Donnerstag, 1. Februar 2024

Von wegen keine E-Autos in Afrika: Äthiopien verhängt Verbrenner-Verbot

 hier   EFAHRER.com  Geschichte von Vanessa Finkler • 31.1.24

Bis zum Jahr 2050 will Äthiopien das Netto-Null-Ziel erreichen. Dazu gehört auch die Einsparung von CO₂ im Verkehrssektor. Nachdem die Regierung 2022 bereits Steuervorteile für den Kauf von E-Autos eingeführt hatte, folgt jetzt der nächste Schritt. 

Wie die afrikanische Nachrichtenseite APANews berichtet, gab das äthiopische Ministerium für Verkehr und Logistik am 30. Januar bekannt, dass keine Verbrenner-Fahrzeuge mehr in das Land einfahren dürfen. Die Regelung ist Teil der Umsetzung des Projekts „Green Transport“. Genaue Informationen zum Verbrenner-Verbot fehlen in der Ankündigung jedoch.

Äthiopien fackelt nicht lange bei der Förderung von E-Autos

Laut dem Verkehrsministerium von Äthiopien dürfen in Zukunft ausschließlich E-Autos in das afrikanische Land fahren. Unklar ist allerdings, wann die Regelung in Kraft tritt und welche Bestimmungen für Verbrenner gelten, die bereits aus Übersee unterwegs nach Afrika sind. Hinzu kommt, dass sich nur ein geringer Prozentsatz der Bevölkerung überhaupt ein Auto leisten kann. Die Erschwinglichkeit von E-Autos könnte daher zu einer Herausforderung für die Einwohner des Landes werden.

Neben dem Netto-Null-Ziel Äthiopiens trägt laut dem Verkehrsminister Alemu Sime aber auch der Import von Benzin zu der Entscheidung bei, da die Devisenressourcen begrenzt seien. Damit die neue Regelung in der Praxis umgesetzt werden kann, arbeitet das Land derzeit am Ausbau seiner Ladeinfrastruktur.

Mit dem Verbrenner-Verbot geht das afrikanische Land einen Schritt, der in Europa für viel Diskussionen sorgt. Auch Deutschland, Frankreich und Großbritannien planen bereits ein ähnliches Verbot. Allerdings kommt es hierbei immer wieder zu Klagen von Herstellern und Anpassungen. Klar ist jedoch: Ab 2035 werden in der Europäischen Union keine neuen Pkw mehr zugelassen, die mit Benzin oder Diesel fossilen Ursprungs betankt werden.  

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