der Dt. Umwelthilfe wies auf massive Mord- Drohungen gegen ihn im Netz hin. Meines Wissens verliefen seine Anzeigen oft im Sand, was für mich ziemlich erschreckend ist. Vielleicht braucht es mehr Menschen, die sich öffentlich wehren.

t-online hier  Von dpa, 30.07.2024

Hass im Netz: Habeck geht massiv gegen Hassnachrichten vor

Robert Habeck sieht sich teilweise massiven Anfeindungen ausgesetzt. Dagegen geht er juristisch vor. Etwaige Zahlungen will er spenden.

Erdüberlastungstag: Leben, als ob 1,7 Erden verfügbar wären

hier  31. Juli 2024, Quelle: dpa

Mensch lebt über Erdkapazität

Die Menschheit wirtschaftet gerade, als hätte sie nicht eine, sondern 1,7 Erden zur Verfügung. 

Ab Donnerstag verbraucht die Menschheit mehr Ressourcen, als die Erde in einem Jahr erneuern kann. Mit anderen Worten: Wir leben so, als ob wir 1,7 Erden zur Verfügung hätten. Das berichtet die Organisation Germanwatch unter Berufung auf Berechnungen des Global Footprint Network mit Sitz in den USA und der Schweiz. Der Tag liegt damit einen Tag früher als noch im vergangenen Jahr. Zur Erdüberlastung zählt etwa der Verbrauch an Fischen, Ackerland oder Holz aber auch die Aufnahmefähigkeit der Erde für Müll und Emissionen. 

Bis 2027 sollen die neuartigen Batterien in die Massenproduktion gehen

hier Von Laura Pippig Redakteurin, PC-WELT 30.7.2024

Revolution: E-Autos fahren bald mit fast doppelter Reichweite

Dank neuer Batterien können Elektrofahrzeuge bald bis zu 950 km zurücklegen und in Rekordzeit aufgeladen werden. Das steckt dahinter.

Der Green Deal wird hellgrün – wo Ursula von der Leyen zu wenig sagte

hier Cleanteching

Was aus Europas Green Deal wird 

Eine Analyse von Ursula von der Leyesns Vorschlägen. 

Warum der Green Deal so wichtig ist

Dienstag, 30. Juli 2024

Ein kurzer Crashkurs mit den wichtigsten Argumenten zu Strompreiszonen

 July 30th, 2024   |   Online lesen  hier

Was du über Strompreiszonen wissen musst 

Dieser Newsletter gibt dir jede Woche in 5 Minuten den Überblick über die wichtigsten Unternehmen, Forschungsdurchbrüche und Trends der Branche. 

Einen Schwerpunkt lege ich auf die Debatte um Strompreiszonen. Worum geht’s? Wer will was? Was sind die wichtigsten Argumente? Ich habe mich durch die Beiträge gelesen und fasse sie für dich zusammen. 

Außerdem zeige ich dir die überraschendste Zahl aus Teslas Quartalsbericht: 

9,4 GWh

So viel Batteriekapazität hat Tesla im zweiten Quartal dieses Jahres installiert. Dazu zählen sowohl die Powerwall für E-Auto-Besitzer als auch die Megapacks für industrielle Groß- und Marktspeicher.

Diese Kapazität entspricht einem guten Fünftel der gesamten aktuellen Kapazität Deutschlands.

Der Gewinn im Speichersegment stieg um 100 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf $3 Milliarden. Vielleicht ist Tesla gar keine E-Auto-, keine Robotaxi-, keine Roboter-, sondern eine Speicherfirma? 😉 


Falls dir jemand diesen Newsletter weitergeleitet hat, kannst du ihn hier abonnieren. 

Milliardärssteuer von G20-Staaten gewünscht, vom Finanzministerium abgelehnt

Deutschlandfunk hier  24.07.2024

G20-Treffen: Finanzministerium lehnt internationale Steuer für Milliardäre ab

Das Bundesfinanzministerium lehnt eine von Brasilien ins Gespräch gebrachte globale Mindestbesteuerung für Milliardäre ab.

Die neue Realität: die chinesische Energiewende ist entscheidend

China ist entscheidend, aber was sich in Deutschland und der EU abspielt ist keinesfalls belanglos.
Dieser Rückschluss wäre viel zu naiv und würde wichtige Zusammenhänge leugnen.
Jedes zehntel Grad spielt eine Rolle für unsere Zukunft und  viele Länder schauen auf Deutschland und die EU. hier
Zudem sollte man auch dies im Auge behalten: Deutschland droht den Anschluss zu verlieren, wenn weiterhin eine Modernisierung hin zu mehr Effektivität verweigert wird. 

hier  Zeit  Ein Essay von Adam Tooze  29. Juli 2024,

Klimapolitik: Die Zukunft der Menschheit liegt in Chinas Händen

Ein Wahlsieg Donald Trumps wäre schlecht für das Weltklima, ja. Doch scheitert China tatsächlich an der Dekarbonisierung, landen wir alle in einem desaströsen Szenario.
In den nächsten 12 Monaten fallen in der globalen Klimapolitik zwei lebenswichtige Entscheidungen. Nur eine davon wird Schlagzeilen machen. Sie fällt in den Vereinigten Staaten in der Präsidentschaftswahl.

Bidirektionales Laden - ab 2025 erste Anwendungen möglich

hier Frankfurter Rundschau  30.07.2024, Von: Lars-Eric Nievelstein

Doppelte Besteuerung für E-Auto-Fahrer – Bidirektionales Laden ruft Ampel auf den Plan

Bidirektionales Laden kann eine doppelte Steuer mit sich bringen. Die Ampel hat darum ein neues Gesetz entworfen. Dieses sieht Steuerentlastungen vor.

Innerhalb der E-Auto-Branche geht es hoch her. Erst vor einigen Wochen hatte die Bundesregierung Strafzölle auf bestimmte chinesische Modelle verhängt, weil die Regierung in Peking mit unlauteren Mitteln Wettbewerbsvorteile für die eigene Industrie erzeuge. In Deutschland wiederum sorgt derzeit eine Steuer-Problematik für Kritik. Unter bestimmten Umständen zahlen Fahrer von E-Autos doppelt Steuern, wenn sie ihr Auto aufladen. Der Grund dafür ist eine (längst kritisierte) rechtliche Feinheit. Jetzt hat die Bundesregierung sich dazu entschieden, dem mit einem neuen Gesetz entgegenzuwirken.

Montag, 29. Juli 2024

 


Welche europäischen Länder verbrauchen das meiste Wasser in Flaschen?

Euronews hier  Von Saskia O'Donoghue & Rosie Frost, Christoph Debets  27/07/2024

Italien ist in der EU der größte Verbraucher von abgefülltem Wasser. 

Schätzungen zufolge ist fast die Hälfte aller in der EU konsumierten alkoholfreien Getränke in irgendeiner Form verpacktes Wasser.


Kleines Sammelsurium der Klimakrise: Waldbrände in Sibirien, Kanada und Kalifornien, Hitzewelle in Südeuropa, dramatische Wasserknappheit

Tagesspiegel  28.07.2024  hier

Klima: Waldbrände in Sibirien auf mehr als einer Million Hektar

Die Waldbrände in der Arktisregion breiten sich wegen großer Trockenheit weiter rasant aus. In Sibirien im Nordosten Russlands kämpfen rund 2000 Menschen gegen die Feuer.

Der Autoverkehr ist an der Obergrenze angelangt - Wie viele Autos brauchen wir tatsächlich

Ein bemerkenswertes Interview, schon alleine deshalb weil es in der Welt veröffentlicht wurde. Aber natürlich ist gerade der Inhalt bahnbrechend für die Zukunft. Es ist zu hoffen, dass sehr bald umgedacht wird, die Zielführung liegt doch klar vor Augen.

Welt hier  Geschichte von Matthias Kamann / Interview mit Verkehrsforscher Andreas Knie 29.7.24

Mehr Autos, aber weniger Autoverkehr – Wohin die Fahrer umsteigen

In Deutschland gibt es immer mehr Autos, aber gefahren wird damit weniger. Verkehrsforscher Andreas Knie erklärt, warum – und stellt klar: Gelernte Autofahrer steigen nicht auf Bus und Bahn um. Zudem rügt er die Prognosen der Regierung. Die zum Schienenverkehr etwa sei „völlig realitätsfremd“.

Sonntag, 28. Juli 2024

Elektromobilität: 42 Millionen Autos mit Elektroantrieb weltweit


Hier  Tagesspiegel  28.7.24

In Deutschland mag die Mobilitätswende ins Stocken geraten sein, der weltweite Bestand an Autos mit Elektroantrieb steigt aber weiter zügig. Entscheidend ist dabei ein Land.

GEBÄUDETYP E für einfaches Bauen: Das e steht für experimentell, einfach und effizient

WiWo  hier Interview von Harald Schumacher  25. Juli 2024

„Wir können nicht mehr weitermachen wie bisher“

Bundesbauministerin Klara Geywitz will die Überregulierung kappen. Bauverbands-Chef Tim Oliver Müller beschreibt im Interview den Ausweg aus einem jahrzehntelang gewucherten System aus 4000 Normen und rigider Rechtsprechung.


Demografie ist die wichtigste Erklärung für die Stärke von AfD und BSW

hier  Zeit / Fratzschers Verteilungsfragen - Eine Kolumne von Marcel Fratzscher  26. Juli 2024

Rechtsruck bei der Europawahl: Es liegt nicht an der Migrationspolitik

Zukunftssorgen, Abwanderung der Jugend, wegbrechende Daseinsvorsorge: Vor allem in Ostdeutschland gewinnt die AfD, aber auch das BSW, nicht nur wegen Migration Zuspruch.

Warum Texas immer wieder mit dem Strom-Chaos kämpft

Das Phänomen Texas: Energie im Überfluss und trotzdem die Gefahr von Stromausfällen im großen Maßstab. Zum Teil ist das selbstverschuldet, aber eine Parallele gibt es zu uns: schwächelnde Netze.

hier Handelsblatt  Katharina Kort  26.07.2024 

Wie viele Länder in Europa kämpft der US-Staat mit der Energiewende. Ein starker Ausbau von Wind- und Solarkraft trifft auf fehlende zentrale Planung im Stromnetz. Das liegt auch am IRA.

Texas hat Energie im Überfluss: Es ist nicht nur der US-Bundesstaat, der das meiste Öl und Gas fördert. Texas produziert mittlerweile auch mit Abstand die meiste Windenergie in den USA und hat sogar die meisten Solarmodule installiert – mehr als der Sonnenstaat Kalifornien. Und doch riskiert der energiereiche Bundesstaat bei jedem Hurrikan, Wintersturm oder bei jeder Hitzewelle einen Stromausfall mit unvorhersehbaren Folgen.

Solardorf Bracht: Wie ein Dorf in die Zukunft springt

hier Von Susanne Mayer   Veröffentlicht bereits am 13.12.23

Energiewende in Eigenregie

Solardorf Bracht: Wie ein Dorf in die Zukunft springt

Der Rauschenberger Ortsteil Bracht will schon bald Hessens erstes Solardorf sein. Mit einem besonderen Wärmespeicherprojekt meistern die Einwohner die Energiewende in Eigenregie - und hängen andere Städte und Gemeinden in Sachen Klimaschutz ab.

Leserbrief veröffentlicht - doch warum fehlt in der Schwäbischen Zeitung der wesentliche erste Satz?

Leserbrief in der Schwäbischen Zeitung zu
"Physiker Ganteför kritisiert: Klimaforscher leben von der Angst" hier

Mit diesem Interview bietet die Schwäbische Zeitung unkommentiert und kritiklos auf einer dreiviertel Seite einem Populisten ein Forum, seine steilen Thesen zu verbreiten. 

Und in der Überschrift, die jede:r liest (und den Rest des Artikels lesen nur Wenige) wird suggeriert, dass ein seriöser Experte sagt, die Klimaforscher würde übertreiben und Panik schüren. 

Um nur einige der steilen Thesen zu nennen: Er schließt, dass die ganze Welt kein Problem mit dem Meeresspiegel hat, wenn die Niederlande mit hohen Deichen geschützt ist. Was ist mit armen Ländern wie zum Beispiel Bangladesch? 

Ganz toll klingt sein Argument, dass die Ozeane - genau wie eine Sprudelflasche - bei steigendem CO2-Partialdruck in der Atmosphäre ganz viel CO2 speichern können. Das ist absolut richtig. Er sagt aber nicht, dass dadurch die Ozeane übersäuern, was schon heute zum Tod von ganz viel Leben im Meer führt. 

Das ist ein Beispiel dafür, wie man durch das Weglassen eines Teils der Wahrheit Laien (und das sind die meisten Leser) auf die völlig falsche Fährte führen kann. Genau das ist die Vorgehensweise der Klimawandelskeptiker und Klimawandelleugner, die mit finanzieller Unterstützung großer Konzerne dabei sind, eine ganz gefährliche Pseudo-Gegenwissenschaft aufzubauen.  Dazu gehört zum Beispiel auch EIKE, ein selbsternanntes Institut, das angeblich Klimawissenschaft betreibt. Ich würde mit wünschen, dass die Schwäbische Zeitung in Zukunft solchen gefährlichen Menschen und Institutionen keine Bühne mehr bietet.

Wolfgang Ertel

Samstag, 27. Juli 2024

Zwei Studien deuten darauf hin, dass die Natur eine größere Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen könnte als bisher angenommen

hier  26.07.2024

Im Kampf gegen den Klimawandel ist die Natur noch nützlicher als gedacht

Bäume und Ozean unterschätzt: Größerer Beitrag zum Klimaschutz entdeckt

Zwei Studien zeigen, dass Bäume jeden Tag Millionen Tonnen Methan und das Südpolarmeer große Mengen CO2 absorbieren könnten – und zwar deutlich mehr als bisher angenommen. Die Natur ist im Kampf gegen klimaschädliche Gase daher möglicherweise noch wirksamer als gedacht.

Zwei aktuelle Studien deuten darauf hin, dass die Natur eine größere Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen könnte als bisher angenommen. So ergab eine Untersuchung, dass Bäume das Treibhausgas Methan aufnehmen können, hauptsächlich durch Mikroorganismen auf ihrer Rinde. Eine andere Studie legt nahe, dass der Südliche Ozean rund um die Antarktis bis zu 25 Prozent mehr CO2 aufnehmen könnte als bislang gedacht.

Freitag, 26. Juli 2024

Bewegung und zivilgesellschaftlicher Protest wirken!

Gute Nachrichten werden viel zu wenig gefeiert, oft versinkt man voller Frust in den überwiegend schlechten Nachrichten. Daher sind Berichte, wie dieser hier von Christoph Bautz, einfach wichtig für unsere Zuversicht. Denn die brauchen wir dringend.
Noch ist nichts gewonnen, wir müssen weiter kämpfen. Aber unser Kampf ist nicht so aussichtslos, wie es uns manche Politiker und manche Presseteile glauben machen wollen!

Campact

Wir gewinnen gleich doppelt – und niemand bekommt es mit? So nimmt Campact-Vorstand Christoph Bautz gerade die neuesten Entwicklungen in Brüssel wahr. Er schreibt Dir, welche großen Erfolge wir rund um die Wahl von Ursula von der Leyen zur Kommissionspräsidentin für den Klimaschutz und gegen Rechtsextremismus errungen haben. Nimm Dir etwas Zeit für seine Analyse, was aus der Europawahl alles folgt. 

Eine tolle Idee: Ein Dorf-Solarkraftwerk soll entstehen - doch die allgemeine Verunsicherung muss erst überwunden werden

Es ist ein Trauerspiel wie unsere Wärmewende verspielt wird. Tolle Ideen können nicht umgesetzt werden, weil die ständig angestoßenen Scheindebatten die Menschen zutiefst verunsichern. Und letztendlich auch viel Geld kosten. Ich hoffe so sehr, dass dieses Projekt trotzdem gelingt. Aber viel Zeit wird vergeudet in der Zwischenzeit.

Focus  hier  FOCUS-online-Redakteur Thomas Sabin, 19.07.2024

„Geld ist das Einzige, das kein Problem ist“: In diesem Dorf bekommen Bürger Wärmepumpen geschenkt - und sind trotzdem unzufrieden

In Neukirchen soll ein kostenloses „Dorf-Solarkraftwerk“ entstehen und die Bewohner sollen – ebenfalls kostenlos – Wärmepumpen erhalten. Dennoch stößt das Projekt auf Skepsis. Die Initiatoren bleiben hartnäckig.

Das Märchen vom hocheffizienten Verbrennungsmotor

ein Video auf Youtube  hier,
ist zwar von der Bild-Zeitung mit einem  erwartbar rückwärtsgerichteten Moderator, der hält das auch bis zum Schluss durch.
Aber  der Ford-Chef ist ganz klar in seiner Aussage und es lohnt sich zuzuhören!

