Mira Jäger hier auf LinkedIn
Wie viele (Studien)Schüsse braucht es noch, bis Katherina Reiche sie endlich hört?
Wieder einmal zeigt eine Studie ganz klar: Wir brauchen keine 20 GW neue Gaskraftwerke. Doch Wirtschaftsministerin Reiche hält unbeirrt an diesen fossilen Plänen fest. Mich überrascht das nicht – aber es ärgert mich. 😒
Ich stimmt nicht mit allen Aussagen der diversen Studien der letzten Monate überein, aber in einem Punkt sind wir uns einig: 20 GW ist unsinnig.
🌍🔥Mein Antrieb: Wir können uns in Zeiten der eskalierenden Klimakrise keinen fossilen Lock-In mehr leisten. Die verheerenden Waldbrände in Spanien machen deutlich, was auf dem Spiel steht – ganze Existenzen und Lebensgrundlagen!
⚡Was wir stattdessen dringend brauchen: Volle Kraft für den Ausbau der Erneuerbaren. Zuletzt kam hier endlich wieder Schwung rein – doch wie viele andere auch befürchte ich, dass genau hier Katherina Reiche auf die Bremse treten will.
⚡️Musik auf meinen Ohren – kurzfristige Ausschreibungen von Gaskraftwerken sollten auf ein Minimum begrenzt werden sagt Frontier Economics in einer spannenden Studie zur Kraftwerksstrategie
🔎 Die Kurzstudie im Auftrag des Landesverband Erneuerbare Energien NRW e.V. aus den Federn von den von mir sehr geschätzten Christoph Gatzen, Matthias Janssen und Christoph Nodop empfiehlt angesichts der ungewissen Entwicklung des Strommarktes ein möglichst hohes Maß an Technologieoffenheit.
Was steht noch so drin?
➡️ Gesicherte Leistung bleibt auch in einem klimaneutralen Stromsystem unverzichtbar. Sie muss jedoch nicht allein durch zentrale Gaskraftwerke bereitgestellt werden – auch dezentrale Technologien wie KWK oder BHKW können dazu wesentlich beitragen
➡️ Kurzfristige Ausschreibungen von 5–10 GW Gaskraftwerken sind vertretbar, sofern maßvoll dimensioniert und technologieneutral. Eine weitergehende Festlegung auf Gas sollte vermieden werden – der Ausbau gesicherter Leistung sollte technologieneutral erfolgen, um Vielfalt und Flexibilität im Stromsystem zu sichern.
➡️ Der weitere Ausbau erneuerbarer Energien ist zentral für die Dekarbonisierung.
Überschüsse aus Wind und Sonne sollten volkswirtschaftlich sinnvoll in Speichersysteme überführt werden – etwa in Batterien für den Kurzfristbedarf oder in grüne Gase wie Wasserstoff und Methan für die Langfristnutzung
Überschüsse aus Wind und Sonne sollten volkswirtschaftlich sinnvoll in Speichersysteme überführt werden – etwa in Batterien für den Kurzfristbedarf oder in grüne Gase wie Wasserstoff und Methan für die Langfristnutzung
💡 Klar, wir brauchen gesicherte Leistung – da führt kein Weg dran vorbei. Die Studie zeigt allerdings abermals, dass wir dabei auch nach Links und Rechts schauen sollten.
🤔 Die 5 GW die bereits mit der Kommission als Versorgungssicherheitsinstrument ausgehandelt wurden wären doch ein guter Start., oder?
Matthias Janssen
Danke für die sehr gute Zusammenfassung Jonas! Es gibt inzwischen ein paar gute Artikel dazu z.B. vom Tagesspiegel Background und von energate. Und wenn unsere Studie Musik auf Deinen Ohren ist dann magst Du vielleicht auch diesen 6 min Hörbeitrag vom WDR: https://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/podcast/weltweit/fsk0/334/3347004/3347004_63632339.mp3
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