Leserbrief in der Schwäbischen Zeitung
Zu „Beim Radschnellweg gehen die Meinungen auseinander“ vom 14. Dezember:
Die meisten Wege, egal ob mit dem Auto, zu Fuß oder mit dem Fahrrad, werden im Alltag zurückgelegt, also ganz konkret, um zur Arbeit oder in die Schule und wieder nach Hause zu fahren oder um Einkäufe und andere Dinge zu erledigen. So sind laut MiD-Bericht 2017 (BMDV) fast die Hälfte aller Autofahrten kürzer als fünf Kilometer (sic!) - auch in den Mittelstädten.
Nach anderen Schätzungen (ADFC) - und auch aus meiner Erfahrung - ist das Fahrrad (auch ohne „E“) auf diesen Entfernungen im zeitlichen Vorteil, wenn man nicht nur die Fahrt, sondern fairerweise auch die Parkplatzsuche und die Fußwege vom Parkplatz zum Zielort berücksichtigt.
Was bedeuten diese Angaben für den Verlauf des sogenannten Radschnellwegs? Mit diesem Radweg müssen die Orte miteinander verbunden werden, an denen Menschen wohnen, arbeiten, einkaufen etc.! Oder wie der ADAC (sic!) es nennt: „Anzulegen sind sie […] in Ballungsräumen mit mehreren Oberzentren auch als Stadt-Stadt-Verbindung.“
Dazu reicht ein Blick auf den Stadtplan. Aus einer anderen Perspektive sind natürlich auch touristische Radstrecken zum Beispiel entlang der Schussen wünschenswert. Aber im Fall des Radschnellwegs vermisse ich die Anwohnerinnen und Anwohner und Unternehmen, aber vor allem die Einzelhändler, die mit lauter Stimme einen wohnortnahen Verlauf einfordern.
Nur so können Fahrten mit dem Auto vermieden werden! Im Hinblick auf lebendige und lebenswerte Ortschaften im Schussental!
Markus Klauser, Weingarten
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