Ford-Chef zum Verbrenner-Aus 2035



Spiegel hier  Von Haiko Tobias Prengel • 18.07.2024

Falsche Hoffnung auf alte Technik: Benzin- und Dieselfans träumen von einer neuen Motorengeneration, sauber und sparsam wie nie zuvor. Bald soll der Bundestag darüber abstimmen. Doch sind solche Wunderaggregate überhaupt machbar?


Am Ende geht es um die richtige Fragestellung: "Schaffen wir das überhaupt noch?" – oder fragen wir: "Wie können wir das schaffen?"

 hier  Klimareporter  25.07.2024  von  David Zauner

Ich hoffe, dass wir Systemsprenger werden 

Zur Klimaklage: Die deutsche Klimapolitik ist nicht erst mit dem neuen Klimaschutzgesetz verfassungswidrig, sagen Einzelklägerin Kerstin Lopau und Susanne Jung vom Solarenergie-Förderverein. Im Interview diskutieren sie auch die Grenzen des juristischen Weges und der Macht der Gerichte.

Menschenrechtsklagen: Eine Demokratie funktioniert nur dann, wenn Menschenrechte geschützt werden.

Natürlich  dürfen wir das Kind nicht mit dem Bade ausschütten, es bedarf einer Reflektion zum Thema Klimaklagen. Allerdings schätze ich persönlich die aktuellen Klagen nicht als Gefahr der Demokratie-Zerrüttung ein, solange sie nicht vorschreiben, wie die Klimaziele konkret umgesetzt werden müssen. Die Urteilssprüche weisen die Politiker auf deren unerledigte Aufgaben hin.

Mag sein, dass die Klima-Ziele hoch angesetzt sind, doch sie haben einen sachlichen Hintergrund.  Welche hohen Politiker können aus vollem Herzen behaupten, dass sie ihr Bestes zur Erreichung der Ziele beigesteuert haben? Solange bei Teilen der Regierung sogar von einer Total-Verweigerung die Rede ist, kann die Gesellschaft den betroffenen Politikern wohl kaum die uneingeschränkte Macht überlassen.


hier  Zeit  Von Julian Sadeghi  23. Juli 2024

Klimaklagen: Die Nebenwirkungen der Klimaklagen

Luftverschmutzung, Klimaschutz: Immer häufiger setzen NGOs ihre Anliegen vor Gericht durch. Was dem Planeten hilft, kann für die Demokratie nicht schlecht sein. Oder?

Und schon kommt das nächste Urteil: Die Bundesregierung muss ihr Luftreinhalteprogramm verbessern, entschied das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg. Es reiche nicht aus, um die europäischen Ziele zu erfüllen. Noch ist unklar, ob die Frage in die nächste Instanz gehen wird. Aber erst vor wenigen Wochen hat die Klägerin, die Deutsche Umwelthilfe, vor dem gleichen Gericht bereits ein Urteil erreicht, nach dem die Regierung auch ihr Klimaschutzprogramm nachschärfen muss. Mit jedem dieser Prozesse wird klarer: Die Konflikte um die richtige Klimapolitik werden immer häufiger nicht nur in der Politik, sondern auch vor Gerichten, und zwischen Gerichten und Politik, ausgetragen. 

Donnerstag, 25. Juli 2024

Recht ist ein Mittel, Fehlverhalten in einer Gesellschaft zu korrigieren - doch der Motor der Veränderung ist immer die Zivilgesellschaft

TAZ hier  Nick Reimer im Interview mit Umweltjurist Ott  12.7.24

Umweltjurist über Klima-Urteile: „Gerechtigkeit ist ein logisches Mittel“

Weltweit wird vor Gericht um Klimaschutz gerungen. Hermann Ott erklärt, warum Klimaklagen zunehmen und wie man Kohlekraft verhindert.

wochentaz: Herr Ott, bei einem Verkehrsunfall findet man leicht heraus, wer Schuld hat. Lässt sich auch die Schuldfrage der Klimakrise juristisch klären?

Hermann Ott: Tatsächlich haben Wissenschaft und Technik einhundert Jahre gebraucht, bis wir zu exakten Ergebnissen gekommen sind, um die Schuldfrage bei Verkehrsunfällen zu klären. Was die Schuld am Klimawandel betrifft, war die Wissenschaft schneller – sie ist ein Ergebnis des Menschen und seiner Maschinen. 

Recht ist ein Mittel, Fehlverhalten in einer Gesellschaft zu korrigieren. Grundlage dafür sind die Gesetze. Wir verstehen mittlerweile immer besser, wie einzelne Extremereignisse dem Klimawandel zuzuordnen sind. Also ist es doch logisch, gegen dieses Fehlverhalten juristisch vorzugehen.

Kommentar zur Klimaklage gegen die Bundesregierung: Wie fossile Politik die Populisten stärkt

hier  Von Ralf Julke  22. Juli 2024

In einer Pressekonferenz hat am 27. Juni ein Klagebündnis, bestehend aus Fridays for Future und den fünf Klima- und Umweltverbänden Deutsche Umwelthilfe (DUH), Greenpeace, Germanwatch, dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und dem Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV), angekündigt, Verfassungsbeschwerde gegen das neue Klimaschutzgesetz der Bundesregierung einzureichen.

Darum sind Kühe so selten Kühe auf der Weide

Schwäbische Zeitung  hier Patrick Müller  23.7.24

Im Vergleich zu einem modernen Laufstall ist die Weidehaltung arbeitsintensiver. Was zwei Allgäuer Landwirte jetzt fordern.

Die Weidekuh sei in Deutschland mittlerweile zu einer bedrohten Art geworden, warnte unlängst die Umweltschutzorganisation Greenpeace. Während 2010 noch 42 Prozent dieser Nutztiere Zugang zur Weide hatten, seien es zehn Jahre später nur noch 31 Prozent gewesen.

...Dass der Landkreis Ravensburg laut Zahlen des Statistischen Landesamts aus dem Jahr 2020 der mit dem größten Rinderbestand insgesamt sowie der mit dem größten Milchkuhbestand in Baden-Württemberg ist, kommt einem zumindest beim Blick auf die Wiesen nicht sofort in den Sinn.

Mittwoch, 24. Juli 2024

 


Wir haben die Kutschenpferde, den Röhrenfernseher und die Rollfilmkameras erfolgreich ins Museum verfrachtet- Jetzt ist es an der Zeit für den Verbrenner

Stern  MEINUNG von Rolf-Herbert Peters 23.07.2024

Der Verbrenner gehört ins Museum

Neuer Volkssport in Deutschland: Spott und Lügen über Elektroautos auskübeln. Politiker und Medien fordern die Rücknahme des EU-weiten Verbrennerverbots ab 2035. Was für ein Unsinn!


Kleines Kooperations-Angebot für 14.900 Euro und dazu ein paar Lobby-Vorschläge für das Grußwort des Ministers

 hier  mit vielen Kurz-Videos / ZDF  von Nils Metzger, Nathan Niedermeier  19.07.2024

Lobbyskandal:
Hinterzimmer-Treffen mit Wissing gegen Geld?

ZDF frontal liegen neue interne Dokumente des Verkehrsministeriums vor. Die zeigen, wie eng die Absprachen zwischen Ministerium und dem Lobbyverein Mobil in Deutschland waren.
Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) ließ sich für eine Lobbykampagne für den alternativen Kraftstoff HVO100 einspannen. 

Kraftstoff HVO100: Umwelthilfe klagt gegen Verkehrsministerium

NTV  hier  18.07.2024, 

Wirbel um Kraftstoff HVO100

HVO100 ist ein Verbrennerkraftstoff, soll aber deutlich weniger Emissionen erzeugen. Die Umwelthilfe bezweifelt das und fordert Informationen. Das Verkehrsministerium mauert, die NGO klagt. Druck gibt es für Wissing allerdings auch wegen zahlreichen Werbeauftritten für den Kraftstoff.

Wegen einer Werbekampagne zum kürzlich zugelassenen Kraftstoff HVO100 steht das Bundesverkehrsministerium bereits unter Druck. Am Dienstag reichte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zudem Klage wegen des Synthetik-Diesels gegen das von Volker Wissing geführte Haus ein. Darin pocht sie auf die Herausgabe von Abgasmessungen zu dem Kraftstoff. Das Ministerium wies die Vorwürfe zurück.

Verkehrsminister Volker Wissing: Konsequent destruktiv

Spiegel  hier  21.07.2024, Eine Kolumne von Christian Stöcker

Warum ist Volker Wissing noch Minister? Pannen, Pleiten und Skandale

Erneut gibt es einen Kungelskandal im Bundesverkehrsministerium, wieder geht es um Luftschloss-Alternativen zum E-Auto. Die Liste der Blamagen, Pleiten und Skandale in Volker Wissings Ministerium ist rekordverdächtig.

Volker Wissing (FDP) ist seit etwa zwei Jahren und acht Monaten Minister. Ich weiß: Es fühlt sich länger an.

Als er das Amt antrat, lag die Latte sehr niedrig, denn seine Vorgänger waren Andreas »Mautdesaster« Scheuer (CSU), Christian Schmidt (CSU, kommissarisch), Alexander »Dieselskandal« Dobrindt und Peter »Stuttgart 21«  Ramsauer.

Dienstag, 23. Juli 2024

Gestern, Schwörmontag Ulm

Die Münsterkletteris waren auch mit einem Gefährt und Bannern beim Nabada am Start.

Eigentlich wollte die Kirche auch mitmachen...

Auch ohne die Kirche haben wir mit unserem Banner "Diese Wirtschaft tötet" ein kapitalismuskritisches Zitat von Papst Franziskus platziert. Der Papst meint, um die Wirtschaft gerechter zu machen, müsse sie aus der Perspektive der Würde jedes Menschen und des Gemeinwohls gestaltet werden. Es reiche nicht, "auf die blinden Kräfte und die unsichtbare Hand des Marktes zu vertrauen".

Also höchste Zeit, die sichtbare Hand, die Faust, zu erheben und für den Erhalt der Schöpfung (=unsere Lebensgrundlagen) zu kämpfen!


Mehr zu Kirche und Antikapitalismus:

- Antikapitalistische Papst-Zitate  hier

- Ausführlicher Sammelband   hier

- Und zu CDU und Antikapitalismus (ja, richtig gelesen!) lässt sich immer prima ihr Gründungspapier zitieren.  hier

Waldbesetzer*innen dringen in Kiesgrube ein und prangern Kiesexport am Kieswerk Tullius an

Pressemitteilung vom 22.7.2024

Banner: "Kein Kies €xport!" – Nachdem das Kieswerk nun schon zum zweiten Mal eine schriftliche Anfrage zum Anteil des nach Schweiz und Österreich exportierten Kies unbeantwortet ließ, erinnerten Aktivist*innen aus der Waldbesetzung das "Kieswerk Tullius" bei Oberankenreute am gestrigen Sonntag, dem 21.7. an die noch ausstehende Antwort und brachten ihre Forderung auf der Spitze der Kies-Sortieranlage an.

„Die Leute möchten glauben, dass alles nicht so schlimm ist“

Der Tagesspiegel   Von Ruth Ciesinger  19.07.2024

Podcast „Gradmesser“ mit Stefan Rahmstorf

Deutsche Umwelthilfe: Bundesregierung muss Luftreinhalteprogramm nachbessern

Zeit hier   23. Juli 2024, Quelle: ZEIT ONLINE, Reuters, dpa, ale

Die Regierungspläne zur Verbesserung der Luftqualität reichen laut einem Gerichtsurteil nicht aus, um EU-Ziele zu erreichen. Zugrundeliegende Daten sind demnach veraltet.

