Sonntag, 31. August 2025

Deutschland hat 500 Superreiche mehr. Während Millionen Menschen Zukunftsangst haben, wächst die Zahl der Lamborghini-Garagen.

 

Francesco Garita  hier LinkedIn

Immer dasselbe Mantra: Gürtel enger schnallen.  

Nach Kohl: enger schnallen. 
Nach der Finanzkrise: enger schnallen. 
Corona: enger schnallen. 
Ukraine: enger schnallen. 

Das Muster ist so alt wie durchschaubar – die Verzichtspredigt gilt unten, während oben die Gürtel längst aus Gold geflochten sind.

Deutschland hat 500 Superreiche mehr. 

Insgesamt 3.900 Menschen besitzen über 100 Millionen Dollar Vermögen – sie halten fast ein Drittel des gesamten Finanzvermögens. Nur USA und China übertreffen diese Zahl. Und der Zuwachs kommt nicht aus „Fleiß“ oder „Leistung“, sondern aus Kursgewinnen, Beteiligungen, Spekulation. Während Millionen Menschen Zukunftsangst haben, wächst die Zahl der Lamborghini-Garagen.

Das Märchen, die Reichen würden „den Staat tragen“, ist blanke Täuschung. 


Fakt ist: Der Staat lebt von den Abgaben der Mehrheit. Lohnsteuer, Mehrwertsteuer, Sozialbeiträge –
sie füllen die Kassen.
 

Die Superreichen hingegen perfektionieren das Vermeiden: Stiftungen, Briefkastenfirmen, Share Deals, Steueroasen. Legalisiert, hofiert, verschleiert.


Die soziale Frage brennt wieder – und sie muss von links beantwortet werden. Wer schweigt, überlässt das Feld jenen, die Abstiegsängste nach rechts kanalisieren. Wir brauchen:

-eine echte Vermögenssteuer, progressiv ab Millionenvermögen.

-eine Vermögensabgabe für Ultra-Reiche jenseits der 100 Millionen.

-das Ende der Erbschaftsprivilegien, die aus Unternehmen steuerfreie Erbdynastien machen.

-eine faire Besteuerung von Kapitalerträgen, mindestens wie Arbeit.

…und eine harte Hand bei den Tech-Milliardären, die ihre Gewinne global verschieben, während ihre Plattformen den Alltag dominieren.

 

Das ist keine Neidpolitik, sondern Demokratiepflege.
Wir können uns diese Superreichen nicht mehr leisten. 

Sie destabilisieren das Gemeinwesen,
weil sie Reichtum konzentrieren und
die Kosten der Gesellschaft auf andere abwälzen.


Wer heute „Klassenkampf“ ruft, sollte endlich dazuschreiben: Er wird längst von oben geführt. Zeit, ihn zu beenden.

#ReichensteuerJetzt #SozialeFrage #Umverteilung #taxtherich


Dass das oberste Prozent einen großen Teil der Einkommensteuer zahlt, liegt nicht an „übermäßiger Last“, sondern daran, dass es auch den größten Teil des Einkommens einstreicht. Das ist Mathematik, keine Opferrolle.

Und genau das ist der Trick: Man zeigt nur die Einkommensteuer, verschweigt aber, dass der Staat vor allem über Mehrwertsteuer und Sozialabgaben finanziert wird – und die zahlen nicht die Superreichen, sondern die breite Masse, die ihr Einkommen komplett ausgeben muss.

Währenddessen parken Milliardäre ihre Gewinne in Stiftungen, verschieben Dividenden ins Ausland und zahlen effektiv weniger Prozent als ein Facharbeiter auf seinen Lohn.

Wer trotzdem behauptet, die Reichen würden „den Staat tragen“, ist nichts anderes als ein Büttel der Vermögenselite.

Wahrheit ist: Ohne die breite Masse bricht der Laden sofort zusammen. Die Superreichen sind die Profiteure – nicht die Wohltäter.

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