Donnerstag, 20. Oktober 2022

Update: Auch bei uns: Symposium zu „Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft“

Update: Auch in Baden-Württemberg

Bereits zum siebten Mal veranstalten Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst das Symposium zu „Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft“. Ziel der länderübergreifenden Kooperation ist es, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft genauer zu erforschen.

Der Wasserkreislauf ist aufgrund der Klimaveränderungen im Wandel, die aktuellen und zukünftigen Extreme können nur mit entschlossenem und gemeinsamem Handeln bewältigt werden. Das betonten die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker, der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber, die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder sowie der Präsident des Deutschen Wetterdienstes Prof. Dr. Gerhard Adrian anlässlich des siebten „Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft“(KLIWA)-Symposiums in Ingelheim am Rhein. 

KLIWA ist ein Zusammenschluss der Länder Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD). Ziel der länderübergreifenden Kooperation KLIWA ist es, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft in Süddeutschland genauer zu erforschen, um schon frühzeitig auf die Konsequenzen reagieren zu können. Dazu schaffen die Beteiligten regionale, belastbare Grundlagen aus dem Monitoring der Länder sowie Modellierungen für die Zukunft.

Vorsorge für Dürre, Hochwasser und Starkregen treffen

„Es ist klar, die extremen Wetterereignisse werden in den kommenden Jahren zunehmen“, sagt die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker am 15. September 2022 in Stuttgart. „Es ist deshalb wichtig und richtig bereits jetzt Vorsorge zu treffen. Damit aus den Risiken durch Dürre, Hochwasser und Starkregen keine Katastrophen werden, müssen wir eine aussagekräftige Datengrundlage schaffen und genaue Maßnahmen identifizieren. Und das geht nur im engen Schulterschluss mit allen Partnerinnen und Partnern und über Ländergrenzen hinweg. Genau daher sind Projekte wie KLIWA so entscheidend.“



Zeit hier am 19. Oktober 2022, Quelle: dpa 

Mecklenburg-Vorpommern:_
Symposium zu Klimawandel und Grundwasser

Die vergleichsweise trockenen Sommer der zurückliegenden Jahre setzen nicht nur den vielen Seen in Mecklenburg-Vorpommern zu. Nach Angaben des Umweltministeriums in Schwerin schlagen der Mangel an Niederschlägen und die mit ansteigenden Temperaturen zunehmende Verdunstung bereits auf das Grundwasser durch. Messungen in verschiedenen Grundwasserleitern ließen keine anderen Schlüsse zu, hieß es vor einem für den heutigen Mittwoch (09.00 Uhr) in Güstrow geplanten Symposium zum Thema «Klimawandel und Grundwasser».

Den Angaben zufolge gelangt nur ein Teil der jährlichen Niederschläge in tiefere Schichten, die größte Menge fließe über Vorfluter, Bäche und Flüsse ins Meer. Bei Starkregen, der infolge des Klimawandels spürbar zugenommen habe, fließe das Wasser noch schneller ab und habe keine Zeit einzusickern. Zwar hatte ergiebiger Regen im Februar dazu geführt, dass sich die Wasserstände der Seen kurzzeitig erholten, doch blieben die Niederschläge im Frühling und Sommer erneut zu gering, als dass eine nachhaltige Besserung eintreten konnte. Die Pegel blieben zumeist deutlich unter den Stauzielen.

Statistischen Erhebungen zufolge hat die Entnahme von Grund- und Oberflächenwasser in Mecklenburg-Vorpommern in nur einem Jahrzehnt um gut 30 Prozent zugenommen. Die Hälfte der geförderten etwa 180 Millionen Kubikmeter werde als Trinkwasser genutzt, hieß es. Doch sinke dessen Anteil. Der zunehmende Wasserverbrauch geht den Angaben zufolge vor allem auf den Einsatz in der Landwirtschaft zurück, die infolge immer häufiger auftretender Trockenperioden die Beregnungen ausgedehnt hat. Umweltminister Till Backhaus (SPD) kündigte bereits an, die bislang kostenfreie Nutzung mit einer Gebühr belegen zu wollen. In Niedersachsen etwa müssen Bauern für das Bewässern ihrer Felder bereits bezahlen.

«Es ist unsere große Aufgabe, diese unverzichtbare Ressource zu schützen, um die Trinkwasserversorgung für künftige Generationen zu erhalten und zwar in ausreichender Menge und in einer gleichbleibend hohen Qualität», betonte Backhaus, der zu dem Symposium erwartet wird. Für 2023 plant der Minister eine grundlegende Änderung des Landeswassergesetzes. Ziel müsse es unter anderem sein, Niederschläge länger in der Fläche zu halten. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) forderte vom Land rasche und wirksame Maßnahmen zum Schutz von Grundwasser, Seen und Fließgewässern.


© dpa-infocom, dpa:221018-99-173039/3

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