Donnerstag, 24. Oktober 2024

Lohnt es sich, Solaranlage zusammen mit einer Wärmepumpe zu betreiben?

Dieser Artikel wurde von DAA eingestellt, welcher selbst an Angebotsanfragen interessiert ist. Ich habe daher einige Abschnitte rausgelöscht. Dennoch finde ich die verbliebenen Aussagen und Kostenrechnungen wissenswert, z.B. der Hinweis auf die Bedeutung des Speichers.

 hier

Wärmepumpe und Solaranlage kombinieren: Das sind die Kosten - und die Ersparnis pro Jahr

Inhalt:

Wärmepumpe mit Photovoltaikanlage kombinieren: Auf diese fünf Schritte kommt es an

Beispielrechnung: Die Kosten und Sparpotentiale im Blick haben

Wärmepumpenheizung vom Fachbetrieb: Angebote einholen und vergleichen

Erneuerbare Energien sind in aller Munde und die Bundesregierung brachte zuletzt viele Erleichterungen, Förderungen und Anreize auf den Weg. 

An anderer Stelle greift die Ampel durch: Im Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist verankert, dass ab Mitte 2028 für alle neuen Heizungen die Nutzung von mindestens 65 Prozent Erneuerbarer Energien vorgeschrieben ist. Bei einem Heizungsaustausch winken Förderungen von bis zu 70 Prozent. Da wundert es nicht, dass die Nachfrage für regenerativ betriebene Heizungssysteme - alle voran die Wärmepumpe - anzieht

Photovoltaikanlagen zur autarken Stromerzeugung sind und bleiben ebenfalls beliebt.

DAA, einer von Deutschlands größten Online-Dienstleitern für Photovoltaik (kurz PV), Heiztechnik und Sanierung, beobachtet die Nachfrage nach erneuerbaren Energien genau - monatlich erhält sie mehr als 50.000 Anfragen auf den kostenlosen Vergleichsportalen wie beispielsweise Solaranlagen-Portal.com* oder Heizungsfinder.de für Wärmepumpen*. Hier haben Interessenten die Möglichkeit, schnell und einfach bis zu fünf Angebote von Handwerksbetrieben anzufragen, etwa für Solaranlagen und/oder Wärmepumpen. Zusammen mit der DAA haben wir errechnet, was die Kombination aus PV-Anlage und Wärmepumpenheizung kostet - und was Betreiber damit Jahr für Jahr sparen.

Wärmepumpe mit Photovoltaikanlage kombinieren: Auf diese fünf Schritte kommt es an

Einen Haken gibt es bei Wärmepumpenheizungen, die auf Basis von Umweltwärme arbeiten: Sie benötigen für den Betrieb Strom. Zwar vergleichsweise wenig, aber ohne Strom keine Heizleistung der Wärmepumpe. Und Strom aus dem Netz ist gerade sehr teuer. Warum also nicht Solaranlage und Wärmpumpe kombinieren - und so doppelt Geld sparen? Um eine Solaranlage mit einer Wärmepumpe optimal zu kombinieren, ist es zunächst wichtig, die Funktionsweise beider Systeme genau zu verstehen. Außerdem solltest du dir der Stärken bewusst sein und die unterschiedlichen Wärmepumpensysteme kennen. Bevor es an die Anbieterauswahl geht, solltest du die Kosten und Sparpotentiale im Blick haben. Wir erklären in fünf Schritten, wie das Projekt zum Erfolg wird. 

Schritt #1: Funktionsweisen der Systeme verstehen

Schritt #2: Die Stärken der Systeme miteinander verknüpfen

Wann lohnt sich die Kombination aus PV und Wärmepumpe? 

Mit dem Solarstrom von deinem Dach kannst du also auch deine Wärmepumpe betreiben. Doch ganz so einfach ist es nicht: Die Systeme PV und Wärmepumpe müssen optimal aufeinander abgestimmt sein, um das Beste aus beiden herauszuholen. Dafür sorgt am besten ein Heizungsfachbetrieb.

Fachbetriebe überprüfen, wie die Solaranlage auf deinem Dach ausgerichtet sein muss, um den größten Stromertrag zu erzielen. Außerdem berechnen Heizungsfachleute, welche Leistung deine Wärmepumpe haben muss, um dein Haus bestmöglich heizen zu können.

PV-Speicher zur Wärmepumpe: Die entscheidende Komponente für eine Top-Rendite

Wenn du deine Solaranlage ohne Stromspeicher betreibst, kannst du nur etwa 30 Prozent deines Solarstroms selbst nutzen – denn nutzen kannst du deinen selbst erzeugten Strom dann nur, wenn du ihn direkt verbrauchst. Die restlichen 70 Prozent werden ins Netz eingespeist und stehen dir nicht mehr zum Eigenverbrauch zur Verfügung. Das bedeutet, auch vom Stromverbrauch deiner Wärmepumpe nimmt dir deine PV-Anlage nur rund ein Drittel ab, den restlichen Strom kaufst du teuer aus dem Netz zu. 