Deutsche Umwelthilfe: Die Prognosen der Regierung, die in ihrem Programm zur Luftqualität enthalten sind, seien aufgrund lückenhafter Daten nicht plausibel, argumentiert das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg.

Die Bundesregierung muss ihr Nationales Luftreinhalteprogramm in Teilen nachbessern. Das hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg entschieden. Die bisher aufgelisteten Maßnahmen reichten nicht in allen Punkten aus, um die europäischen Ziele bei der Reduzierung des Ausstoßes von Luftschadstoffen zu erreichen, urteilten die Richter.

Das OVG begründete sein Urteil damit, dass die Regierung ihr Programm mit Daten unterlegt habe, die nicht mehr aktuell gewesen seien. Die Prognosen zur Luftqualität seien daher nicht plausibel. So müsse etwa der Stopp der Kaufprämien für Elektroautos oder Änderungen an der EU-Abgasrichtlinie Euro 7 berücksichtigt werden. 

Schweizer Klimaflüchtlinge? Schrille Debatte nach den Unwettern in den Alpen

Südkurier  hier  17. Juli 2024, Jann-Luca Künßberg

Unwetter: Bleiben die Schweizer Bergregionen bewohnbar?

Zerstörte Straßen und die Urlaubsroute über den San-Bernardino-Pass wurden zwar schnell wiederaufgebaut. Jetzt gehen in der Schweiz aber große Sorgen um: Steht die Zukunft der Bergregionen auf dem Spiel?

...Der Grund: In diesem Sommer rutschten in kurzer Zeit mehrere Passstraßen ab, wieder kamen Menschen ums Leben, Urlaubsrouten wurden zugeschüttet, darunter die wichtige Nord-Süd-Verbindung des San-Bernardino-Passes. Bei einem Erdrutsch im Maggiatal im Tessin kamen drei Frauen aus Baden-Württemberg ums Leben, andernorts starben noch zwei weitere Menschen.

Neben diesen tragischen Schicksalen geht es um Geld, viel Geld. Weil Rufe nach mehr Schutz laut werden und Fragen danach, ob gefährdete Täler überhaupt noch bewohnt werden sollten.....

Sonntag, 21. Juli 2024

»Es ist eine verkehrspolitische Kapitulation, aber leider sind wir so weit«

 Spiegel hier  Ein Interview von Lukas Kissel  19.07.2024

Debatte über kleineres Bahnangebot

Züge streichen? Mit dieser Forderung provozierte CDU-Chef Friedrich Merz Kritik. Unerwarteten Zuspruch bekommt er von Fahrgastvertreter Lukas Iffländer. Der sagt, wo gekürzt werden könnte. Und stellt Bedingungen.

Bundesrat und Bundestag: Vermittlungsausschuss erzielt Einigungen zu Bahnnetz und Verkehrsrecht

Zeit hier  13. Juni 2024  Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, isd

Schienennetzsanierung, Digitalisierung und Tempo 30: Der Vermittlungsausschuss hat sich bei mehreren Vorhaben auf Kompromisse geeinigt. Ein Thema bleibt strittig.

Samstag, 20. Juli 2024

Straßen, Schienen, Brücken: Die Infrastruktur wurde über Jahre vernachlässigt.

hier  05.05.2024,

Sanierungs-
Tempo zu niedrig: Straßen und Schienen zerfallen trotz Sanierung

Obwohl der Verkehrsminister eine Rundum-Erneuerung der Infrastruktur begonnen hat, bröseln Straßen, Schienen und Brücken schneller, als die Sanierung voranschreitet. BSW-Chefin Wagenknecht sieht die Hauptverantwortung für das Desaster bei Wissings Vorgängern von der CSU.

Freitag, 19. Juli 2024

Internationale Energieagentur: Strom aus erneuerbaren Energien dürfte 2025 Kohle überholen



hier  Zeit  19. Juli 2024, Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, als


Die Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen weltweit dürfte nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur im Jahr 2025 erstmals die Produktion mit Kohle überholen. Zugleich steige jedoch auch die Nachfrage nach Strom wegen des Klimawandels stark an, heißt es in einem Bericht der IEA (PDF). Insgesamt verlaufe der weltweite Ausbau der Erneuerbaren noch nicht schnell genug.

Die Windkraft legt langsam zu

Handelsblatt  hier  18.07.2024

Energie: Windkraft-Ausbau läuft zäh – aber deutlich mehr Genehmigungen

Die Ausbauziele erreicht Deutschland in diesem Jahr auf keinen Fall mehr. Doch die Branche macht Hoffnung: Die Zahl der Genehmigungen steigt rapide.

Der Ausbau der Windkraft in Deutschland kommt weiter nicht in Schwung und hängt den Zielen hinterher. Im ersten Halbjahr 2024 wurden 250 neue Windräder errichtet, die neue Leistung betrug 929 Megawatt, wie der Bundesverband der Windindustrie (BWE) am Donnerstag bekanntgab. Das Gesamtjahresziel von 8.000 Megawatt ist damit nicht mehr erreichbar.

Hoffnung macht der Branche nach Gesetzesänderungen aber die Zahl der Genehmigungen für Windparks: Sie stieg um rund ein Drittel gegenüber dem Vorjahreszeitraum und lag damit höher, als sie in den Jahren 2021 und 2022 insgesamt war.

Verkehr: Regierung will Mobilitätsgesetz auf den Weg bringen

Focus BW  hier  Freitag, 19.07.2024, 

Mit einem neuen Mobilitätsgesetz will das Land den Verkehr klimafreundlicher gestalten.
Monatelang haben Grüne und CDU über ein Mobilitätsgesetz verhandelt. Nun steht die Einigung. 

