Freitag, 4. Oktober 2024

YouTube-Kanal "Gewaltig nachhaltig" mit 2 Beispielen zu privaten PV-Anlagen

hier  30. September 2024 | Sophia Haberkorn

Nach 6 Jahren Solaranlage: PV-Besitzer bereut diese Fehler

Im Idealfall können Haushalte durch die Anschaffung von Solaranlage, Wärmepumpe und Elektroauto langfristig Geld sparen. Außerdem tragen sie so zur Reduktion der CO₂-Emissionen bei und erhöhen die Autarkie ihrer Betreiber. 

Das gilt allerdings nur für den Fall, dass die Anlage ordentlich geplant und ausgelegt wurde. Speziell in der Solarbranche ist die Lernkurve hoch. Am Anfang treffen PV-Besitzer aus Wissensmangel gegebenenfalls nicht immer die bestmöglichen Entscheidungen. So erging es auch Martin vom YouTube-Kanal „Gewaltig nachhaltig“. In einem gemeinsamen Video mit dem YouTuber Felix Goldbach erzählt er von seinen Fehlern in den vergangenen Jahren. Im Nachhinein hätte er mehrere Dinge anders gemacht.

Keine ideale Planung der Anlage

Bei den von ihm genannten Fehlern handelt es sich um suboptimale Entscheidungen. Es sind keine Fehler, die die gesamte Solaranlage unrentabel machten. Stattdessen handelt es sich um Punkte, bei denen Martin Verbesserungspotenzial sieht. Zu Beginn hatte er etwa wenig Wissen über die Technik. Deswegen wurden die Module auf seinem Dach nicht ideal platziert, sodass bei den vorherrschenden Gegebenheiten weniger Energie produziert werden konnte.

Die Fehlplanung führte dazu, dass einige Module zu längeren Zeiträumen verschattet wurden. An dieser Stelle wäre es sinnvoll gewesen, Module mit Optimierern zu installieren, um die Energiedifferenz besser ausgleichen zu können. Allgemein hätte der PV-Besitzer im Nachhinein lieber in leistungsstärkere und langlebigere Module investiert.

Durch Pacht 10.000 Euro mehr Kosten

Anstatt die Anlage zu kaufen, entschied sich Martin sie zunächst zu pachten und dann dem Pächter abzukaufen. Zu Beginn schien ihm das, Kosten zu sparen. Letztendlich zahlte er jedoch insgesamt 10.000 Euro mehr für seine Solaranlage, verglichen mit dem Direktkauf eines vergleichbaren Modells.

Weiterhin wurde der Stromspeicher nicht optimal auf die Bedingungen des Haushalts angepasst.
Er funktioniert zwar, aber gleichzeitig bringt er nicht den geplanten Vorteil. Im Winter steht zu wenig Sonnenenergie zur Verfügung, und die Wärmepumpe nutzt den Strom direkt. Somit wird der Akku weniger genutzt als angenommen. Auf spätere Erweiterungen seiner Anlage hat Martin vorher nicht geachtet. Er gibt an, dass er sich jetzt für einen Hybridwechselrichter entscheiden würde.

Trotz der Fehler bei der Installation und Planung ist er mit der Kombination seiner PV-Anlage, Wärmepumpe und Elektroauto zufrieden. Es ist seiner Meinung nach eine lohnende Investition, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch ist. Mittlerweile gibt es sein umfangreiches Wissen auf seinem eigenen YouTube-Account weiter und hilft damit Solaranfängern.



hier  e-fahrer  Artikel von Kai Gosejohann 3.10.24

Solar-Besitzer war über 5 Monate autark: Jetzt muss er wieder Strom kaufen

Der Betreiber einer Photovoltaik-Anlage konnte von Ende April bis September 2024 seinen gesamten Strombedarf selbst decken, wie er in einem Video auf seinem YouTube-Kanal „gewaltig nachhaltig“ berichtet. In diesem Zeitraum musste er keinen zusätzlichen Strom aus dem Netz beziehen. Die Anlage lieferte genug Energie für den Haushalt, das Laden eines Elektroautos und sogar für die Wärmepumpe. Möglich wurde dies durch die Erweiterung seiner Photovoltaik-Anlage im vergangenen Jahr.

Gründe für das Ende der Autarkie

Mehrere Faktoren führten dazu, dass die Energieautarkie nicht aufrechterhalten werden konnte. Ein Hauptgrund war die nachlassende Sonneneinstrahlung im September. Obwohl der Monat mit 211,8 Sonnenstunden am Wohnort des YouTubers in Hamburg überdurchschnittlich sonnig war, reichte der erzeugte Solarstrom nicht mehr aus, um den gesamten Strombedarf zu decken.

Hinzu kamen unter anderem erhöhte Verbräuche, beispielsweise durch das Laden des Elektroautos, das während des Urlaubs auf Wächtermodus lief und damit trotz Stillstand Energie zog. Auch der Einsatz der Wärmepumpe an kühleren Tagen trug zu einem höheren Strombedarf bei.

Interessant ist der Vergleich der Erträge zum Vorjahr. Im September 2023, bevor die Anlage erweitert wurde, lag der Ertrag bei 936 Kilowattstunden. Im September 2024 waren es trotz der Erweiterung nur 984 Kilowattstunden. Bezogen auf die installierte Leistung schnitt der September 2024 mit 45,72 Kilowattstunden pro Kilowatt Peak aber immer noch besser ab als die Vormonate. Einschränkend wirkt sich bei der Anlage aus, dass die Carport-Module durch Verschattung der umstehenden Bäume beeinträchtigt werden.

Fazit: Autarkie ist möglich, aber nicht immer sinnvoll

Das Beispiel zeigt, dass es mit einer entsprechend dimensionierten Photovoltaik-Anlage durchaus möglich ist, über mehrere Monate hinweg energieautark zu sein. Allerdings weist der Betreiber auch darauf hin, dass eine komplette Abkopplung vom Stromnetz in seinem Fall wirtschaftliche Nachteile gehabt hätte.

Rund 500 Euro Einspeisevergütung wären ihm entgangen. Trotzdem ist die Bilanz beeindruckend und macht Mut, die Energiewende weiter voranzutreiben. Dennoch ist Energieautarkie nicht in jedem Fall sinnvoll, sondern muss individuell bewertet werden.

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