Schaffst du dir zu deiner Solaranlage einen passend dimensionierten Batteriespeicher an, so kannst du etwa 60 bis 80 Prozent des Stroms aus deiner PV-Anlage selbst verbrauchen  - das macht den Speicher in vielen Fällen zur entscheidenden Komponente. Der Grund: Du kannst den gespeicherten Strom auch dann nutzen, wenn die Sonne nicht oder zu wenig scheint. Hast du nun die Kombination aus PV-Anlage, Stromspeicher und Wärmepumpe installiert, ergibt sich ein weiterer Vorteil: Die Kosten deines Speichers amortisieren sich schneller, denn die Wärmepumpe erhöht deinen Eigenverbrauch. So lohnt sich die PV mit Speicher doppelt! 

Schritt #3: Das optimale Wärmepumpensystem finden

Schritt #4: Die Kosten und Sparpotentiale im Blick haben (Beispielrechnung)

Solaranlage im Komplettpaket mit Speicher sowie Wärmepumpe: Mit diesen Kosten kannst du rechnen

Jedes der erneuerbaren Energiesysteme hat einen relativ hohen Anschaffungspreis. Für die Wärmepumpe kannst du dich auf Anschaffungskosten von etwa 8.000 bis 15.000 Euro einstellen – je nach Typ der Wärmepumpe und deren Leistung. Dazu kommen die Installationskosten: in einer Größenordnung von etwa 2.000 bis 22.000 Euro. Von der Gesamt-Summe kannst du dank der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) noch einmal mindestens 25 Prozent abziehen. Der Preis für die Wärmepumpe inklusive Installation liegt also letztlich bei etwa 7.500 bis 27.750 Euro. Mit der BEG und anderen Förderungen unterstützt dich der Staat bei der Sanierung von Gebäuden hinsichtlich der Einsparung von Energiekosten und des Klimaschutzes.

Wir rechnen für die PV-Anlage mit beispielhaften Anschaffungskosten von ca. 13.000 Euro - hierfür bekommst du etwa acht Kilowattpeak (kWp). Für einen entsprechenden Speicher solltest du – abzüglich eines Förderzuschusses – etwa 7.000 Euro ansetzen. Mit der Umsatzsteuerbefreiung bei Anschaffung einer PV seit 1. Januar 2023 sparst du 19 Prozent. Das macht den Kauf noch attraktiver. Tipp: Konkrete und auf deinen Heizbedarf und deine Immobilie zugeschnittene Preisauskünfte erhältst du von einem Fachbetrieb.

Für die Anschaffung der Wärmepumpe gehen wir im Beispiel von 20.000 Euro aus. Abzüglich 50 Prozent BEG-Fördersumme sind es noch 10.000 Euro.

Die PV-Anlage kommt mit 13.000 Euro hinzu, der Speicher mit 7.000 Euro. Unterm Strich sind das etwa 20.000 Euro nach Abzug der Umsatzsteuer. 

Insgesamt solltest du so für die Anschaffung der drei gekoppelten Systeme gut 26.000 Euro ansetzen, wenn wir bei den Kosten für die Wärmepumpe nach Abzug der Förderung 6.000 Euro ansetzen. 

Größer dimensionierte PV-Anlagen und Speichersysteme kosten entsprechend mehr - immer abhängig von der Größe des Haushalts und dem Verbrauch. 

Heizkosten mit Wärmepumpe senken: Einsparpotential durch Kopplung mit PV

Da die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe mit PV relativ hoch sind, ist es wichtig zu wissen, wie hoch das Einsparpotenzial dieser Kombination im laufenden Betrieb ist. Hier ein Rechenbeispiel:

Unser Beispielhaus hat 100 qm Wohnfläche und wird von einer vierköpfigen Familie bewohnt, die einen jährlichen Stromverbrauch von 4.000 kWh hat. 

Der mittlere jährliche Stromverbrauch einer Wärmepumpe liegt bei etwa 30 kWh pro Quadratmeter, sodass sie in diesem Beispiel etwa 3.000 kWh im Jahr verbraucht. 

Gemeinsam mit der Wärmepumpe benötigt die Familie also rund 7.000 kWh Strom pro Jahr.

Die genannte Photovoltaikanlage mit acht Kilowattpeak (kWp) Leistung erzeugt etwa 8.000 kWh Strom pro Jahr.

Die Familie hat einen Stromspeicher und kann etwa 70 Prozent der 8.000 kWh selbst verbrauchen, also rund 5.600 kWh. Diese spart sie an Stromkosten ein.

Die übrigen 2.400 kWh speist die Familie ein. Eine Kilowattstunde wird seit August 2024 mit 8,03 Cent vergütet. Sie erhält dafür also 199,20 Euro als Einspeisevergütung.

Um den Strombedarf von Familie und Wärmepumpe zu decken, müssen noch 2.400 kWh zugekauft werden. Stand August 2024 kostet eine Kilowattstunde Netzstrom etwa 36 Cent. Damit fallen 864 Euro für die Deckung des Restbedarfs an.

Die Jahresrechnung für die Solaranlage mit Speicher und Wärmepumpe sieht demnach so aus:

2.016 Euro eingesparte Stromkosten

+ 199,20 Euro Einspeisevergütung

- 864 Euro zugekaufter Netzstrom

= 1.351,20 Euro Ersparnis pro Jahr

Schritt #5: Den richtigen Anbieter finden 

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