Donnerstag, 18. Juli 2024

Wieder nur leere Phrasen statt die Chance für eine echte Flächenwende zu nutzen

Liebe BUND-Aktive,

gestern fand die ernüchternde Debatte zum Volksantrag „Ländle leben lassen“ im Landtag statt. Viele von Ihnen und Euch haben sich dafür engagiert, Unterschriften gesammelt, sich in der Öffentlichkeit für den Volksantrag starkgemacht. Das nötige Quorum an Unterschriften wurde weit übertroffen.

Mit dem Volksantrag ist ein breites Bündnis aus Umwelt- und Landwirtschaftsverbänden mit neun konstruktiven und praxisnahen Vorschlägen und so realistischen wie notwendigen Forderungen zum Flächenschutz auf das Land zugekommen, mit der Rückendeckung von über 50.000 Bürger*innen.

Doch statt die Chance für eine echte Flächenwende zu nutzen, für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen von effektiven Klima- und Artenschutz bis zur Ernährungssicherheit, gab es seitens der Politik wieder nur leere Versprechungen ohne ausreichend wirksame Maßnahmen und restriktive Instrumente. Man konnte sich heute bei der Plenardebatte und der Abstimmung im Landtag nur auf ein vages und unverbindliches Bekenntnis zur weiteren Reduktion des Flächenverbrauchs einigen und „ist um weitere Maßnahmen bemüht“.

Wer das Webinar verpasst hat oder noch einmal ansehen oder anhören möchte, findet die Aufzeichnungen jetzt hier:

Die nächsten fünf Jahre versprechen, spannend zu werden! Heute haben wir in Straßburg über die zweite Amtszeit von Ursula von der Leyen abgestimmt – und auch wir Grüne haben sie unterstützt. Warum? Das erkläre ich hier:

Umfrage zu Tempolimit und Verbrenner-Aus

 hier  16. Jul 2024  geschrieben von Fabian Peters

Das denken die Deutschen wirklich

Mittels einer bundesweite Befragung hat das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) die Akzeptanz in der deutschen Bevölkerung gegenüber 25 verkehrspolitischen Maßnahmen untersucht. Wir verraten dir, was die Deutschen über Tempolimit, Verbrenner-Aus und Co. wirklich denken.  

Mittwoch, 17. Juli 2024

Ländle leben lassen - Volksantrag abgelehnt: Bündnis scheitert mit Antrag für weniger Flächenverbrauch

Es ist bitter, war aber schon lange absehbar:
Baden-Württembergs Regierungskoalition hat mit den Koalitionsvereinbarungen gebrochen weil ihr sowohl Mut als auch Ideen fehlen. 
Im Ländle wächst also weiterhin nur der Beton.

Der Antrag war ja weitestgehend so formuliert, dass geeignete Maßnahmen festgelegt werden sollten (die nicht benannt waren) - und genau da fehlen Ideen und Ansätze. Denn freiwillig soll ja alles auch noch sein.

Von wegen "Es gebe auch seiner Erfahrung nach keinen Gemeinderat und keinen Bürgermeister, der leichtfertig Flächen versiegle": Solange die Kommunen mit ihren Bürgermeistern sich ihre Einnahmen durch Ausweisung von neuen Gewerbegebieten generieren können, werden zumindest die Ewig-Gestrigen Entscheidungsträger diesen bequemen Weg auch gehen. (Zahlen aus Bayern hier, Reaktion der Kommunen in BW hier).

Es ist viel anstrengender, sich um andere Wege zu bemühen.
Und die Notwendigkeit zum Klimaschutz ist ja bisher ebenso wenig in den Köpfen angekommen, mögen noch so viele Überschwemmungen im direkten Umfeld statt gefunden haben.

Da hilft auch eine Resolution des BUND hier im Regionalgebiet gar nichts, wie die Normenkontrollklage hier der Bürgermeister aus Meßkirch und Pfullendorf zeigt. Ich fürchte, der Verzicht auf eine Klage gegen den Regionalplan war ein großer Fehler.


hier  17. Juli 2024, Quelle: dpa Baden-Württemberg

Ein Bündnis aus Naturschutz- und Landwirtschaftsverbänden ist mit seiner Forderung nach einer Obergrenze für den Flächenverbrauch in Baden-Württemberg im Landtag gescheitert. 

Die Parlamentarier lehnten den Volksantrag des Bündnisses «Ländle leben lassen» ab. Für den Antrag hatten die Verbände mehr als 50.000 Unterschriften gesammelt.

Der Volksantrag fordert unter anderem eine verbindliche Obergrenze von zunächst 2,5 Hektar pro Tag und bis 2035 eine Netto-Null. Zudem soll aus Sicht der Verbände der Erhalt fruchtbarer Böden künftig wichtiger werden, bei der Ausweisung neuer Wohnflächen sollen mindestens 60 Einwohner pro Hektar vorgesehen werden.

Das hält alte Männer an der Macht

Freitag hier  Kenan Malik /The Guardian

Biden ist 81, Putin 71 ebenso Xi Jinping, Netanjahu 74,  Modi ist 73 Jahre alt

Gerontokratie: Nach Joe Bidens Ausfällen muss man sich fragen, wie sinnvoll es ist, alten Männern das Regieren zu überlassen. Wieso hält sich die jahrhundertealte Gerontokratie, obwohl die Gesellschaft die Jugend feiert? Spoiler: Es hat mit Eliten zu tun 


In Berlin: "Deutsche Wohnen & Co enteignen" - jetzt kommt der Experte für rechtliches Neuland ins Spiel

Im weit entfernten Berlin wird hart um den Wohnungsmarkt gekämpft. Doch was geht das uns an?
Das wird sich  zeigen - sobald der Volksentscheid in Berlin durch ist. Denn dann wird man sich fragen: Wie sieht es bei uns aus?
Remo Klinger jedenfalls ist auch in der Klimaecke wohl bekannt und hat schon so manches bewegt. Auch das Wohnen hat einen wichtigen Anteil an der Klimagerechtigkeit. Lassen wir uns überraschen!

hier  TAZ Erik Peter 15.7.24

DWE hat Remo Klinger mit der Erarbeitung eines Vergesellschaftungsgesetzes beauftragt.

