hier 13. August 2025 Sandra Enkhardt
Die energiepolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion hat vor Einschränkungen bei der Solarförderung gewarnt. Dagegen brauche es weitergehende Maßnahmen zur Netzintegration, für Netzanschlüsse und Sektorenkopplung.
Am Wochenende hat Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) in einem Zeitungsinterview tiefgreifende Änderungen bei der Solarförderung angedeutet. So wolle sie die Einspeisevergütung auch für kleine Photovoltaik-Anlagen abschaffen.
Nun – einige Tage später – meldet sich der Koalitionspartner SPD zu Wort. Nina Scheer, energiepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, erklärte am Mittwoch: „Unbestritten bedarf es weitergehender Maßnahmen, um bei der Netzintegration, den Netzanschlüssen und sektorübergreifenden Nutzung der Erneuerbaren voran zu kommen. Wir brauchen mehr Flexibilitäten, Speicher, eine effektivere Netzauslastung sowie eine deutliche Ausweitung von heute abgeregeltem, also weggeworfenem Strom. Dies alles sieht auch der Koalitionsvertrag vor. Nicht geeint ist hingegen, die Solarenergieförderung in Teilen einzustellen.“
Die Koalition aus CDU, CSU und SPD habe sich vielmehr darauf verständigt, private Haushalte zu Akteuren der eigenen Energieversorgung zu machen, so Scheer weiter. Sie halte es nicht für einen sinnvollen Ansatz, den Photovoltaik-Ausbau auf Standorte zu beschränken, die die größte Ausbeute versprechen. Es brauche eine vielfältige und breite Nutzung. „Jede Gefährdung im Umstieg auf erneuerbare Energien verlängert unsere Abhängigkeit von fossilen Ressourcen und verteuert damit unsere Energie. Wir brauchen nun Fortschritte im Speicherausbau und keine Verunsicherung beim Ausbau der Solarenergie“, sagte Scheer.
Reiche hatte in dem Interview ebenfalls angekündigt, sie wolle Photovoltaik- und Windkraftanlagen stärker an den Kosten für den Netzausbau beteiligen. Zudem sollten Photovoltaik-Anlagen in Zukunft „intelligent einspeisen“ und steuerbar sein, so Reiche im Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen