Das könnte man meinen, wenn man den Planentwurf des neuen Regionalplans und die Diskussion von Bürgermeistern in den letzten Tagen dazu verfolgt
Besonders neu ist die Haltung von Bürgermeistern nicht, wenn
es darum geht neue Gewerbe- oder Siedlungsflächen auszuweisen. Schon lange
werden hier alle nur denkbaren Verwaltungstricks und Möglichkeiten voll
ausgeschöpft.
Ob §13b des Baugesetzbuches, schnell und ohne
Umweltprüfungen, oder mittels Zielabweichungsverfahrens, alles was machbar ist
wird genutzt.
Beschränkungen selbst auf Kompromisse, die den Ansinnen der
Bürgermeistern nachgeben, werden nicht akzeptiert, wie jüngst in Wangen.
Oder auch die letzte Aussage aus den Rathäusern von Achberg
…
Genauso wie beim Kiesabbau im Altdorferwald, wo das
Landschaftsschutzgebiet verkleinert werden soll oder bei IKOWA, wo vom
Landesentwicklungsplan abgewichen werden soll.
Flächenverbrauch und Eingriffe ( §13b wurde im Kreis
Ravensburg fast von jeder Gemeinde, oft mehrmals angewendet ) in die Natur ohne
Skrupel und Rücksicht.
Wo bitte unterscheidet sich hier der politische Wille und
Ansatz von dem des so viel gescholtenen brasilianischen Präsidenten Bolzonaro
mit seiner Vernichtungspolitik am Amazonasurwald ?
Daneben, die Situation um den dauerdefizitären Flugplatz
Friedrichshafen. Millionen unserer Steuergelder werden hier verbraten, damit
einige Geschäftsreisende nicht ca. 1 Stunde länger! statt nach Friedrichshafen,
dann nach Memmingen fahren. Die Fluggastprognosen für 2022/23 miserabel, ab
2024 sind keine Subventionierungen aufgrund EU-Recht mehr möglich. Die
Insolvenz winkt ! ( Quellen: SZ-Artikel ) Was könnte dieses Geld wo anders bewirken!
Eine Insolvenz, die akut ist, würde CO2 einsparen, dem Klima nützen. Ungeahnte
Flächenpotentiale des Flugplatzes würden im Bodenseegebiet frei! Kein Bedarf
neuer (Gewerbe-) Flächen auf heute grünen Wiesen mehr. Fazit: Millionen
Steuergelder gespart, Fläche gespart, Umwelt geschützt.
Aber soweit scheint man vor lauter Verblendung und
kommunalem Egoismus weder beim Regionalverband noch in den Kommunen zu denken.
Es lebe der Wachstumswahn-bis zum Absturz.
Walter Hudler
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