Der treibt mit Umweltklagen die Regierung vor sich her.  

Ökostrom in Deutschland : Und plötzlich läuft es

Zeit hier  Von Anja Stehle  15. Juli 2024

Europas größter Solarpark? Steht in Sachsen. Deutschland erzeugt so viel Ökostrom wie nie. Wo der Ausbau der Erneuerbaren schon vorankommt – und wo es noch hakt.

Falls noch jemand ein bisschen Energiewende-Romantik für Werbebroschüren sucht: Europas größter Solarpark südlich von Leipzig wäre ein geeignetes Fotomotiv. Über eine Million Solarmodule haben sie hier auf 500 Hektar (700 Fußballfelder!) verbaut, und zwar auf dem Gelände eines ehemaligen Braunkohletagebaus. Am Horizont dampft das angezählte Kohlekraftwerk. Der Solarpark liefert so viel Strom, dass man damit 200.000 Vierpersonenhaushalte ein ganzes Jahr lang versorgen könnte. Gebaut wurde ganz ohne Subventionen. Möglich machen das Lieferverträge mit Unternehmen wie Microsoft. Der US-Konzern kann mit dem Grünstrom die Energiebilanz seiner Rechenzentren aufhübschen.

Dienstag, 16. Juli 2024

Es ist ein Rechtsbruch mit Ansage: Bundesregierung bricht Klimagesetz und Bundespräsident Steinmeier unterschreibt im letzten Moment

Das ist eine Katastrophe für die Ampel, die Vorgängerregierung hatte es sich aber auch recht leicht gemacht  hier mit ihrem Gesetzestext. Und hat für ihre Nachfolger alle finanziellen Wege erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht. Es geht halt nicht um den besten Weg für das Land, auf dem man gemeinsam viel erreichen könnte, es geht ausschließlich um Machtpolitik.

Es ist ein Verrat an uns Bürgern. Und da sind viele Seiten beteiligt.


hier   15.7.24  SUSANNE SCHWARZ

Keine Kurskorrektur beim CO2: Die Ampel verwässert das Gesetz, das Deutschland klimaneutral machen soll. Und: Sie hält sich schon nicht mehr an die noch gültige Variante.

Es ist ein Rechtsbruch mit Ansage: Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) will kein Sofortprogramm für den Klimaschutz vorlegen. Laut Klimaschutzgesetz hätte er das bis Montag tun müssen, weil das Verkehrswesen im vergangenen Jahr zu viel Treibhausgas verursacht und so die Erderhitzung angetrieben hat.

Die Anstalt vom 16. Juli 2024: Es geht um die Klimaziele

hier ZDF


Ein bekanntes Problem der Atomindustrie: Man redet gerne über Ambitionen und Ideen, die Realität sieht oftmals anders aus

 hier Von Christian Herrmann  16.07.2024,

US- Regierung fleht Atomindustrie an

USA bekommen Three Mile Island statt neuer AKW - Block 2 des AKW Three Mile Island war nur wenige Monate am Netz, bevor es zur Katastrophe kam

Die USA wollen ihre Atomkapazitäten bis 2050 verdreifachen, um eine Stromversorgung ohne Kohle und Erdgas zu sichern. Trotz großer Pläne bleiben die gewaltigen Kosten neuer AKW ein K.o.-Kriterium, es ist kein neues Projekt in Sicht. Stattdessen sollen alte Meiler aus dem Ruhestand geholt werden.

Tiefseebergbau wird diskutiert

hier TAZ

Grafik links und unten von WWF  hier

Erstmals diskutieren die UN über Umweltrisiken

Verhandlungen über Tiefseebergbau:Erstmals ist Umwelt auf der Agenda
Die Internationale Meeresbodenbehörde debattiert über den Tiefseebergbau. Ein Regelwerk wird wohl auch diesmal nicht verabschiedet.

Während die Bergbaubranche weltweit Fakten für den Tiefseebergbau schafft, beraten die Staaten ab Montag ein weiteres Mal über die Rahmenbedingungen. Zwei Wochen lang verhandelt zunächst der Rat der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) auf Jamaika über ein Regelwerk für den Abbau von Rohstoffen wie Nickel, Kupfer oder Kobalt. Beobachter erwarten dabei keine nennenswerten Fortschritte, zu knifflig sind die Details, zu weit liegen die Staaten auseinander.

Interessant wird es dann aber in der letzten Woche. Vom 29. Juli bis zum 2. August tagt die Vollversammlung der UN-Behörde und will dabei nicht nur eine neue Generalsekretärin wählen, sondern auch über ein mögliches Moratorium für den Tiefseebergbau diskutieren.

"130 Liter - Wenn Trinkwasser nicht mehr für alle reicht"


 hier  Deutschlandfunk Podcast   14. Juli 2024
Roon, Anastasija; Jeske, Ann-Kathrin; Moritz, Alexander; Silke, Hasselmann; Scha · 



Das Wasser wird knapp – auch in Berlin und Brandenburg. Mancherorts sind neue Bauprojekte nicht mehr möglich. Der Klimawandel und das Ende des Braunkohleabbaus werden zu noch mehr Trockenheit führen. Ist Wasser aus Elbe oder Ostsee eine Lösung?